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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 24.1889

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Vom Christmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.6239#0082

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Iahrgang. ^ ^ ^ ^ ^ Nr. ^O.

^7 Aunstchromk 777

Mochenschrift für Aunst und Aunstgewerbe.

Ankündigungsblatt des Verbandes der deutschen Kunstgewerbevereine.

Herausgeber:

Larl v. Lützow und Arthur pabst

wien WIn

Theresianumgasse 25. Raiser-Wilhelmsring 22a

Lxpedition:

Leixzig: L. A. Seemann, Gartenstr. 15. Berlin: w. ks. Rühl, Iägerstr. 72.

Die Runstchronik erscheint von Vktober bis Lnde Iuni wöchentlich, im Iuli, August und September nur aller Tage und kostet in verbindung
dem Aunstgewerbeblatt halbjährlich 6 Mark, ohne dasselbe ganzjährlich 8 Mark. — Inserate, L 30 s)f. für die dreispaltige j)etitzeile
^bhnien außer der verlagshandlung die Annoncenexpeditionen von Haasenstein 6c vogler in Leipzig, wien, Berlin, München u. s. w. an.

^"balt: vom Lhristmarkt II. — IH, Aunstlagerkatalog von F. Meyer in Dresden. — Ad. Vberländer; vr. von Donop. — 27. Sonderausstellung
der Bationalgalerie in Berlin; Griechischer Arater aus dem 2. Iahrh. n. (Lhr. im British Museum; Deutsche Aünstler auf der Aus-
stellung in Melbourne. — Genossenschast der bildendcn Aünstler in wien; Die Galerie Schack in München; werner Schuchs wand-
gemälde im Berliner Zeughause; Böhms Siandbild Raiser Friedrichs III. sür windsor; Deffentlicher Brunnen von Robert Diez in
Dresden; gan de Bodt. — vom Runstmarkt: Auktion F. Aayser, von A. Bredius. — Neuigkeiten des Buch- und Runsthandels. — Zeit-
schristen. — Inserate.

Vom Lhristmarkt.

II.

. . . Daß mir tausend arute Jungcn,
Gar verzweifelt nachgedichtet,

Und das Leid, das ich besungen.

Noch viel Schlimmeres angerichtet!

H. Heine.

Wer Heine recht illustriren will, muß nicht nnr
Freund Hein cinf gutem Fuße stehen und mit
Ai'usje Urian nebst seinem ganzen unterirdischen Hof
ltaat vertraut sein, sondern darf auch als Künstler so
ö'enilich vor nichts zurückschrecken. Er müßte leichten
^erzens absichtliche Geschmacklosigkeiten begehen und
^ue künstlerische Amphibiennatur haben, wenn er alle
^eiten dieses dichterischen Genius zur Darstellung brin-
9en wollte. Grot Johann, der neuerdings mit dem
^eiste des toten Dichters gerungen hat, 7 ist nun freilich
ü>eit besser mit ihm ausgekommen als der sanft
^chelnde Thumann; seine Spukgestalten sind weit
^aubhaster, seine Menschenbilder ausdrucksvoller
Und beseelter; aber daß er ihn bezwungen hätte, wird
'"an wohl kaum behanpten dürfen. Er hat jedoch er-
^s'cht, was zu erreichen war, und die blassen Gesellen,
b'a süßen Gesichter, die Englein und die Schlänglein,
^u Kirchhofs- und Seespuk des Buches der Lieder
'uit dem Stifte trefslich nachgedichtet. Manch geist-
^eichex Zug (wie der Schattenriß auf der Heliogra-
a>ire neben Seite 112) überrascht und vergnügt, manche
^ugestimmte Landschaft und manche liebreizende Figur

^ i) Heine's Buch der Lieder. Mit 10 Vollbildern in
Eupferdruck und 8ü Jllustrationen im Text. (Berlin, Grote.)
*reis geh. rü M.

AuS B. KuglerS Kaiser Wilhelm und seine Zeit iVerlagsansüU,
sür Kuust und Wissenschaftü
 
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