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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 16.1881

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Die K. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft zu Dresden
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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5793#0093

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181

Nekroloz

182

^mten wurden geregelt, das Kassenwesen neu organi-
sirt. Vvn einer außerordentlichen Ausgabe von 160,462

sür neuc Mobilien abgesehen, haben die Ausgaben
sür die Verwaltung der Sammlungen, einschließlich
der Gehalte, in einer Finanzperiode durchschnittlich
408,976 Mk. betragen.

Die Ausgabe für die Vermehrnng der Samm-
lnngenindenJahren 1870—1879 betrng 1,225,877 Mk.
Der Zuwachs der Kunstsammlungen nebst den für den-
selben verausgabten Beträgen ist aus folgendem er-
sichtlich.

Gemälde-

Galerie.

Kupferstich
u. Hand-
zeichnungen

Museum d.
Gipsabg.

Historisches

Museum.

Antiken-

sammlung.

Porzellan-
u. Gefäß-
sammlung.

Grünes

Gewölbe.

Gewehr-

galerie.

Zntil ücr umeüniilieiicn Objekte.

f. d. Kasse
d. Sainm-
lungcn

74 ältere und 80 moderne Gemälde,
worimter 3 ältere und 29 moderne
qeschenkt und von der k. Akademie

Mk.

überwiesen.

1093 Handzeichnungen und Aqua-
relle, worunter 660 von C. G.
Carus,vondessenFamilie geschenkt,
und etwa 3000 Kunstblätter aller
Gattungen. Außerdem die aus
ca. 8000 Blättern bestehende

612,922

Sammlung der Saxonica v. Götz.
Antike Abteilung 187 Abgüsse. Allit-
telalterliche und moderne Abtei-

^ 68,071

lung 167.

27 Objekte; autzerdem die Schnorr-
schen Kartons zu den Gemälden
der Kaisersäle in der Residenz zu

34,822

München..

403, worunter die Prinz Wittgen-
steinsche Vasensammlung (112),
eine Sammlung seltener und
schöner Bronzen (118) und 1 gro-

6,633

ßer Mosaikfußboden.

90,769

370 Stück.

^ 22,361

38 Stück.

7,286

106 Stück.

4,453

Der hiervon verbleibende Teil der oben genannten
Summe wurde fiir Vermehrung der wissenschaftlichcn
Sammlungen verausgabt. Auf Rechnung des Ver-
mehrungsfonds sind angefertigt: 3 Platten sür das
alte, im Jahre 1753 begonnene Galerie-Kupferwerk,
ivelches damit zum Abschluß gebracht ist, nämlich
Christus am Krenz nach Dürer, gestochen von H.
Langer, Jakob und Rahel nach Giorgione, von
H. Langer, Magdalena von Franceschini, gestochen von
H. Biichel. Das bezeichnete Wcrk besteht nunmehr
aus drei Bänden zu je 50 Stichen und je einem Titel-
blatte. Währcnd der letzten 10 Jahre sind von dem-
selben verkauft: 6284 Blätter. 6 Platten nach mo-
dernen Gemälden der Galerie sind in Auftrag ge-
geben. An Formen zur Anfertigung von Abgüssen
für Tausch und Verkauf waren im Jahre 1869: 41
Stück von antiken Figuren und Reliefs vorhanden.

Hinzugekommen sind in den letzten Jahren 66
Formen von antiken, sowie mittelalterlichen Figuren
und Neliefs und 34 Formen von kunstgewerblichen
Gegcnständen des historischen Museums. Aus den
Formen von Skulpturen sind 292 Abgüsse, ans dcn-
jenigen von kunstgewerblichen Gegenständen 141 in
diesem Decennium verkauft und in Tausch gegeben
worden. Mit Unterstützung der Generaldirektion, durch
Entnahme einer bestimmten Anzahl von Exemplaren
auf Rechnung des Vermehrungsfonds, sind über Samm-
lungsgegenstände in den Jahren 1870—79 sechs perio-
dische und sechs einmalige Publikationen erschienen;
unter Förderung der Generaldirektion erschienen ferner:
Photographien nach Originalen der k. Gemäldegalerie,
nach Handzeichnungen der Sammlung der Kupferstiche
nnd Handzeichnungen, nach Gegenständen des histo-
rischen Museums, der Antikensammlung und des Mu-
seums der Gipsabgüsse, ebenso Lichtdrucke nach Gegen-
ständen des Grünen Gewölbes, wie Gipsabgüsse nach
Gegenständen der letztgenannten Sammlung.

Was schließlich die Unterhaltung der Sammlungs-
gebäude in den letzten 10 Jahren anlangt, so wurde
das alte Galeriegebäude am Neumarkt, das gegen-
wärtige Museum Johanneum ganz umgebaut; ferner
wurden die Räumlichkeiten des Zwingers und des
Japanischen Palais den Sammlungszwecken besser an-
gepaßt, für das Münzkabinet im k. Residenzschlosse neue
Lokalitäten hergestellt und sür sämtliche Sammlungs-
gebäude umfassende Vorkehrung zur Sicherung der-
selben gegen Feuersgefahr getroffen u. s. w. Alle diese
Herstellungen, einschließlich der laufenden Reparaturcn,
haben einen Kostenaufwand von 859,780 Mk. sür den
Umbau des alten Galeriegebändes (vorbehältlich defini-
tiven Abschlusses der Rechnung) nnd von 307,746 Mk.
für das übrige, zusammen von 1,167,526 Mk. ver-
ursacht.

Soweit auszugsmeise der allgemcine Teil des vor-
liegenden Berichts; bezüglich der hieran sich schließenden,
nicht minder interessanten Mitteilungen über Lie ein-
zelnen Sammlungen müssen wir auf den Bericht selbst
verweisen.

Nekrologe.

Pcter Jolmnn Ncpomuck Gcigcr st. Dic lsiter-
reichische, speciell die Wiener Kunstwelt hat mit dem am
28. Oktober 1880 erfolgten Hinscheiden des Histvncn-
inalers P. I. N. Geiger den Verlust cines Künstlers
von hervorragender Begabung und beinahe nnerschöpf-
licher Schaffcnskraft zu beklagen, eines Künstlers, tvclchcni,
wenn auch sein Ruhm nicht so laut verkündigt wurde
und sein Wirken weniger allgemein bekannt und gewür-
als dies ^ei Ulanchen Un^eren oer Fnii isi,
sich nichtSdestowcnigcr in seinen zahlreichen Werken ein
 
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