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werden kann. Kein psychologisches Wunder, wenn der Zögling
Das meidet, was ihn nur an seine Schwäche erinnert.
Anders der Dilettant, der nur schauen, nicht nachschaffen
will. Im Bewußtseyn, daß nur Wahrnehmung, nicht Thätigkeit
sein Beruf ist, fühlt er sich der malerischen Natur gegenüber
frei; erschaut, er sammelt, er vergleicht, sucht pittoreske Stand-
punkte auf; er denkt sich die Möglichkeit der Darstellung durch
technische Mittel, er refiektirt über die Art des Festhaltens der
vorübergehenden, täglich wechselnden Momente, er setzt sich in
den Fall eines hochbegabten Meisters und erkühnt sich in süßem
Wahn Naturphänomene darzustellen, welche in der Kunstwelt
Erstaunen erregen würden. Dieses Phantafieleben hat für ihn
nichts Bedrängendes; ja, er wird es im langen Leben nicht satt,
täglich die Natur mit malerischen Augen zu betrachten, sie, wie
die anziehendste Geschichte, scenenweise zu lesen und, was der
ausübenden Kunst unerreichbar vorüberschwebt, damit es wenig-
stens einer Menschenseele als Kunstmotiv zum Bewußtseyn komme,
das Bild mit wahrer Liebe durch den Hellen äußern Sinn in den
innern aufzunehmen.
Nach geahmtes muß man nicht nach ah men, sondern nur
das Ursprüngliche, das Beste aus der besten Zeit jeder Kunstart.
Aber beschauen soll man auch das Manierirte, Kunst-Verpönte,
die Werke der später«, geschmacklosen Zeit. Sie hat Manches
relativ-schön ausgebildet und man kann daran lernen, was man
zu thun, noch mehr, was man zu lassen hat. Wer wird z. B.
über die Werke des Adrian van der Werff hochmüthig hinweg-
sehen?
Nachrichten vom Januar.
Persönliches.
Das College de France hat an des verstorbenen Letronne Stelle
für den archäologischen Lehrstuhl Herrn Charles Lenormant
mit 14 Stimmen erwählt; 7 Stimmen fielen auf Herrn de Sanlcy,
2 ans Herrn de Rouge. Die Akademie der Inschriften und schö-
nen Wissenschaften hat die Wahl bestätigt.
Der belgische Moniteur vom 18. Januar enthält einen konigl.
Beschluß, der einem von der konigl. Akademie der Künste ausgegan-
genen Reglement zur Bildung einer Centralkasse zu Gunsten
h ül fsb edürsti g er Künstler und ihrer nachgelassenen Familien
die Bestätigung ertheilt. Zur Unterhaltung dieser Pensions- und
HülfSkasse sollen dienen: 1) die auf 12 Frcs. festgesetzten Jahres-
beiträge der beigetretenen Künstler und Dilettanten; 2) die freiwil-
ligen Gaben und Vermächtnisse der Privaten; 3) Subfidien der Re-
gierung und anderer Staatsbehörden; 4) der Ertrag der zum Besten
der Kasse veranstalteter Ausstellungen, Konzerte und Lustbarkeiten.
Versteigerung.
London. Bei der Versteigerung der Bibliothek des Herzogs
von Buckingham in Stowe, deren Katalog 6211 Nnmern ent-
hält, kam auch die vollständige Sammlung von Boydell's Kupfern,
die zu 78 Pfd. Sterl. 13 Shill. wcggingen. und eine vollständige
Sammlung von Bar t ol ozzi's Kupfern, worunter über 600 Bildnisse,
die mit 62 Pfd. Sterl. bezahlt wurden, vor. Beide gewann der
Buchhändler Murray. Eine antike Statue, die sogenannte See-
Venns, welche bei den von dem jetzigen Herzog von Buckingham,
damals noch Marquis von Chandos, veranstalteten Ausgrabungen in
-den Bädern des Agrippa zu Rom gefunden worden ist, 4 Fuß 6 Zoll
hoch, ist von der Königin für 157 Guineen erstanden und dem Prinzen
Albert znm Geschenk gemacht worden; fie steht jetzt in Osborne,
der See-Villa des Hofes, ans der Insel Wight. Das bekannte
Chandosbild Shakespeare's, von Lord Ellesniere für 372 Pfd. Sterl.
