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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 18.1938

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Heft 10 (Oktober1938)
DOI Artikel:
Die große Kulturrede des Führers auf dem Reichsparteitag "Großdeutschland 1938": Kunst als Künder und Herold - Scharfe Absage an kultische Verirrungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.28172#0194

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Runst undIugend

HerausgegebenvonderReichswaltungdes tZS.-Lehrerbundes, Bayreuth, SachgebietRunsterziehung
SchriftleiteriRobertBöttcher, ReichssachbearbeiterftirRunstkrziehung, LcrlinR, RheinsbcrgerStr. z/x,Tel. 44r;öS
Geschäftsstelle: Eu g en ^ardt, Verlag „Runst und Iugend", StuttgartRi, Lange Straße is (Versand u. Anzeigen)

Sämtliche Einsendungen sind an die Schriftleitung Berlin A 4, Rheinsberger Straße 4/5, zu richten
Für Besprechungsexemplare und andere Einsendungen irgendwelcher Art wird eine Verantwortlichkeit nur übernommen, wenn sre erbeten worden sind

16. Iahrgang ivktober 193S ^eft 10

gle große Rultumöe öes Mrem suf öem
Rrlchspsrteltsg „Oroßörutschlsnö lyss"

Runft als Ründer und Herold — Scharfe Absage an kultische Verirrungen

Es ist auch für den unbelehrbärsten Gegner der
nationalsozialistischen Bewegung nunmehr sehr schwer
möglich, die Erfolge des neuen Regimes wenigstens
auf gewissen Gebieten, so wie dies bis noch vor einigen
Iahren geschah, auch heute noch übersehen ;u können
oder glatt abzustreiten. DieTaten sprechen zu
sehr für sich. Die Herstellung einer innerlich ver-
bundenen deutschen Volksgemeinschaft, die wiederauf-
richtung des deutschen Selbstbewußtseins, die Stärkung
der deutschen Macht, die Ausweitung des Reichsgebiets
sind weder wegzureden noch wegzuleugnen. Der wirt-
schaftliche Zusammenbruch blieb, trotz aller Prophe-
zeiungen und des kaum zu verbergenden Hoffens aus.
Die Versorgung des deutschen Volkes
mit Lebensmitteln und Gebrauchsgü-
tern darf trotz der bekannten ungenügenden räum-
lichen Voraussetzungen als gesichert gelten.
Der grandiose Rampf gegen die Erwerbslosigkeit
endete mit einem Erfolg, der für die demokratischen
Länder um so verblüffender ist, als ihnen selbst die
Lösung dieses problems zum großen Teil versagt
blieb. Der Vierjahresplan versetzt in den Ergebnissen
der wissenschaftlichen Forschung sowohl als in der an-
laufenden oder schon sichergestellten produktion die
iibrige welt teils in bewundernde Anerkennung, teils
in verbissenes Schweigen. Selbst auf dem Gebiet der
allgemeinen sozialen Fürsorge blickt man mit betrof-
fener Nachdenklichkeit auf die Leistungen des neuen
Reiches.

Aa, es scheint sogar an manchen cvrten die Erkennt-
nis aufzudämmern, daß sich das nationalsozialistische
Deutschland die innere Zustimmung des deutschen Vol-
kes in einem wesentlich größeren Ausmaß errungen
hat, als es die Regierungcn demokratischer plutokra-
tien für sich so gerne wahr haben möchten. Die
schroffste Ablehnung,die der nationalsozialistischeStaat
innen und außen trotz alledem auch heute noch erfährt,
stammt aus den Rreisen jener, die weder mit dem deut-
schen Volke noch mit seinem Leben, noch mit den
Anteressen anderer Völker etwas zu tun haben: aus
dem Lager des internationalen Judentumsl

wenn ich diese Feststellungen treffe, dann laffe ich
deskalb jene mekr dumm als gemein ;u nennende Lü-
gcnhaftigkeit gewiffer internationaler presseorgane

außer acht, die in ihrem krankhaften jüdischen Haß
gcgen das deutsche Volk zu so witzlosen Behauptun-
gen oder Verleumdungen greifen, daß sie zumeist schon
wenige wochen später auch für den Einfältigsten ihre
widerlegung;u erfahren pflegen. Das einzige Gebiet,
auf dem man heute noch glaubt, mit Erfolg gegen das
neue Reich ankämpfen ;u können, ist das kulturelle.
Dort versucht man, unter einem stets wirksamen
Appell an die durch keinerlei 'Renntniffe getrübte
Rührseligkeit der demokratischen weltbürger den
deutschen Rulturzerfall zu beklagen, das heißt, die
geschäftliche Stillegung jener Elemente ;u bejammern,
die als die Verkünder und Exponenten der i!Zovember-
Republik dem Zwischenreich ihre ebenso unnatürlichen
wie kläglichen kulturellen Lharakterzüge aufzwangen,
und nunmehr ihre Rolle aber ausgespielt haben.

vlachdem es sich hier im wesentlichen um Guden
handelt, die ja unserem deutschen Volke auf keinen
Fall näher stehen als den Engländern, Franzosen usw.,
ja im Gegenteil infolgx ikrer weltbürgerlichen Ver-
edelung von vornherein mehr in das Lager der Demo-
kratien passen müßten, sollte man eigentlich anneh-
men, daß der unbesonnene Ausstoß dieser gottbegna-
deten kulturträchtigen Elemente aus dem Dritten
Reich gerade von den kulturbefliffenen parlamenta-
risch-demokratischen Staaten als erfreulicher eigener
Gewinn angesehen werden würde. Allein, dem
ist nicht s 0. So hitzig si'e im wehklagen über die
Verarmung des deutschen Rulturlebens sind, so kühl
bedächtig sind si'e in der Ueber- und 2lufnahme der
dadurch endlich frei gewordenen Repräsrntanten eines
wahrhaft höheren kulturellen und zivilisatorischen
Menschentums.

Daraus geht wohl auch hier hervor, daß der
ganze aufgeregte Aammer der internationalcn de-
mokratischen Gazetten Uber den deutschen Rultur-
verfall ein genau so aufgelegter Schwindel ist wie
so viele andere Gffenbarungen aus dieser welt.
Im übrigen aber sprechen glücklicherweise, trotz der
für kulturelle Arbeiten so kurz bemcffenen Frist der
nationalsozialistischen Staatsführung, auch hier die
positiven Daten schwerer als jede negative
Rritik. wir Deutsche können heute mit Recht von
eincm neu erwachenden kulturellen Le-
 
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