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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 8.1873

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559

Personalnachrichten. — Kunstvereine. — Sammlungen und Ausstellungen.

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Lieck L Heider, Tapetenfabrikanten. H. Frost, Broncefabri-
kant. H. Wolf, Broncefabrckank. F. A. Schmidt, Bronce-
fabrikant, Specialität sür Beleuchtungsgegenstände. G. Söhlke,
Fabrik von Kinderspielwaaren. I. Herrmann, Porzellan-
Malerei, Specialität für Blumentövfe, Tischplatten. Wild
L Wessel, Lampenfabrik. C. Kramme, Broncewaarenfabrik.
Spinn L Sohn, Aktiengesellschaft für Fabrikation von Bronce-
waaren. Jul. Loebel, Bildbauer und Modelleur. Sy L
Wagner. M. Gropiuii. Schaefer L Hanschner. Max Lewin,
Kunstlndustrie und Galvanoplastik. Siemens, Glashütten-
werke, Berliner Verwaltuug. H. Gladenbeck, Bildgießer.
v. d. Hnde, I. Hennicke, Architekten. W. Genutat, Bildhauer.
I. Genutat, Modelleur. Gebr. Dankberg, Bildhauer. H.
Slrack, Ober-Hof-Baurath. Joh. Rasmussen, Ciseleur. I.
Godel L Svhn, Königl. Hoflieferant. H. Noack, Bildhauer.
A. Hausotte, jun. Fahnen und Flaggen-Fabrikani. S. Friede-
berg, jun. H. Casperson, Fabrik brochirter Chales. Ebe L
Benda, Architekien. Ernst March Söhne, Thonwaarenfabrik.
Ernst Engeler, Goldwaarenfabrikant. Schuster L Baer,
Lampen- und Broncewaarenfabrikanten. F. W. Kayser L Co.,
Kochmaschinen- und Ofenfabrik. Kayser L von Großheim.
Storch L Kramer, Steinvruckereibesitzer. Gebr. Thonet, Fabrik
massiv gebogener Möbel. Jnl. Schultz, Firma Carl Hau-
schild. G. H. Speck, Broncewaarenfabrik, Specialität für
Fenster- und Tbürbeschlags-Garnituren. Otto Below, Tylo
graphie und Galvanoiypie. Schmidt L Jaedicke, Lampen-
und Broucewaarenfabrik. Arnbt L Marcus, Fabrik ver-
goldeter Broncewaaren. A. Heyden, p. W. Kyllmanu L Heyden.
Ed. Boble, Broncewaarenfabrikant. Tb. Glaßbrenner, Zeichner.
C Wiebcke, Lampen- und Broncewaarenfabrikant. Ende L
Bokckmann, Architekten. Johannes Brix, Ziukgießerei. F.
Richler, Zimmer-Dekorations-Maler. F. Hitzig, Architekt.
Geh. Regierungsrath. Otto Schäfer L Scheibe, Luxuspapier-
fabrikanten. G. Peters, Zeichner, Holzbildhauer und Model-
leur für kunstindustrielle Sachen. F. Adler, Baurath und
Professor. Gebr. Hildebrandt, Tapetenfabrikanten. Alb.
Mewes, Nachf., Knnst- Eisen- und Zinkgießerei. A. Reimann,
Fabrik vorgezeichneter Weißwaaren. O. H, E. Wutlke, Bau-
meister, Architekt. G. Winkler L Sohn, Malsr, Specialität
fllr Wappen, Stammbäume, Fabnen und calligraphische Ar-
beiten. H. Schmädicke, Kunst-Metatl-Gießerei. C. Steinweg,
Klempner für Architektur. I. Schneider. F. Traugott, Kunst-
Jndustrieller. Otto Tade, Neusilberwaarenfabrikant. H. Holle,
Gürtlermeister. Fr. Hüncher, Neustlberwaarenfabrikant. D.
Vollgold L Sobn. A. L. Benecke. Aug. Hanemann, Hof-
baumeister. Warmbrunn, Quilitz L Co., Glashüttenwerke.
Körnert L Comp. Spinn L Menke. Ravenö L Sußmann,
Email-Fabrikanten. Gebr. Friedländer, Hofjuweliere. W.
Delte, Lampen und Broncewaarenfabrik.

pkrjonlüiiallirichten.

