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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 18.1883

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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5806#0377

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749

Vom Kunstmarkt. — Zeitschrrften. — Die Bilderreihe ain Ratsbauhof in Hildesheim. — Jnserate.

750

Vom Aunstmarkt.

— X. Maurers Kunstauktion in München. Die nächste
Versteigerung findet am 9. Oktober und dsn folgenden Tagsn
im Wagnersaale, Barerstraße 16, statt und betrisft eine reiche,
aus 7U9 Stücken bestehendo Privatsammlung von alten und
neuen Gemälden und von etlichen alten Kuirstarbeiten. Die
älteren Gemälde gehören größtenteils der nrederländischen
Schule an, unter den modernen Bildern trifft man Namen
von bestem Klange, rvie Feuerbach, Enhuber, Schleich, Achen-
bach u. s. w. Daß Nembrandt noch immer den Vornamen
Paul in den Kunstauktionskatalogen sllhrt, möchten wir bei
dieser Gelegenheit mit der Bitte moniren, daß dergleichen
längst abgethane Jrrtümer von den Herren Kunstsxperten
fürderhin nicht weiter fortgeschleppt werden.

Zeitschriften.

itlittlieiliiugtzn,tvr li. Ir. Oelltrul-ttllinllichslllll llt«. IX. 2.

bübol. ^ (Lltt ^bbilä.) — Lä. k'rdr. von Laoköll. — vis

/tltäeutsolis Liläsr au8 äsr Viutlorsolisu Kalsris iu Lruusolc.

(Mit ^bbilä.) — D^bsr ^robivo in XLrutsu. — ^oti^su übsr

DsuIiin8.Io io Xürutsu. (Llit ^bbilä.)

'tlia 4(millln>)'. Nll. üt>3.

Die Bilderreihe am Natsbanbof in Isildesheim.

Eine Entgegnung.

Die Julinumnrer dieser Zeitschrist brachte eine Kritik des
Herrn Prof. Or. von Lübke über das von dem Unterzeich-
neten herausgegebene Werkchen „Die Holzarchitektur Hildes-
heims", rn welcher, nebsn siner höchst ehrenvollenAnerkennung,
auch des in diesenr Buche erfolgtsn Versuchs, die symbolische
Bilderreihe an dem Ratsbauhof in Hildesheim zu deuten,
gedacht und als „in der Luft schwebend" bezeichnet wird.

Unterzeichneter bedauert, in diesem Falle der von ihm hochver-
ehrten Autorität entgegentreten und erklären zu müssen, daß
jene Deutungen nicht willkürlrch von ihnr erfunden, sondern
den Handbüchern: „Die christliche Symbolik" vonMenzel, „Die
Mrsthologie der christlichen Kunst" von Piper und „Der christ-
liche Kirchenbau" von I. Kreuser entnommen sind. Daß jene
Bilderreihe wirklich symbolische Mottve enthält, unterliegt
keinem Zweifel; der sich seinen Jungen opfernde Pelikan ist
ein noch heute beliebtes Sinnbilv der Opferung Christi, und
die vielfach an Taufsteinen, so auch in den Münstern zu Basel,
Freiburg und Zürich zu findenden Sirenen mit Fischen stehen
in zu bestimnrter Wechselbeziehung mrt dem Taufbecken (auch
Fischteich, xisoma benannt), als daß sie nicht auf jenes Sakra-
ment hinweisen sollten — Wenn aber in einer fortlaufenden
Bildsrreihe mehrere Symbole enthalten sind, so dürfte der
Gedanke, daß dis anderen Bilder ebenfalls Symbole dar-
stellen könnten, doch nicht allzu fern liegen, und das uin so
mehr, als einzelne Gruppen gsradezu unsymmetrische Formen
aufzuweisen haben, Formen, die, wie beispielsweise ein dürrsr
Baumzweig vor dem Pelikan, absolut nicht als Ornaments
gelten können.

Unter Zugrundelegung einer solchermaßen entstandenen
und gewiß nicht unberechtigten Vernrutung ergiebt sich aber
dis weitere Deutung nrit Hilfe jener genannten Handbücher
von selbst; sie erfährt eine entschiedene Bekräftigung durch
dsn merkwürdigen Zusammenhang der Bildersprache, und das
dürfte doch mehr als ein Spiel des Zufalls sein.

Kreuser sagt in dem genannten Werke, daß man im
Mittelalter durch Tiere und Pflanzen sinnbildliche Predigten
zu halten beliebte. Warum sollte in diesem Falle nicht gleich-
falls ein solcher mittelalterlicher Sprachrest vorlregen? Nichts
ist älter in der Christenheit, als diese Sinnbildnerei, sagt
der genannte Autor, unserer Zeit ist sie nur ferngerückt und
deshalb schwsr verständlich; ob sis bereits 1546, zur Zeit der
Erbauung des Ratsbauhofes, unverständlich war, kann nicht
unbedingt verneint werden; nur so viel steht fest, daß sie im
18. und 14. Jahrhundert einen ausgedehnteren Gebrauch er-
fuhr; das veranlaßte auch den Unterzeichneten, die Vermutung
auszusprechen, jene höchst merkwürdigen Schnitzarbeiten des
Ratsbauhofes zu Hildesheim seien älteren nachgebildet worden.

Hrldesheim, im September 1883.

C. Lachner.

Inserate.

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flolio. DIsAllnt drosclriert. kreis 10 NarlL.

Für Kunstsreunde.

Der neue Katalog der Photographischen
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werke, Photogravüren rc.), mit 4 Photo-
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