15 Sh. erstanden und gegenwärtig bestimmt, von Consens gesto-
chen zu werden, hat 22 Zoll Länge und 18 Zoll Breite: der Dichter
trägt ein schwarzes Wams, mit übergeschlagenem Hemdkragen, dessen
Bänder herunterhangen. Es stellt Shakespeare im besten Mannes-
alter vor und hat mit der Büste in Stratford auffallende Ähnlich-
keit, sowie auch mit den Stichen vor den ersten Ausgaben seiner
Werke. Unter den übrigen Bildern der Sammlung wurden zwei
aus der deutschen Schule, S. Barbara und S. Katharina, für 157
und 168 Pfd. Sterl. verkauft, das große Bild von Salvator Rosa,
die Findung Mofis, um 1050 Pfd., das Bild von Cnyp: Philipps
der den Verschnittenen kauft, um 1543 Pfd., und das große Bild
von Re m brau dt: der unbarmherzige Diener (Titelkupfer des Ka-
talogs, früher schon von Ward gestochen), um 2300 Pfd.; letzteres
für den Marquis von Hertford. Der Gesammtbctrag der Verstei-
gerung war 75,562 Pfd. 4 Sh.
Akademien und Vereine.
+
Btrlin. Zn Ostern soll die projektirte Reorganisation der
Bauakademie ins Leben treten. Es wird der Bauschule in ihrer
gegenwärtigen Gestalt eine dritte Klasse, die der Feldmesser. hinzu-
gefügt, die eine Vorbildung zu der Bancarriere gewähren soll. In
einem weiteren Reorganisationsplane ist die Vereinigung der Bau-
schule, des Gewerbeinstituts und der Ingenieurschule zu einer ein-
zigen umfassenden Anstalt nach Art der polytechnischen Schule be-
abfichtigt.
In dem wissenschaftlichen Kunstverein legte Herr v. Diebitsch,
Lieutenant a. D. und Architekt, seine im südlichen Spanien 1846
und 1847 gemachten Studien vor. Nachdem Herr v. Diebitsch den
Cnrsus auf der hiestgen Bauschule gemacht, trat er vor einigen
Jahren eine größere Studienreise an, welche ihn über Wien und
Triest nach Venedig und weiter über Florenz. Rom und Neapel nach
Sicilien führte. Hier erwachte durch die Anschauung maurischer
und arabischer Bauwerke, die unwiderstehliche Sehnsucht in ihm,
einen noch ergiebigeren Boden jener Baukunst aufznsnchen. Er
schiffte sich nach Marseille und von da nach Algier ein. Da er in
dem letzteren Orte nur eine geringe Ausbeute für sein Lieblings-
studium fand, kehrte er nach Marseille zurück und schiffte sich hier
nach Barcelona ein. Nachdem er Toledo, Tarragvna, Murcia,
Sevilla, Madrid und Burgvs besucht, schlug er sein Hauptquartier
in Granada und zwar in der berühmten Alhambra selbst ans. Hier
verweilte Herr v. Diebitsch beinahe sechs volle Monate und war,
Tag für Tag, unausgesetzt beschäftigt, 12 Stunden lang zu arbei-
te». Die Ausbeute seiner Reise ist eine wahrhaft erstaunenswerthe.
Das einstimmige Urtheil der in der Versammlung anwesenden Archi-
tekten, Maler und Kunstfreunde war darin übereinstimmend, daß
sich wohl noch niemals das durchgcbildete Talent des Architekten
mit dem glücklichsten Farbensinne des Malers und einer Ansdauer,
wie sie nur aus wahrhafter Liebe und Begeisterung für die Kunst
hervorgehen kann, so vereinigt gefunden habe, als bei Herrn v.
