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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 13.1878

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Hans Wilhelm Kreß von Kressenstein über Dürer
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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5787#0017

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so auch Jm gcmcllem Gcmach gestaudcn, vud lieruachcr
vou Eiuem E. Nhat auch verschenket.

Dauu auf Zwcycn tafelu, iu formb Eiucs Allär-
lcius, vf wclchcn Seincs Vatters vnd Seiu Albrccht
Dürers Prust Bild gestandcu, so cr 2L° 1503 gemahlct,

vud hcrnachcr Juglcichen von Eiiicm E. Nhat vcr-
schcnkt wordeu.

Daim hat Er dic vier Complexioucs, Jn formb
dcr Apostel St. Pcter, Johauuis, Pauü vnd Evan-
gclisteu Marci, Lcbensgröb, kurz vor Scincm absterbcn,
solck-es Eiucm E. Zur gcdächtuuS vfs Rhathaus ver-
ehrcl, so heruachcr hcrrzog Maximiliau Jn Bayeru auß-
gcbellen vud an dcsscn Statt ciuc Copcy gcmacht worden,
so vf dem Nhathauß uoch zuscheu.

Mchr hat gcdachter herzog von Einem E. Nhat
alhicr auszgcbctten, dcn Altar von der Gcburt Christi,
so Bcy Sauct Cathariua gestauden, vnd vom Dürer
gcmalt gewcst, darvon Jobst Harrich Eine Copey ge-
macht, so au die slcll dcs Origiuals gcsezt wordcu.

Fcriier hat gcdachtcr Hcrzog vou Gcorg Christoff
Behaim Ein Salvatoris Haupt so auch der Dürcr ge-
mahlt, kauflichcu bekommcn, vnd heruach scinem Hcrrn
Vctter den Großhcrzogen von Florcuz vcrehrt.

Carol. Holzschucr, dcssen Ehewürtiu Einc Grubcrin
gewest, hat durch Albrecht Dürer dic abiiehmung Christi
Jn Einc große tafel mahlcii, vnd diesclbe Jn dic
Capellcu vf St. Johaunis Kirchhoff stellcn lasscn, es
hat abcr Herr Sigmund Gabricl Holzschuer solchc dem
Martiu Peller allhier ^° 1622 vcrkaufft, doch zuvor
Eiue Copey davon gcnomcii vnd solche der Holzschuerischcn
Stifftung sampt dcm Gcldt vbcrantwortct.

Dcßgleichcn hat Hieronyuius Holzschuer, dessen
Ehewürlin Eiuc Müuzerin gcwcst, sich ^.° 1526. vom
Dürer abconterfaicn lassen, welches Ju den Harß-
dörfischcn Behaussung hinter deu Terzeln noch zubcfinden.

Eine Copia Adam vnd Eva lebensgroß, so der

Dürer gemacht vnd vf dem Rhathauß iu Einer großen
Stueben hengct.

Bon Wasscrfarben, gar kleine vf Pcrmeut, hat
Dürer ^° 1504. Crcscentiam, Wilibald Pirckhaimers
Ehcwürlhiu, gcborene Nieterin, seeliges Abstcrben, gc-
mahtt, so bey dcm Hanns In Hoff allhicr, vf St.

Egidieu Hoff etwau noch zusehcn scin wirdt.

Es seind zwar uoch mehr von Jhme gcmahlte
Stückh alhier gewcsen, welche mehrercnthails vmbs
Geld verkäufft vnd dissipirt wordcn, daß also fast nicht
alhie zubefinden ist.

Zue Frauckfort am Maiu ist auch Ein Altar in
Einer Kirchen gestandcu, welchen obgedachter Herzog Jn
Baycrn auch bckommcu, au dcssen statt hat Iobst Harrich
zu Nürmberg Eine Copiam gemacht, weiln selbiger fast
für dcn Besten Copisten Jn Teütschland, da zumahl
ist gehalten wordcn." is. L.

Irunstliteratur.

Dcr F.'i„iei,schntz dcr Ncnnjssnucc. Eiuc Quclle dcr
^clchruug „nd Anregung sür Küustlcr und Gc-
äeilclicibcudc u. s. w. hcrausgcgcbcu vou Gcorg
--'""h. Lcipzig, Hj>ch, Picis:

l Mark.

Untcr deu zahlreichcn Pnblikätioueii dcr jüugstcn

m,sc,'c.-7!7 ^'g'sscncn Schätze der K-mst

i r E^°^crn wieder au's Tageslicht zu ziehe» und
bc» -7""'^" Geueration als Mustcr vorzuführen sich
xgon erschienene Wcrk des rührigcn
w-'ii'//'"" ^utors uud Verlcgers eine der beachtcns-
Nrri/., diicht unr wegeu sciues beispicllos billigcn
Bl'iu - ^ H"stc ä" l Mark cnthält 12—l«

twu c"' ^udcru vornehiulich wcgcn dcr Gcdicgcn-
' >md ,-i« z,,ssi„„»,^

^^7 ats eine Ergänzung von See-
kuust ic "d^""s^ncc" III,d Lübke's Gefchichte der Bau-
dicscu ^/"^rS betrachtet werdcu. Während in
Arckttcl?'^" ^"blikationcn das Hauptgewicht aus dic

KleiukuiiO ^ llntlruchiuen zunächst hauptsächlich d,c

auck arcküicPd 7' '" bcn späteren Hcstcu wcrdcn

^^^^rungen niit berücksichtigt werdcn.
hundc^ ^""p/guelle soll die deutscheKuust dcs l ö.Iähr-
vüne bedcutcudstcn Erschciuungcu diencn,

ans u 2 b Aüthen der italieuischcu Nei.aissancc
Ersinduua'"nd Holbcin's phantasicvollc
nnd W^s ^ 7° Buchvcrzieruug, sür deu WaPpcn-
Mielick - " dergl., die Entwürfe eines Ha»s

Gcorg Wechtcr's ^""^Erüstungen frauzösischcr Königc,

sch'nikdgcMw die s"r G°ld-

Waffeusck! - / ' ^ -Zc'chnungen von Virgil Solis k»r
-wttcn ' ' «"> Goldarbcitcr, Peter Flölucr's «ig-
reickcu sckck^ ""^^"^""g^rnauiente, endlich die zahl-
t e 7°7".^düren ""d svnstigcu Vcrzierungs-
fü alle A ^dcgrcverl Altdorfcr u. s- w-

Hvlisckmitt " Scwerblicher Kuust i» ihrcu Stichcn un°

2 7i 77'' ^'"/.""ss»' habeu, b.lden deu wescn.-
lcgen das a/"'i ^''^-'schen Sammelwerkes. Wir

""r die bcst! 7tt7'^7^"^' diescs Progran'in

und dic deutschcn. Nenaissance nmfaß.

2. '2 ------- --

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--U-.II nun>t inanniasack, ^ , „Ild

^ V-Iivircn -Ltrömuugen, die sich in d"

! heutigen Kuust mannigfach Bahn gcbrocheu haben »nd
,,nnserem jungen kunstgewerblichen Aufschwung cin raschc^

! Ende zu bcreiten drohcn.

Dic Tafeln sind durch Facsimilelichtdruck, mcst.c"^
in der Größe der alten Originale, auf elegantcm gcl''
 
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