Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

DOI Heft:
Heft 10 (Oktober 1935)
DOI Artikel:
Worte des Führers am 12. September 1935 in Nürnberg
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0226

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Aunst undJugend

Amtliches Organ des NSLB für Nünstlerische Erziehung

,Zauptschrjftleitung: Hcnrich Hansen, prcsseamtsleiter des vkSLB., Bayreutl)
Schriftleitung sur Bildncrischc Erzichung: profeffor Erich parnitzkc, Ricl
Schriftleitung für Musischc Erziehung: profeffor Bernhard Iversen, Riel

Sämtlichc Linscndunge» sind an dic Hauptschrifkieitung Layrcuth, psstschiicKsach d ;u richtcn
Fiir Lcsprcchungscpempiarc, vriedcrschriftcn sder andcrr Einscndungcn irgcndwcichcr Art wird einc Vcrantwsrtiichkcit nur
dann Udcrnommcn, wcnn sic crbetcn wordcn sind . Schrcibt sachiich klar und einfach: Ncidet aiic entbchrlichcn Frcmdwörtcr

Vcrlegcr und Hcrausgeber: VlS.-Lehrerbund, Hauptamt für Erzieher, Bayreuth
Romm.-Verlag, Druck, Versand: Eugen Hardt G.m.b.H., Stuttgart>N, Lange Straße )ö

'Zeft 10

15. Iahrgang

Oktober 19Z5

WorteöesMrm

gm 12. Oeptrmber iyz§ ln Aumberg

^ie/Lunst ist kcine Erscheinung des menschlichen
Lebens, die nach Bedars gerufen und nach Be-
darf entlaffen oder pensionicrt werden kann.
Gewiß ist die kulturelle Befähigung eines Vol-
kes eine entwcder grundsätzlich vorhandenc oder eine
grundsätzlich nicht vorhandene. Sie gehört ;u dem Gc-
sanitkomplex der rassischen werte und Veranlagungen
eines Volkes. Allein die funktionelle Aus-
wirkung solchcr vorhandenen Fähigkei-
ten zu.schöpferischcn Leistungen ersolgt
nach demselben Gesctz der dauernden Ent-
wicklung und Steigerung, wie bei jeder
anderenmenschlichen Tätigkeit auch. So
wic man nicht in cinem Volk auf eine bestimmtc Zeit die
Beschäftigung mjt Mathematik oder Physik einstellen kann,
ohnc einen am Fortschritt der übrigen ähnlich befähigten
welt meßbarcn Rückschritt zu erleiden, ebensowenig kann
man die kulturellc Tätigkeit für eine gewisse periodc
einstellen, ohne einen darauf erfolgenden allgemeinen kul-
turcllen Rückgang und endlichen zwangsläufigen Verfall.



W

D

N

ReineZeit kann sich herausnehmen,von
der Verpflichtung derRunstpflege ent-
bunden ;u fein. Sie würde im andern
Falle nichtnur dieFähigkeit des Runst-
schaffens, sondern auch die des Runstver-
stehens und Ru n s t e r l ebews verlieren.
Denn beide Fähigkeiten bcfjnden sich in
einem unlöslichen Zusammenhang. N'-
- Der schöpfcrische Rünstler erzielt und veredelt durch scin
werk das Aufnahmevermögen der.Nation genau so wie
umgekchrt das dadurch entwickelte und erhaltcnde allge-
meinc Runstgcfühl den fruchtbaren Boden und damit die
Voraussetzung gibt für die Geburt, das wachsen und Er-
fgffcn ncucr schöpferischer, Rräfte.

* , * "

Der Einwand, daß nur ein klerner Deil cines Volkes, -
weil dies verstehend und msterlebend, daran interesstert sri,
ist falsch. Denn mrt demselben Rrcht konntc man jede
andere Lünktl^M Leben eines Volkes als unwlchtrg
hinsteüen, weil tzücht die Gesamtheit an ihr direkten-
Anterl ;u häPssWnt.

' <vder will jemiMsMhaupten, datz ctwa die Masse einer "
Vlation dirckt Anteil nimmt an den Spitzenleistungcn -

der Lhemie, der Physik und überhaupt aller anderen
höchsten Lebensäußerungen oder Gcisteswiffenschaften;

Ich binim Gegenteil davon überzeugt^
daß die Runst, weil sie die unverdor»
benste und unmittelbarste wieder gab e.;
des Seclcnlebens eines Volkes ist, un-
bewußt wcitaus den größten Einfluß auf
die Masse der völker ausüb
unter der einen Voraussetzung, d ,
ein wirklichcs Dild des S e e l en l ebeIMW
wie der angeborenen FLhigke t-tIHAW
Volkes und nicht eine VerzerrunM
ben zeichnet.

Die Runst wird in ihren tausendfachcn A
um so mehr der Gesamtheit einer Nation Z
je mehr sie sich über das Vkiveau drr Pnt
zelnen HLnweg ;ur Höhe der allgemeinen
Volkes erhebt.

Und es ist bei ihr n i ch t MM
allen ubrigcn menschlrcheü.
geni in der Ausü b ung
uis stoßen wir auf rr
von Stufcn. — '

So, wie aus der -ZahlWeHM
Gipfelpunrt der menschlichen :"

Exemplare rrrcichen, sv
nicht allen gleichmäßig

Alleiy dcr w<

Menschen, g a «Is
sein Verstä n'd n
mit tiefer iir
füllen.

:

Die Runst MÜi
edclung und
auch wirklich
und danrit Trä>

Sft sr^

D pf-er; u FA'
es schad^H.
gegeben' "

E l e m enr ,

^baubDM^U.,.

'chcn WP'zMd'Ä'FI-tpM

KGMM

»«nisk

NVV

la'mitrdesAuf-
D soudern ern Zei-
sMI n d des Verfalls.
 
Annotationen