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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 13.1878

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Schmidt, Fr.: Die Katharinenkirche in Oppenheim
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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5787#0025

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39

Was die äußere Gestalt des Helmes betrifft, so
- müßte derselbe nach Art der rheiuischeu Thürme mit

einem starken Knaufe und reichvcrzierlem Eisenkreuz gc-
schlossen werdcn.

Von großer Wichtigkcit für dcu äußeren Eindruck
dcs Bierungsthurmcs sind die Ausbauten am Fuße des-
selben, welche dcn Uebergaug in das Achtcck vcrmitteln.

Von diescn AuSbauteu sind nur die beiden auf der
Südseite befiudlichen zur Ausführung gclangt, besindcn
sich jedoch in sehr verstümmcltem Zustaude; überdies sind
dieselbeu mit kleinen Schieferdächern versehen, welche ohne
das Vorhandenscin von Gerüsten einc genaue Unter-
suchung ihrcr obercn Endigung nicht zulasscn.

Herr Baurath Horst hat nun in seinem Entwurfe
diesc obercn Endignngen der Ausbauten als Plattformen
behandelt und mit Galeriebrüstungen umgeben.

Dieser Anffassung känn sich der Unterzeichnete vor-

läusig nicht anschließen, bis nicht durch eine gcnaue Unter-

suchung dargethan ist, daß eine derartigc Durchbildnng
bcabsichtigt war.

Znnächst würden diese Plattformen weder von
Jnnen noch von Außen zugänglich sein, was ganz dcr
Logik des Baues widerspricht, indem Galerien stets nur

dort augelegt wurden, wo sic zum Schutze des Verkehrs
dienen svllten.

Uebcrdies sind auch noch andere Anzeichen vorhan-
den, wclche darauf schließen lasscn, daß eine aus Quadern
oder Platten gebildcte dachfvrmigc Abschrägnng beabsich-
tigt war, etwa in der allgemeinen Form der jetzigen
Schiefcrdächer. So befindet sich z. B. über dem Dachc
dcs südostlichen Ausbaucs in der Thnrmmaner ein altcs
viercckiges Fenster in einer solchen Lage, daß kanm zu
zwcifeln ist, der Erbaucr habe mit diescm Fenster der
Abdachuug des Ausbaues auswcichcn wollen, was er
nicht nvthig haltc, wenn er durch dic zu den Plattfvrmen

führenden eventucllen Oeffnnngen den inneren Naum cr- .
lcuchten konute.

Von dcrartigen Ocffnungen ist jedoch im Innern
des Thnrmcs keine Spur zu eutdecken, wvhl aber finden
sich geradc an jenen Stellcn bei den dnrchgeführten Aus-
baulen nach Jnnen zu durchbindende Quadersteiue, wclche
gauz sichcr nach Außcn eiue koustruktive Funktion hatten.

Solltc cine genaue llntersuchuug uun trotzdem dic
Unrichtigkcit dieser Annahmen ergeben nnd den Vvrschlag
des Herrn Banraths Horst piinzipiell rechtfertigen, so
möchte dcr Unterzeichnete nur wüuschen, daß die Galeric-
brüstung durch vcrtikales Stabwerk gcbildct würde, ähn-
lich dcr oberen Thnrmgalerie.

Vollkvmmen richtig ist jcdenfalls die von Herru

Baurath Horst beantragte Ausführung einer gedrnngencn

Fiale an den Ecken dieser Ansbautcn übcr dcn großen ^
untercn Fialcn.

schon oben erwähnt, sind nur zwei dieser
u eii a,,^^. Südscite zur Ausführung gclangt.
bei "to'suchung ergiebt nun, daß zwar allerdings

ä.hurnibaues auch die beiden nördlichen
wätnü ^^lcgt wurden, daß man jedoch scho»
-di ^luues davon abgekommen ist, diesclben in
That zu vollenden.

lprechen für diese Annahme unwiderlegbare
-öeweise an dem Steiuwerke des Thurmes.

lick, „a ""k l>iescn Vorgang ökonomischc, naincnt-

di^ n ^ ' tcchnische Ursachen eingcwirkt haben, den»

uördlichen, dem Anfalle des Wetters beson-
linti ""^oi^tzten Ausbauten wären nicht vor dem masscn-

--usten E.n°ringe„ dos Wassers zu schützen.

von gosanimte Baugruppe eigentlich nnr

üdseitc aus vollkommen übersehen werden
b„,„> ^ bohlen der beiden nördlichen Aus-

i„ ^'ulich unbcmcrkt bliebe, so würde cs sich

tül,v!„? "upfo-hlen, dieselben nicht znr Aus-

"ur -n dcn Winkeln der z»-

Mchon"einz^lllm.°^^

Wien, am 24. Juli 1875.

Fr. Schmidt,

k. k. OLerbaurath, Dombaumeister
zu St. Stephau.

^ (Schluß folgt.)

^siuiistliteratur.

- 0l860V6rl68 nt LxÜ68U8 inoluclinlt

16 8,t6 uiicl r6inuiii8 ob tlio Z-ront tswplv ot
mna. ^Oitli iiuiii6rou8 illu8trntious bron»
orissinul ckrLrvillZ-Z nllck xliotou'rnvlis. illoncko»,
ck-0ll§iimll8, Krooii aiick Oo. 1877. 4.

uu'faugreichen und luxnriös ausgcstattt-
tcnm^l^ ^ b'0 Entdeckung des Dia'»''

NeHsck '"^'"lichst bckannte englische F°rsch"'

a,<,.'/' ^"^ uon scincii unermüdlichen Ausgrabungs-
arbo-ten, welche einen Zeitraum von mehr als Z-h"

Ab ck!l ^aben. Fünf Jahre sind s-it d-'"

' lschluß derselben verflossen. Auf d.e Publitä.io" d-s
n Dage geförderten Materials mußte u.au ..... s» g--

Ev ul ^ck' ^st oin Besuch der Ruiue"

Ne le < oi„ klarcs Bild v°" d-"

Sk,lvlu7 ^'ped,t.on darzubietcn. Dic Fund- ""
Slulstuiwerkcn und an Iiisck,rill.„ s.'„v „„-ill

- .- ^tpco.l.on darzubietcn. Die Fu>

SkulPturwerkcn und an Jnschriften sind n.eist """
London gcwandert und harren noch der Aufstellung ""
kritisli LIu8suill. Jn vorzüglichcn Rcprodukt"-"""
sind in Vvrlicgendeu. Werke dic Skulptnrcn uicht >»"^'
als die vorhandencn Bauwerke vertreten. Dcr ^
schriftenapparat kann nur ausnahmüwelse aus
graphischc Genauigkeit Anspruch crhcbeu. Pr"st»"'
 
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