Diebitsch. In einigen der dem Vereine vorgelegten Blättern aus
den genannten Städten und aus der Alhambra mußte man die, oft
nur durch zwei oder drei Farbentöne erreichte, malerische Wirkung
bewundern, in andern die an das Uebermenschliche grenzende Aus-
führung der musivischen Decken- und Wandverzierungen in buntester
Pracht, ohne daß die Harmonie des Ganzen gestört wird, eine
Arbeit, welche das, was durch das Daguerreotyp erreicht werden
kann, noch bei weitem übertrifft. Herr v. Diebitsch aber hat nicht
bloß für ästhetischen Genuß, er hat auch für praktische Ausführbar-
keit gearbeitet. Mittelst eines cigenthümlichen Verfahrens hat er
da, wo ihn das Zeichnen der Einzclnheiten zu lange aufgehalten
haben würde, sich Abklatschungen der architektonischen Verzierungen
in angcfeuchtetem Papier gemacht und ist gegenwärtig beschäftigt,
in seiner Wohnung eine Dekoration im Styl der Alhambra in Gyps
im Großen auszuführen. Allgemein sprach sich der Wunsch aus,
daß dem geniale» Künstler durch Aufträge von architektonischen Ar-
beiten die verdiente Anerkennung recht bald zu Theil werden möge.
— Der Landschaftmaler Hel ft legte eine Auswahl landschaftlicher
Skizzen in Oel vor, welche er bei einem mehrjährigen Aufenthalte
in Italien gemacht hat. Herr Lüttke zeigte ein von seinem ver-
storbenen Vater, dem verdienstvollen Professor Lüttke, an Ort und
Stelle gemachtes Rundgemälde von Rom, eine überaus fleißig ge-
machte Federzeichnung vor, ein werthvollcs Erinnernngsblatt für Alle,
welche die herrliche Weltstadt einst besuchten.
Berichtigung.
In Nr. 7 des Kunstblatts S. 26 ist die Ziffer 4 vor: LaokoonSarupve
des Bandinelli in 5 zu verwandeln und in der folgenden Parenthese Nr. 40
l statt 24 zu lesen.
Tlnter Mitwirkung von vr. Ernst Förster in München und vr. Franz Kugler in Berlin, und unter Verantwortlichkeit der
I. G. Cotta'schen Buchhandlung.
werden kann. Kein psychologisches Wunder, wenn der Zögling
Das meidet, was ihn nur an seine Schwäche erinnert.
Anders der Dilettant, der nur schauen, nicht nachschaffen
will. Im Bewußtseyn, daß nur Wahrnehmung, nicht Thätigkeit
sein Beruf ist, fühlt er sich der malerischen Natur gegenüber
frei; erschaut, er sammelt, er vergleicht, sucht pittoreske Stand-
punkte auf; er denkt sich die Möglichkeit der Darstellung durch
technische Mittel, er refiektirt über die Art des Festhaltens der
vorübergehenden, täglich wechselnden Momente, er setzt sich in
den Fall eines hochbegabten Meisters und erkühnt sich in süßem
Wahn Naturphänomene darzustellen, welche in der Kunstwelt
Erstaunen erregen würden. Dieses Phantafieleben hat für ihn
nichts Bedrängendes; ja, er wird es im langen Leben nicht satt,
täglich die Natur mit malerischen Augen zu betrachten, sie, wie
die anziehendste Geschichte, scenenweise zu lesen und, was der
ausübenden Kunst unerreichbar vorüberschwebt, damit es wenig-
stens einer Menschenseele als Kunstmotiv zum Bewußtseyn komme,
das Bild mit wahrer Liebe durch den Hellen äußern Sinn in den
innern aufzunehmen.
Nach geahmtes muß man nicht nach ah men, sondern nur
das Ursprüngliche, das Beste aus der besten Zeit jeder Kunstart.
Aber beschauen soll man auch das Manierirte, Kunst-Verpönte,
die Werke der später«, geschmacklosen Zeit. Sie hat Manches
relativ-schön ausgebildet und man kann daran lernen, was man
zu thun, noch mehr, was man zu lassen hat. Wer wird z. B.
über die Werke des Adrian van der Werff hochmüthig hinweg-
sehen?
Nachrichten vom Januar.
Persönliches.
