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ein kleines Mädchen in anmuthig nachläßiger Stellung aus-
gestreckt. Obwohl der Künstler diesmal den Hintergrund
ganz hell gehalten hat, ist er dennoch zu einer gleich mäch-
tigen und wahrhaft prachtreichen Farbenwirkung gelangt.

Der russische Hofmaler v. Ne ff aus St. Petersburg,
der seit einiger Zeit hier beschäftigt war, mehrere Gemälde
für seinen Hof zu vollenden, har jüngsthin von seinem Kaiser
den ehrenvollen Auftrag erhalten. 55 größere und kleinere
Gemälde für eine neue Kirche in St. Petersburg zu malen.
Auch Br uni, der schoir vor einige» Monaten »ach St. Pe-
tersburg zurüekgekehrt ist, hat Aufträge bis zu go,ooo Scudi
erhalten, die er hier ausführen kann, während Ne ff zurüek-
kehren must.

Mailand. Der junge Maler Carlo Sanquirieo,
Neffe des Professors Alessandro dieses Namens, hat in der
schbnen Villa di Castelletto, rechts vo» der Straße nach Sa-
ronuo, zwei große landschaftliche Fresken ausgeführt, welche
sich des Beifalls erfreuen.

Paris. Das Dankschreiben der Stadt Hamburg für
Frankreich ist frontispizariig in architekionische Verzierung
gefaßt, wozu der Künstler, Maler Soltau, die drei für
Frankreich eigenthümlich bezeichnenden Baustyle verwendet
hat: den Rocoeostyl des is. Jahrhunderts zur Basis, de»
Prunkstyl deS 17. zum Miltelgliede und den Renaissancestyl
des 16. zur Bekrönung. An der Basis sind Personifika-
lionen von französischen Städten, welche durch die Mauer-
kronen als solche und durch Umschriften als welche (Paris,
Havre, Bordeaux, Marseille und Lyon) bezeichnet sind. Ein
Kiud a» der Hand der Stadt mit einem Schilde, worauf
die Buchstaben L. P. zu lesen, versinnbildliehc die Julidyua-
stie. Oeean und Rhein, als Hauptgräuzen des Landes, füllen
die Nischen des miltleren Theils. Ersterer hat unter sich
das Stadtwappen von Montpellier, über sich das von Algier;
der Delphi» im blauen Felde in der Bogenecke vertritt Seite;
in der Mitte das Wappen vo» Nantes, dann das von Rouen;
über dem Rhein siebt man die Stadtwappen von Colmar
und Straßburg. Die allegorische Darstellung, welche den
oberen Theil einnimmk, zeigt die Minerva, die Par und die
männlichen Tugenden, die ihre Opfergaben auf dem Altar
der Dankbarkeit uiederlegeu für den Fürsten, der durch Ge-
rechtigkeit, Wohlihätigkeit, Umsicht und Beförderung der Ein-
tracht seine Regierung bezeichnet. Sehr schicklich ist bei der
Schrift die Julisäule als Initiale beuuht. Soltau hat im
Aufträge seiner Vaterstadt zu de» für Sachsen, Dänemark
und Rußland bestimmten Danksaguugsschreibe» gleichfalls die
malerische» Ausschmückungen gefertigt.

Die Gemälde Heim's im Conferenzsaal der Deputir-
tenkammer sind jeht vollendet. An den zwei Langseiten der
Wand sind Darstellungen Ludwig des Dicken, wie er im
Jahr 1136 im Kreise der Bischöfe, Grafen und Barone deS
Reiches die Gemeindeordnung beräth, und Louis' XII., der
einer der ersten Sitzungen der Rechnungskammer präsidirt.
An den beiden Enden des Saales sieht man in runde» Bil-
dern Karl den Großen mit großer Umgebung, wie er dem
Volke seine Capitularien verlesen läßt, und den heiligen
Ludwig, de» das Volk lobpreisend begrüßt, um der wohlthä-
tigen Einrichtungen willen, die er vor seinem Abgänge nach
Afrika getroffen. Vier andere viereckige Bilder von gerin-
gerem Umfang enthalten die Gestalten der Klugheit, der Ge-
rechtigkeit, der Wachsamkeit und der Stärke. In den von
Genien getragenen Grisaillemedaillons befinden sich die Bild-
nisse berühmter Beamten, Publieiste» u. dgl, Suger, l'Hor
pital, Sully, Cvlbert, Montesquieu u. s. w. In den Ecken

des Gewölbes hat der Maler in kolossalen Figuren de» Acker-
bau, die Künste, die Wissenschaften, das Gewerbe, de»
Handel, die Marine, den Frieden und den Krieg voraestellk,
und auf Schildern daneben liest man die Worte: Loclo Na-
poleon — Clinrlc de 1830.

Der Maler Theodor Aligny, der im Auftrag des
Ministers des Innern Griechenland besuchte, hat einen Cyr
klus von Zeichnungen dieser Reise vollendet, die sich indessen
blos auf Athen, Coriuth, Delos und den Pentelieus erstrecken.

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vatleben. 5S Heft, Tafel 81—100: Götterbilder. Zweite
Centnrie is Heft, Tafel 101—120: Götterbilder. Vierte
Centnrie is Heft, Tafel 301 — 320: Mysterienbilder.

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