Der Kupferstecher Rudolf Stang in Düsseldorf hat
nach Beendigung seincS Stiches von Raphael's „Sposalizio"
in Anerkennung Lieser ganz vorzüglichen künstlerischen Leistung
vom Könige von Preußen den Professortitel erhalten. Die
gleiche Auszeichnung ist auch dem Kupferstecher Laver
Steifensand für seinen lrefflicheir Stich der „Anbelung
der h. drei Könige" nach Paul Veronese zu Theil geworden.

Der Genremaler August Siegert in Düsscldorf hat
hat vom Könige von Preußen den Professortitel ethalten.

Luiistvkreine.

L. Dcr Künstlerverein Malkasten in Düffeldorf wird
am 10. und l l. Juli sein fünmndzwanzigjähriges Jubiläum
festlich begehen. Jn Folge des großen deutschen Verbrükerungs-
festes vom 6. August 1818 wurde derselbe am II. August
jenes Jahres von etwa sünfzig Kllnstlern gegrüudet, von denen
schon manche, wie Leutze, Michelis u. Ä. in kühler Erde
ruhen, und andere Düsseldorf mit einem andern Wohnort
vertauscht haben. Die letzteren sollen zur Jubelfeier als
Ebrengäste eingeladen werden, ebenso die Vertreter der aus-
wärtigen Künstlerkreise. Man beabsichtigt überhaupt, das
Fest möglichst glänzend zu gestalten, wie es sich ja auch bei
der reichen Vergangenheit des Vereins geziemt. Man hat es
deßhalb auch auf den Monat Juli verlegt, weil im August
in der Regel viele Künstler abwesend sind. Der erste Tag
soll ein großes offiziellcs Festmahl für die Mitglieder und die
geladenen Ehrengäste bringen, dem am zweiten Tag ein groß-

artiges Gartenfest folgen wird mit Hinzuziehung der Damen
und anderer Gäste. Der ganze Jacobische Garten soll dabei
eine Art Kirmeß darstellen mit Schau- und Tanzbuden, Glücks-
spielen, Preiskegeln. Schifferstechen, Cirkus, Carroufsels, Thea-
ter und den mannichfachsten Ueberraschungen, zu deren Vor-
bereitung schon jetzt die Düsseldorfer KUnstlerlchast eine rege
Tbätigkeit enlfaltet. so daß sich die Feier jedensalls den früheren
Malkastenfesten würdig anreihen dürfte, wenn sie vom Wctter
nur einiqermaßen begünstigt wird. Was die Vergangenheit
des Malkasten betrifft, so verweisen wir auf unsern Arnkel in
Nr. 14 des IV. Jahrgang dieser Blätter vom 5. Mai 1869.

Sammlungcn und Äusstrllungen.

^ Wiener Weltausstellung. Die drei Gebäude des
„Kunsthoses" am östlichen Ende des Weltäusstellungsplatzes
haben jetzt ihre meisten Räume dem Publiknm geöffnet. Nur
die Franzosen sind mit ihren Cabineten immer noch nicht
fertig, und auch in der Architektur-Ausstellung, sowie in den
Sälen der „blxposition ckos amatenrs" giebt es noch Manches
zu hämmern und zu ordnen. Schwerlich wird das Ganze
vor Anfang Juli vollendet sein. Von dem „Ofstciellen Kunst-
Katalog" ist am 4. Juni die erste Auflage erschienen. Der
Katalog emhält das Berzeichniß der ausgestellten Kunstwerke
aller Staaten mir Ausnahme Spaniens und — Deuischlands,
„da von diesen Staaten (wie die „Weltausstellungs-Corre-
spondenz", das Organ der General-Direktion, entschuldigend
sagt.j bis zum heungen Taqe (5. Juni) kein Verzeichniß der
von ihnen ausgestelllen Kunstwerke an die General-Direknon
gelangt ist."

