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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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Voss, Georg: Die Erweiterung der Skulpturensammlung des Mittelalters und der Renaissance in den Berliner Museen
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Korrespondenz Leipzig
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https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0033

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53

Korrespondenz aus Leipziq.

54

l'enzehöriqc Abteilung deS South-Kens.ngtou-MuseumS

>n dem Katolog vou William MaSkell bes.tzt, ku.st.
jetzt siir dc>S Berliucr Muscum cine der dringendsteu
Ä»sgnben c.uf dcm Gebiete dcr Kuustgcsclnä'te deS
Mittelc.ltcrS bildcn.

Georg Voß.

Aorrespondenz.

Leipzig, im Oktober 1884. Gra1l.-De.uuuo>"w^ ^^^„,„^„„,s und deS
8n. Die Bc.uleute s.nd seit -iniger Zeit mit c>llen, Samn.luugeu ^^^.„de eudlicb ein „menschenwur-
Nser dc.rüber cu.S, unserer nlten Barockstadt neue MuseumS su ^ soll. Nider sche.ut eS,

»rchitektonische Reize zu vcrleihen. Tas neue Konzert- -.'ges ' N„mirklichnng dieses Planco iu .vctte rze.i e
haus'). in Entwurf und Aussührnng ein Werk des ala o) . - M„t „„d Stadtverordnete, ^

Berliner Baumeisters Schmicden. harrt nur nock des h.nauegc.m , ^ ^ollendung harrenden S.egev-

Giebelschmuckes und der Vollendung der Jnnendekora- be. dcm ^ ^ ^ des Platzes n.cht e.n.ge

zugedacht, möchten wir freilich in Übereinstiiiimiii.g mit
der Mehrheit der Stadtverordnete» cine giinstigere
Lage wünschen, — günstiger nicht in Niicksicht ans das
Arckitekturbild, den. der nahe gelegene Wald, das svg.
Scheibenholz, einen prächtigen Hintergr.ind vcrleihen
würde, sondern in Rückstckt anf di'e Dienste, die der
geplante Muse.inisban dem heimischen wie dem zu-

reisenden Publiknn. zu leiste» hat.

Es ist nä.nlich i». Werke, aus den Mitteln des

Grassi-Bermächtnisses einen Bau aufzuführen, der den

- -r.".',„sn„n,6 i,„s, des

t'vn, u,n dcr Benutzung übergeben zu wcrdeu. -v>
vs heißt. wird das erste Konzert in den. ueuen „Ge-
wandhause" am 10. Dezcmber stattsinden. ^ c. E run
nß des Gebäudes, die überaus zweckmäßige Vcrte.luug
t'er Räume, dic Anordnung der Treppcn, de. Zu- "...
Ausgänge u. s. w. hat bei der Konkurrenz. aus wel-
äwr Schmieden gemcinsam mit den. verstorbeneu Gro-

bei deni nocy miiucc ..

denkmal, sich über die Wahl des Platzes nicht einigeu

können. Ilnser Stadtregent hat den an sich viclleicht
gar nicht verwerflichen Gedanken, dranßen auf einem
Wiesenplane, wo bisher daS liebe Vieh reichlich Nah-
rung und Gedeihen fand, eine Art „Museunisiiisel"

;u schaffen, die niit den beiden genaunten Anstalten
".^ Ausstelliinaö-

zu schasteu, o.e mu ^ „„d -ine A..sstelluugs-
ä'er Schmieden gemeinsam mit dem verstorbene» Gro- Ausstellu"gSp<nk z^rc'Mgc"^ha Gedaukeu

pius bekauutlich als Sieger hervorging. sst hi-r »0^^ können

Bewunderung gccrntet. Hofsentlick wnd der-.a» ' . dreitester Grund "ge r^ic Bahn z" gs'

w de». wickügsteu Puukte. aus den es bei e.nem Kou- aut ^ Z.,..„slsträ..me>. «°ch ^ Z«t

»erthause anko.nmt, den Erwartungeu entsprec'en ..... ,,dei„ hat be' Mcrl, währeud

dic beideu Säle, der große wie der kleine. s.ck m des G-gend w u g werden

Wortes eigentlickster Bcdeutung als Horsalc c.wc.ie.. M„scuiiisl"scl ^ ivirkl nud

Die strenge Renaissaneearckitektur des in San ^m , °°« d°r ' ^ ^hend a"s d'-^^8 ,. einer

ausgesührten Bauwerkes smdet mit .hrem k"cr ' stMiscke» Grundbcs'tz ^ dicses

Ernst nicht vor allcr Angen Gunst und Gnade. ( le.ck- . Wertsteiger""g vcrh. I . vcr

wohl prägt sick iu ibr vortrefslick der Geist am. er H v m

b's vor wenigen Jahren nock das chrwu.d.ge - ^ schönen Au.-I'ck' . ^ den

"'t der Gewandhauskonzerte behcrrscktc. dcr Ge.'t de. 1 röm'sckcu - ^

Klassicität. der dcn Geist dcs nmsikalischen Eplgonc»- ' ' ' , geistiger Ge""sic " Fragl

l»'us und seiuc Zauberkünste zu begreisen. n.chl 1>" ^ erholen Gclegc'chc't ^ st„„d. z»

-n nnn ^ ^^„dere Ku"st-

welcken. Zwc-ke M'scc „ ^ lautet d.e A»t-

gewerbenmsecn gcsä'ach' ^,, Bes.icker. Jhr

wort: Zu Nutzeu ""b F' gsi. in dcmselben

W... k,„.m ,md I-i-I"

Maßc. wie der Besucb 1- ' Vkc»sckc"verstaud nmß
gemacht 'vird. Der gcs <-». ciucu

daber den Stadtverordne " ' ^ ^ ^ehrs-

kaum 300 Sch'itt vo.u 'lug"' ^^e„ alteu Ge-
zr„tru„. der Stadt. g.les-m« ^ )

bäudekomplex a». . ^„gcs niederreißeu und

gesckafsenen alten ^h"'''"^,errichtcu n.öchten.
au seiner Statt dcu -"1 tcich cine Pcrscköne-

Durck diese Maßnahme herbeigesührt.

rung der Stadt geradc an .'

Viellcickt söhueu sick die Unzusriedenen n.it der
zgesrercneu Musik", die ihnen so hart in die Augen
lstlt, „sit der Zeit aus, wenn der Bau nickt mehr alS
cinsame Größe aus eincm sast wüsten Platze steht.
Das Konzerthaus sebnt sick osscubar nach guter Ge-
scllschc>st. und dicsc wird ih'". wenn nickt alle Hoff-
""ngen trügen. ... uicht allzuserncr Zeit ... de».
^cichsgericktcha'use. sür wclckes kürzlich die Wcttbe-
"'crbuug nusgesckriebc» wurdc. »nd aus eiuer Reihe
"vn Villenbaute» erwachse". die se.twarts und husier-
'värts de», Kon.ertbausplatz die wünschenswerte Folie
gcbeu werden Eiuem anderen ».o.mme.sialen Nach-
bar. de» der Rat der Stadt dem neuen Musenten.Pel

) Vergl. Kunstchronik XVIII, Jahrgg., Sp.

»27.
 
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