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Die Königliche Kunstgewerbeschule zu Dresden
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5787#0274
!2.Iahrgang.
Nr. Z§.
Beiträge
sind mi pmf. Dr.L. von
kützow (wirn, Therc-
smnnnigosse 25) oder an
ver>agchandl„ng in
keipzig zu richien.
6. Iuni
Jiiserate
ü 25 j?f. für die drei
Mal gespaltene ssetit-
zcile werden von jeder
Buch- u.Kunschandlung
^878.
Beiblatt zur Zeitschrift für bildende Kunst.
Erschentt jede woche am Donnerstag, für die Abonncnten der „Feitschrlft für Inldcnde Kunst" nrnlis: für sirii allein bezogen kostet !
Ilchrgang st Mark sowohl im Luclchandel als nuch bei dett deutschc» nnd österreichischen postanstalten.
änhalt:
Me königliche stinnstgewerbeschule zu Dresden. — Uarl ^-rlchiibrunner 's'. Uoni: Aiisgrabungcn auf deni palatin. — wandgeinälde iin
Augustcuui zu Dldenburg: Aassel: Brangerieschloß. — Zeitschriften. — Lerichtigung. — Inscrate.
Äöniglichc Aunstgewcrbcschule zu Dresdcn.
Unter diesem Namcn wnrde dnrch die
l^chsische Stnatsrcgiernng cin Jnstitut geschaffen, das
'U'sprnncstich als Abtheilung des DrcSdncr Polytechni-
kttms i,zs Leben trat, später, davon abgezwcigt, cine
^eihe oon Jahren als „Lkvnigl. Schnle fiir Modcl-
"'"tt, Ornament- nnd Mnstcrzcichnen" bestand nnd,
ncncren Anfordcrnngcn ans knnstgewcrblichcm Gc-
'iete folgend, nach dcm Mnstcr der Knnstgewcrbcschnle
vsterr. Musenms fiir Knnst nnd Jndustric voll-
Itättdig rcorganisirt untcr Prosessor C. Graff's Lcitnng
alten Gebändc dcs PvlytcchnikmnS sich etablirtc.
Diescs Jnstitnt besteht in seincr vollen Ausdchnnng
'h dcr Knnstgewerbeschnle, nnd — in erster Linie als
^ilfsinittcl siir die Zwecke dcrselben — in dcm Knnst-
gewcrbc-Mnseum nnd der Bibliothek. Jn der Schnlc
'tterdcn derzeitig von t3 Lchrern nntcr Zngrnndc-
^gttng cincs vicrjährigcn SchnlbcsnchS ansgebildcti
^korativnsmaler, Mnsterzcichncr (Lithographcn, We-
nnd Tapetcnzcichncr), Modcllcnrc fiir Ornainente,
' 'odellcnre siir Fignrcn nnd Knnstgcwerbe, nnd Zeich-
'ttwlehrer. Bis znr Erlangnng der Rcife znn, Ueber-
,n die Fachklassen besnchcn sämmtlichc Schülcr dic
"Uchnle. Leider ist die Schnlc von den vorhnndenen
90 Schulern schon vollständig bcsctzt, nnd di'enmel-
""'gcii ninßtcn bereits wegcn Mangcl an Platz zurück-
^'viescn werdcn. Vom t 4.—25. April fand die Aus-
der Schülerarbcitcn dcs vcrfloßenen Schnl-
Ztt'es statt. Zur Ansstellnng dicscr Arbcitcn tvnrden
''r große Säle Uuspriich Icnoininen. Die Arbeitcn
"'lassen: Architcktonisches Zcichnen, Farbenstndicn,
Frcihandzeichnen, gcometrischcs Zcichnen, Zeichncn nach
plastischen Modcllen (Vorschnle), Entivürfc fiir Wcbcrei
nnd Tapctcndrnck, farbigc Zcichnnngcn nach Stichen
nnd Plastischcn Modellcn w., Zeichnnngen nnd Male-
rcicn nach Blninen in Vorlagc und Natnr (Mnstcr-
zeichner, Lithographen), Kvnipositioncn für Dekvrations-
nialerci, figürliche nnd ornamcntale Modclle !n Thon
nnd knnstgcwerblichc Gcgcnstände in Wachs (Uhr iint
Bcschlägen, bercits im Handel, entlvvrfcn vom Architekten
Nanmann, Wandarm, Spiegcl, Bildrahmcn rc.) Außer-
dcm sind von dcn Fachklassen geincinsain ausgestellt
Fignrcnstndien nach plastischen Modellen nnd Zeick-
nnngen. Sämmtliche Lchrcr des Jnstitnts sind neben
ihrcr Lehrthätigkeit anch init Anöführnng knnstindn-
striellcr Anfträge beschäftigt, da anch hier das jetzt.
