Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 8.1873

DOI Artikel:
Venetianisches Kunstleben
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4815#0226

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VIII Jahrgang.

Nr. 28.

Geiträge

sind an Or. C. v. Lützow
(Wien, Theresianumg.
25) od. an die Verlagsh.
(Eeipsig, Königsftr. 3)
zu richten.

25. Äpril

Inftratc

L 2>>2 Sgr. für die drei
Mal gespaltene Petit-
zeile werden »on jeder
Buch- und Kunsthand-
lung angenommen.

1873.

Beiblatt zur Zeitschrist für bildendc Kunst.

Dies Blatt, jede Woche am Freitag erscheinend, erhalten die Abonnenten der „Zeitschrift für bildende Kunst" grLtis; für sich allein bezogen
kostet der Jahrgang 3 Thlr. sowohl im Buchhandel wie auch bei den deutschen und österreichischen Postanstalten.

Inhalt: Benetianisches Kunstleben. — Zu A. Rosenberg's Aufsatz über das Paris-Urtheil. — Gustav Planersi. — München: Kunstverein: Düsseldorf:

Ausstellungen. — Photographische Aufnahmen der Wiener Weltausstellung; Nestauration des Limburger Domes: Preisvertheilung des
Vereins der Kunstfreunde im Preuß. Staat; Photographien nach Menzel's Ehrenbürgerbriefen; Schutz der ägyptischen Denkmäler. — Zeit-
schriften. — Berichte vom Kunstmarkt: Londoner Kunstauktion; Auktion Laurent Nichard; Kunstnachlatz von Robert Kretschmer. —
Neuigkeiten des Buch- und Kunsthandels. — Jnserate.

Der illustrirte Weltausstcllmgsbericht,

welchen wir unsern Lesern angelündigt haben, beginnt unmittelbar nach Eröffnung der Wiener Ausstellung im
nächsten Hefte der Zeitschrift. Derselbe soll in vorurtheilsfreier und sachkundiger Darstellung von dem gegen-
wärtigen Stande der Kunst und des Kunstgewerbes in allen Theilen der civilisirten Welt, wie die Ausstellung ihn
wiederspiegeln wird, ein klares und ubersichtliches Bild geben und außerdem diejenigen hervorragenden Gegenstände
alter Kunst und Kunstindustrie, welche die historischen Abtheilungen der Ausstellung darbieten werden, durch Bild
und Wort erläutern.

Zur Theilnahme an diesem kritischen Referate haben sich bis jetzt folgende unserer geschätzten Mitarbeiter
und Freunde bereit crklärt:

Bruno Bucher (Eröffnung der Ausstellung und Beschreibung des Ausstellungsplatzes, seine Lage und
Eintheilung),

Jakob Falke (die Kunstindustrie der Gegenwart in vergleichender Schilderung der Nationalitäten),

Bruno Meher (Plastik und Malerei'der Gegenwart),

Moritz Thausing (Vervielfältigende Künste),

Joseph Langl (Kunstunterricht),

A. v. Enderes (Hausindustrie und Frauenarbeiten),

Friedr. Lippmann (blxposition äss umutsurs).

Den architektonischen Theil der Ausstellung wird der Herausgeber behandeln und für Specialitäten, die sich
im Laufe der Ausstellung als besonders berücksichtigungswerth herausstellen sollten, eigene Berichterstatter engagiren.

Auch für den künstlerischen Theil unseres Referates ist bereits durch Beschaffung von Jllustrationen aus
dem Gebiete der deutschen und ausländischen Kunst gesorgt. Wir werden jedoch diese Seite unserer Aufgabe selbst-
verständlich erst nach Eröffnnng der Ausstellung im vollen Umfange überblicken können und wenden uns an unsere
Freunde und Mitarbeiter, sowie auch an die ausstellenden Künstler und Kunstindustriellen mit der Bitte, uns dabei
durch Beschaffung und Einsendung von Vorlagen, (Photographien oder Zeichnungen) behülflich zu sein. Stil-
gerechte Ausführung der Jllustrationen durch die besten, in Deutschland unb Oesterreich zur Verfügung stehenden
Kräfte glauben wir zusichern zu können. Die Redaktion.

Venetianisches Gunstlcben.

Venedig, im April 1873.

Unlängst that eine hiesige Kunstnotabililät einen gar
werkwürdigen Ausspruch: „Die Malerei ist wie die Me-
dicin — Recept, nur Recept!" Das Wort war durch-

aus nicht ironisch oder sarkastisch gemeint. Jn seiner
ganzen Ungeheuerlichkeit ist es ein trefsendes Charak
teristikum der gegenwärtigen Malerei Venedigs. Ein
Jeder von der Zunft hier meint ein unfehlbar richtiges
Recept in der Tasche zu haben, um wie Tizian zu malenj
 
Annotationen