Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

DOI Artikel:
Schubart: Zur Auktion Friefen: Wir erhalten die nachfolgende Zuschrift
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0289

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
20. Iahrgang.

No, 3^.

;88W5.

Aunstchronik

Huni.

Mochenschrift für Aunst und Runstgewerbe.

Anküudigimgsblatt des verbaudcs der deutscheu Ruustgewerbevereiue.

Herausgeber:

Larl v. riltzow uud ^lrthnr j)cibst

wien Berlin, vv.

Theresianumgaffe 25. . . Rnrfürstenstraße 5.

LrpediNon:

keipzig: L. A. Secmann, Gartcnstr. f5. Berlin: w. ^Kiihl, Iägerstr^TZ.

Die ««nst»ronik erstSein, van Mk.ader bi5 Lnde gnni e.Sc.uIiü-. in. --ngnst nnd Sep.ember nur a,le »st T-ge und aste. m verb.ndnng
Mi. de,„ Annstgen-erbebla.. , aibjä, r.ici' -Nark. .-i„,era.e. - 50 pf- I-r die dregpatt.ge PeMze.Ie. nebmen anßer der verlagshandlnng

die -„.„oncenerpedinane.. .-an «aasenstein ^ vagler in teixz.g, w.en. Berlm. -Nnnchen ... s. m. en.gegen.

i.., , . ..^ ,70olt.iusüelluna. (Schluß.) — „Italien in sechzig Tagen" von Gsell-Fels. —

^"halt: ,7>ur Auktion Friesen. — Die Run,r aus der Untwerpe ^ ^tdcnises: Aonkurrenz uin den ^au eines neuen deutschen vuchbändlcr-

n.b. Balln s. - «onkurrenz nn, d.e -Ius.chn,uckung ^ j„ Lncke, Lnde. Seselschap-lnille;

vere..,shauses >n ke.xz.g, --s?"kffrrenz zur wiederherstcllung ^ a„„x,^usstellu.,g in, königl. Runstgewerbemuseum

-laschdorff. — Ber.ch, uber d.e g.ba»gke,I ' -Noskau, De.,k„,al sür Raiser Alesander — Der ffrank-

zu Ler,.... vermach.n.s e.nes pari.er .r»,iman,mler- ,ur Aaiserpalastes i» Straßburg. Zriß Schaper; Das pariser

fur.er -lrchi.ek.enoere.n: Der balon .rienua, ,n parrs , . ,;„,j„x„ jjc.»,sta.,ktio„ j vcrsteigcruiig der Gen.äldesammlung des Grasen

Pantheon. — Berl.ner -lun..auk,,o„ D.e --uk"cm ^0,. K,„iäll>en al.er Meister in Sondon. — Zei.schrif.en. —-Infrage. — Berich.igl,ng.
ka Berandiere in paris. vcrsteigcrung dcr ^ammlung von vrrina.a___^_

Zur Auktion Friesen.

Wir erhciltcn die nachsolgcnde Zuschrist:

Sehr geehrte Redaktion.

Jn Nr. 30 dcr „Kunstchronik" bespricht ein Artikel
don A. Bredius die Gemälde der von Friesenschen
Sammlung, welche am 26. und 27. Mcirz in Kvln
zur Vcrsteigerung kamen. Über „einige Bilder diescr
Galerie" wird Neues beigebracht, und zugleich werden
bie Preise angegebcn, welche „die wichtigeren" erzielten.

Gestattcu Sie, daß ich zu diescr Besprechung
folgcnde Anmcrkung mache, von der ich wohl hofsen
barf, daß sie nach Zweck und Jnhalt bei Jhncn und
ouch bei dem hochgeschätzten Herrn Verfaflcr des ge-
uanntcn Artikels erwünschter Zustimmung begegnen
werde.

Laut dem mir vorliegendcn „Verzeichnis der Gc-
mäldcsammlung des verstorbencn Staatsministers a. D.
Freiherrn von Friesen", welches „nach den von dem-
selben hintcrlaflcneu Notizen" im vorigen Jahre gedruckt
wurde — „Dresden, Buckidruckerci von F. Lommatzsch
(A. Schrvcr)" 8. — nnd, wie mir sclbst zudciu aus
Persvulicher Erfahrung genau bekaunt ist, haben von
den in der Kunstchronik a. a. O. erwähnten und be-
sprochenen ctwa ueunzig Gemäldcn nicht weniger als
vierundzwanzig niemals der von Friescnschen Galerie
angehört. Diese 24 zählen viclmehr zu denjenigen
Bildern, welche erst der Kvlner Auktionskatalog in die
„Gemäldegalerie aus dem Nachlafle Sr. Excellenz des
StaatSuiiiiisters a. D. Freiherrn von Friesen zu Dres-

' den" aufgenomiiien und eingeschaltet hat; allerdings
nicht ohne Hinweis auf die Znthaten, aber ganz und
gar ohne nähere Bezeichnung derselben. Ein auf S. 56
des Katalogs niarkirter Abschnitt, dcr die 179 voraus-
gcgangenen Nummern von fünf noch folgenden, mit
Einschaltnngsziffern vcrsehenen, trennt, ist vielmehr ganz
gceignet glauben zu machen, daß diese fünf als Nach-
trag odcr Anhängsel aufgeführten Bilder allein unter
dem „eto.« des äußeren Titelblattes, odcr unter dcn
„kleineren Beiträgcn aus der Berlaflenschaft Sr. Hoch-
geborcn dcs Herrn Grafen N. Baudissin zu Schles-
wig -c.", wie cs auf dem dritten Blatte heißt, zu
verstehen seien.

Jch bin nun weit entfernt davon, mich etwa im
allgemeinen hier mit den üblich gcwordenen Manipu-
latiouen zu bcfaflcn, welchc von Kunstauktivnsinstitutcn
und Zwischenhändlcrn znm Borteil der cigentlichcn Ver-
käufer wiczum eigcnenNutzcn beliebt werden. Dergleichen
Usancen mögen zum „Geschäft" gehören, und jeder
Käuscr sche selbst zu, wo er bleibe. Jn Fällen, wie
im vorliegenden, schcint es mir abcr doch zu gnnstcn
alles dessen, was Provenienz heißt, geboten, wenigstens
nachträglich ausmcrksa», zu machen aus die von Ge-
schäftswegen unternommcne und irrtümlich in der
Knnstchronik" sanklionirteVerballhornung eineshervor-
ragenden Sammlernamens.

Dic Gemäldesamiiilnng des verstorbenen hochgebil-
deten Manncs, nm die es sich hier handelt, war eine mit
ernstem und liebevollem Berständnis zusammengebrachte,
längst schon abgeschloflene nnd in ihrer Eigenart bekannte,
ja namhastc deutsche Privatgalerie. Herr von Friesen ge-
 
Annotationen