allerwärts aufgestellte' Princip dcr Fühtnng des Lebrcrs
inil der PrnxiS angenoinmc» ivvrde» ist. Ans gleichcm
Grnndc ivcrden anch im Untcrricht vvn den Schülern
dcrartigc Anfträge anSgcführt, abgeschen davon, daß
densclbcn hierdnrch auch einc Bcihilfe ivährcnd dcs
SchnlbcsnchS erwächst.
Ncbcn den zuni Unterricht selbstrcdend erfvrdcr-
lichcn Gypsabgüsscn, die übrigcns hier in zicmlich
erhcblicher Anzahl vvrhanden sind und, den Zwccken
dcr Schnlc entsprcchend, anch einc rcichc Ansivahl knnst-
gewcrblicher Gcgcnstände bietcn, dient alö hanptsäcki-
lichstcsUntcrrichtsinittel das Knnstgewerbe-Mnsenni
solvohl znr Bildnng des Angcs nnd Geschniackcs der
Schülcr dnrch Anschannng, als anch dirckt dnrch Kopi-
rcn von Gegcnständcn dcsselbcn odcr Benutznng von
solchcn zu nenen Entwürfen. Ueber den Jnhalt des
Mnsennis sprechcn wir nntcn ansführlicher. Ein ivcite-
Nr. Z§.
Beiträge
sind mi pmf. Dr.L. von
kützow (wirn, Therc-
smnnnigosse 25) oder an
ver>agchandl„ng in
keipzig zu richien.
6. Iuni
Jiiserate
ü 25 j?f. für die drei
Mal gespaltene ssetit-
zcile werden von jeder
Buch- u.Kunschandlung
^878.
Beiblatt zur Zeitschrift für bildende Kunst.
Erschentt jede woche am Donnerstag, für die Abonncnten der „Feitschrlft für Inldcnde Kunst" nrnlis: für sirii allein bezogen kostet !
Ilchrgang st Mark sowohl im Luclchandel als nuch bei dett deutschc» nnd österreichischen postanstalten.
änhalt:
Me königliche stinnstgewerbeschule zu Dresden. — Uarl ^-rlchiibrunner 's'. Uoni: Aiisgrabungcn auf deni palatin. — wandgeinälde iin
Augustcuui zu Dldenburg: Aassel: Brangerieschloß. — Zeitschriften. — Lerichtigung. — Inscrate.
Äöniglichc Aunstgewcrbcschule zu Dresdcn.
Unter diesem Namcn wnrde dnrch die
l^chsische Stnatsrcgiernng cin Jnstitut geschaffen, das
'U'sprnncstich als Abtheilung des DrcSdncr Polytechni-
kttms i,zs Leben trat, später, davon abgezwcigt, cine
^eihe oon Jahren als „Lkvnigl. Schnle fiir Modcl-
"'"tt, Ornament- nnd Mnstcrzcichnen" bestand nnd,
ncncren Anfordcrnngcn ans knnstgewcrblichcm Gc-
'iete folgend, nach dcm Mnstcr der Knnstgewcrbcschnle
vsterr. Musenms fiir Knnst nnd Jndustric voll-
Itättdig rcorganisirt untcr Prosessor C. Graff's Lcitnng
alten Gebändc dcs PvlytcchnikmnS sich etablirtc.