8. Düffeldorf. Auf der Permanenten Kunst-Ausstel-
lung von Eouard Schulte drängten sich letzthin die Beschauer
vor dem großen Bilde von Eduard vonGebhard, auf
dessen Erscheinen man seit langer Zeit gespannt war. Es
stellt den Heiland mit den Schächern am Kreuz dar uud bot
sowobl in diesen drei Gestalten wie in den vielen, zu Fllßen
der Gerichteten gruppirten Figuren die reichste Gelegenheit
zur Wiedergabe aller Gemürhsbewegungen, die der Künstler
denn auch mit psychologischer Meisterschaft zu benutzen ver-
standen bat. Vom tiefsten Schmerz überwältigt, bricht die
Mutter Cbristi zusammen, die der Apostel Johannes tröstend
in seinen Armen aufsängt. Maria Magbalena hat sich ver-
zweiflungsvoll zu Boden geworfen. Die andern Frauen rin-
gen wehklagend die Hände, und auch in den Jüngern und
Zuschauern spiegeln stch alle Phasen des Schmerzes, je nach
der icharf ansgeprägten Jndividualität. Die Charakteristik ist
bewunderungswürdig, und die feine Farbenslimmung erhöht
die tief-ernste Wirkung des Bildes, das nirgends eines gewal-
tigen Eindruckes verfehlen wird. Daß Gebhard auch in diesem
neuen Werke seiner eigenartigen Auffassung und DarstellungS-
weise, die von jeder historischen und geographischen Treue in
Kostüm und Typus und allen idealistischen Tradilionen ge-
flissentlich absteht, treu geblieben ist, versteht sich bei einem so
bewußt schaffenden Künstler eigentlich von selbst, und so ionnte
es denn nicht ausbleiben, daß er auch jetzt wiedcr auf dieselben
Widersprüche und Bedenken stieß, die bei all seinen Bildern
laut geworden, wenn auch in der Anerkennung der malerisiben
Vorzüge dieses Gemäldes Alle übereinstimmen müffen. — Ein
anderer Esthländer, G. von Bochmann hatte ebenfalls ein
treffliches Bild ausgeftellt, Bauern seines Heimatlandes dar-
stellend, die zum Mackte ziehen. Figuren, Tbiere und Land-
schaft zeigten die feinste Beobachtung der Natur, und bie
Gesammtwirkung entsprach allen Anforderungen. Auch dic
„Lappländer auf der Renthierjagd im Schnee" von A.
Tidemand und S. Jacobsen verdienten das höchste Lob.
Die Figuren des Ersteren und die meisterhast behandekle Land-
schaft des Letzteren harmonirten Prächtig zusammen, und das
Werk fesselte ebenso sehr durch seine künstlerische Aussührung
wie durch die Neubeit des interessanten Gegenstandes. Das
große Altarbild „Christus und Petrus auf dem Meere" von

G. Stewer würbe durch eine mehr geistig vertiefte Auf-
fassung und ruhigere Farbenstimmung wesentlich gewonnen
haben. Höchst lebendig und frisch wirkte ein Schlachtenbild
von Emil Hünten: „Das 63. Jnfanterie-Regiment in der
Schlacht bei Colombey am 14. August 1870", da« mit vir-
tuoser Sicherheit gezeichnet und gemalt, das Anstürmen ge-
nannter Truppe gegen einen stark besetzten Wald zur Anschau-
ung brachte. Die „Andacht in einer Kapelle am See" von

H. Salentin verband in gleicher Weise das Landschaftliche
 
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