Das College de France hat an des verstorbenen Letronne Stelle
für den archäologischen Lehrstuhl Herrn Charles Lenormant
mit 14 Stimmen erwählt; 7 Stimmen fielen auf Herrn de Sanlcy,
2 ans Herrn de Rouge. Die Akademie der Inschriften und schö-
nen Wissenschaften hat die Wahl bestätigt.
Der belgische Moniteur vom 18. Januar enthält einen konigl.
Beschluß, der einem von der konigl. Akademie der Künste ausgegan-
genen Reglement zur Bildung einer Centralkasse zu Gunsten
h ül fsb edürsti g er Künstler und ihrer nachgelassenen Familien
die Bestätigung ertheilt. Zur Unterhaltung dieser Pensions- und
HülfSkasse sollen dienen: 1) die auf 12 Frcs. festgesetzten Jahres-
beiträge der beigetretenen Künstler und Dilettanten; 2) die freiwil-
ligen Gaben und Vermächtnisse der Privaten; 3) Subfidien der Re-
gierung und anderer Staatsbehörden; 4) der Ertrag der zum Besten
der Kasse veranstalteter Ausstellungen, Konzerte und Lustbarkeiten.
Versteigerung.
London. Bei der Versteigerung der Bibliothek des Herzogs
von Buckingham in Stowe, deren Katalog 6211 Nnmern ent-
hält, kam auch die vollständige Sammlung von Boydell's Kupfern,
die zu 78 Pfd. Sterl. 13 Shill. wcggingen. und eine vollständige
Sammlung von Bar t ol ozzi's Kupfern, worunter über 600 Bildnisse,
die mit 62 Pfd. Sterl. bezahlt wurden, vor. Beide gewann der
Buchhändler Murray. Eine antike Statue, die sogenannte See-
Venns, welche bei den von dem jetzigen Herzog von Buckingham,
damals noch Marquis von Chandos, veranstalteten Ausgrabungen in
-den Bädern des Agrippa zu Rom gefunden worden ist, 4 Fuß 6 Zoll
hoch, ist von der Königin für 157 Guineen erstanden und dem Prinzen
Albert znm Geschenk gemacht worden; fie steht jetzt in Osborne,
der See-Villa des Hofes, ans der Insel Wight. Das bekannte
Chandosbild Shakespeare's, von Lord Ellesniere für 372 Pfd. Sterl.
15 Sh. erstanden und gegenwärtig bestimmt, von Consens gesto-
chen zu werden, hat 22 Zoll Länge und 18 Zoll Breite: der Dichter
trägt ein schwarzes Wams, mit übergeschlagenem Hemdkragen, dessen
Bänder herunterhangen. Es stellt Shakespeare im besten Mannes-
alter vor und hat mit der Büste in Stratford auffallende Ähnlich-
keit, sowie auch mit den Stichen vor den ersten Ausgaben seiner
Werke. Unter den übrigen Bildern der Sammlung wurden zwei
aus der deutschen Schule, S. Barbara und S. Katharina, für 157
und 168 Pfd. Sterl. verkauft, das große Bild von Salvator Rosa,
die Findung Mofis, um 1050 Pfd., das Bild von Cnyp: Philipps
der den Verschnittenen kauft, um 1543 Pfd., und das große Bild
von Re m brau dt: der unbarmherzige Diener (Titelkupfer des Ka-
talogs, früher schon von Ward gestochen), um 2300 Pfd.; letzteres
für den Marquis von Hertford. Der Gesammtbctrag der Verstei-
gerung war 75,562 Pfd. 4 Sh.
Akademien und Vereine.
+
Btrlin. Zn Ostern soll die projektirte Reorganisation der
Bauakademie ins Leben treten. Es wird der Bauschule in ihrer
gegenwärtigen Gestalt eine dritte Klasse, die der Feldmesser. hinzu-
gefügt, die eine Vorbildung zu der Bancarriere gewähren soll. In
einem weiteren Reorganisationsplane ist die Vereinigung der Bau-
schule, des Gewerbeinstituts und der Ingenieurschule zu einer ein-
zigen umfassenden Anstalt nach Art der polytechnischen Schule be-
abfichtigt.