Diescs Jnstitnt besteht in seincr vollen Ausdchnnng
'h dcr Knnstgewerbeschnle, nnd — in erster Linie als
^ilfsinittcl siir die Zwecke dcrselben — in dcm Knnst-
gewcrbc-Mnseum nnd der Bibliothek. Jn der Schnlc
'tterdcn derzeitig von t3 Lchrern nntcr Zngrnndc-
^gttng cincs vicrjährigcn SchnlbcsnchS ansgebildcti
^korativnsmaler, Mnsterzcichncr (Lithographcn, We-
nnd Tapetcnzcichncr), Modcllcnrc fiir Ornainente,
' 'odellcnre siir Fignrcn nnd Knnstgcwerbe, nnd Zeich-
'ttwlehrer. Bis znr Erlangnng der Rcife znn, Ueber-
,n die Fachklassen besnchcn sämmtlichc Schülcr dic
"Uchnle. Leider ist die Schnlc von den vorhnndenen
90 Schulern schon vollständig bcsctzt, nnd di'enmel-
""'gcii ninßtcn bereits wegcn Mangcl an Platz zurück-
^'viescn werdcn. Vom t 4.—25. April fand die Aus-
der Schülerarbcitcn dcs vcrfloßenen Schnl-
Ztt'es statt. Zur Ansstellnng dicscr Arbcitcn tvnrden
''r große Säle Uuspriich Icnoininen. Die Arbeitcn
"'lassen: Architcktonisches Zcichnen, Farbenstndicn,
Frcihandzeichnen, gcometrischcs Zcichnen, Zeichncn nach
plastischen Modcllen (Vorschnle), Entivürfc fiir Wcbcrei
nnd Tapctcndrnck, farbigc Zcichnnngcn nach Stichen
nnd Plastischcn Modellcn w., Zeichnnngen nnd Male-
rcicn nach Blninen in Vorlagc und Natnr (Mnstcr-
zeichner, Lithographen), Kvnipositioncn für Dekvrations-
nialerci, figürliche nnd ornamcntale Modclle !n Thon
nnd knnstgcwerblichc Gcgcnstände in Wachs (Uhr iint
Bcschlägen, bercits im Handel, entlvvrfcn vom Architekten
Nanmann, Wandarm, Spiegcl, Bildrahmcn rc.) Außer-
dcm sind von dcn Fachklassen geincinsain ausgestellt
Fignrcnstndien nach plastischen Modellen nnd Zeick-
nnngen. Sämmtliche Lchrcr des Jnstitnts sind neben
ihrcr Lehrthätigkeit anch init Anöführnng knnstindn-
striellcr Anfträge beschäftigt, da anch hier das jetzt.
allerwärts aufgestellte' Princip dcr Fühtnng des Lebrcrs
inil der PrnxiS angenoinmc» ivvrde» ist. Ans gleichcm
Grnndc ivcrden anch im Untcrricht vvn den Schülern
dcrartigc Anfträge anSgcführt, abgeschen davon, daß
densclbcn hierdnrch auch einc Bcihilfe ivährcnd dcs
SchnlbcsnchS erwächst.
Ncbcn den zuni Unterricht selbstrcdend erfvrdcr-
lichcn Gypsabgüsscn, die übrigcns hier in zicmlich
erhcblicher Anzahl vvrhanden sind und, den Zwccken
dcr Schnlc entsprcchend, anch einc rcichc Ansivahl knnst-
gewcrblicher Gcgcnstände bietcn, dient alö hanptsäcki-
lichstcsUntcrrichtsinittel das Knnstgewerbe-Mnsenni
solvohl znr Bildnng des Angcs nnd Geschniackcs der
Schülcr dnrch Anschannng, als anch dirckt dnrch Kopi-
rcn von Gegcnständcn dcsselbcn odcr Benutznng von
solchcn zu nenen Entwürfen. Ueber den Jnhalt des
Mnsennis sprechcn wir nntcn ansführlicher. Ein ivcite-