In dem wissenschaftlichen Kunstverein legte Herr v. Diebitsch,
Lieutenant a. D. und Architekt, seine im südlichen Spanien 1846
und 1847 gemachten Studien vor. Nachdem Herr v. Diebitsch den
Cnrsus auf der hiestgen Bauschule gemacht, trat er vor einigen
Jahren eine größere Studienreise an, welche ihn über Wien und
Triest nach Venedig und weiter über Florenz. Rom und Neapel nach
Sicilien führte. Hier erwachte durch die Anschauung maurischer
und arabischer Bauwerke, die unwiderstehliche Sehnsucht in ihm,
einen noch ergiebigeren Boden jener Baukunst aufznsnchen. Er
schiffte sich nach Marseille und von da nach Algier ein. Da er in
dem letzteren Orte nur eine geringe Ausbeute für sein Lieblings-
studium fand, kehrte er nach Marseille zurück und schiffte sich hier
nach Barcelona ein. Nachdem er Toledo, Tarragvna, Murcia,
Sevilla, Madrid und Burgvs besucht, schlug er sein Hauptquartier
in Granada und zwar in der berühmten Alhambra selbst ans. Hier
verweilte Herr v. Diebitsch beinahe sechs volle Monate und war,
Tag für Tag, unausgesetzt beschäftigt, 12 Stunden lang zu arbei-
te». Die Ausbeute seiner Reise ist eine wahrhaft erstaunenswerthe.
Das einstimmige Urtheil der in der Versammlung anwesenden Archi-
tekten, Maler und Kunstfreunde war darin übereinstimmend, daß
sich wohl noch niemals das durchgcbildete Talent des Architekten
mit dem glücklichsten Farbensinne des Malers und einer Ansdauer,
wie sie nur aus wahrhafter Liebe und Begeisterung für die Kunst
hervorgehen kann, so vereinigt gefunden habe, als bei Herrn v.
Diebitsch. In einigen der dem Vereine vorgelegten Blättern aus
den genannten Städten und aus der Alhambra mußte man die, oft
nur durch zwei oder drei Farbentöne erreichte, malerische Wirkung
bewundern, in andern die an das Uebermenschliche grenzende Aus-
führung der musivischen Decken- und Wandverzierungen in buntester
Pracht, ohne daß die Harmonie des Ganzen gestört wird, eine
Arbeit, welche das, was durch das Daguerreotyp erreicht werden
kann, noch bei weitem übertrifft. Herr v. Diebitsch aber hat nicht
bloß für ästhetischen Genuß, er hat auch für praktische Ausführbar-
keit gearbeitet. Mittelst eines cigenthümlichen Verfahrens hat er
da, wo ihn das Zeichnen der Einzclnheiten zu lange aufgehalten
haben würde, sich Abklatschungen der architektonischen Verzierungen
in angcfeuchtetem Papier gemacht und ist gegenwärtig beschäftigt,
in seiner Wohnung eine Dekoration im Styl der Alhambra in Gyps
im Großen auszuführen. Allgemein sprach sich der Wunsch aus,
daß dem geniale» Künstler durch Aufträge von architektonischen Ar-
beiten die verdiente Anerkennung recht bald zu Theil werden möge.
— Der Landschaftmaler Hel ft legte eine Auswahl landschaftlicher
Skizzen in Oel vor, welche er bei einem mehrjährigen Aufenthalte
in Italien gemacht hat. Herr Lüttke zeigte ein von seinem ver-
storbenen Vater, dem verdienstvollen Professor Lüttke, an Ort und
Stelle gemachtes Rundgemälde von Rom, eine überaus fleißig ge-
machte Federzeichnung vor, ein werthvollcs Erinnernngsblatt für Alle,
welche die herrliche Weltstadt einst besuchten.
Berichtigung.
In Nr. 7 des Kunstblatts S. 26 ist die Ziffer 4 vor: LaokoonSarupve
des Bandinelli in 5 zu verwandeln und in der folgenden Parenthese Nr. 40
l statt 24 zu lesen.
Tlnter Mitwirkung von vr. Ernst Förster in München und vr. Franz Kugler in Berlin, und unter Verantwortlichkeit der
I. G. Cotta'schen Buchhandlung.



