DOI Artikel:
Ein neues Buch, ein neuer Verein, eine neue Zeitschrift, ein neues Gebiet der Sammelwut
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5366#0113
213
Bücherschau.
214
EIN NEUES BUCH, EIN NEUER VEREIN,
EINE NEUE ZEITSCHRIFT,
EIN NEUES GEBIET DER SAMMELWUT.
MIT ILLUSTRATIONEN.
Im Jahre 1890 erschien ein neues Buch des
unermüdlichen, vielverdienten F. Warnecke, betitelt:
Die deutschen Bücherzeichen (Ex libris) von ihrem
Ursprung bis zur Gegenwart. (Berlin, Stargardt,
30 M.) Das ist ein recht gutes, nützliches und ver-
mitgeteilt und diesen Vortrag zum ersten Teil des
oben erwähnten Buches ausgearbeitet. Der Vortrag
selbst wirkte derart anregend, dass sich eine ganze
Anzahl Freunde der Heraldik auch zu den Ex libris
bekannten und in Berlin ein Verein entstand, der
sich die Aufgabe stellt, „die Bücherzeichenkunde und
die angrenzenden Gebiete der Bibliothekenkunde
......zu beleben und zu fördern", und dies durch
regelmäßige Versammlungen mit Vorträgen und eine
eigene Zeitschrift zu erreichen sucht.*) Die letztere
ükptus efhßeltber j*r no&iooctoxm
Soannem Sabmm «frptfcopum mmtb
fem/et Ho&intoxmStouedimtem/
,<Bio2iöüffmi * clementtffiim/momano*
ronv^ungarte/^beimeq* *tc* m§ie /ac mcbi
tnjris ttutiric 5ert>mant>i ptcntimmt a €onfo
Iiis <i a ConfefTtombue^t qutoem non ca pecn*
ma/queer pzouentibueet ccnftb:€pifcopaiO0
ptmatit Seo ca / quam ex boneftiflimis noürter
labotf bue altim&e aeeepimue* pzomt>C über um
cd nobxe bomre et tegare ein wluerimue*
soonamue igttur CoUegio noffro apuo
fanetum tttcolaum/ozDinamufq? mbi
m perpetuum ©tuoenttbus vfut fit/
luxta flatuta et p:efcrtptanoftra*
Bctum ^Jtenne in OFpifeopaü
dLurta/p:tma öie Septem*
b:\e* &nno falutte*
äfe* 10* XXKX*
Aus Wap.necke, die deutschen Bücherzeichen.
dienstvolles Buch und hat vor vielen anderen auch
das voraus, dass es nicht zum größten Teil abge-
schrieben, sondern aus eigener Forschung erwachsen
ist. Wenn Warnecke irgendwo ein Wappen sieht,
wird er ganz wild und muss es haben: ob es nun
an einer Suppenterrine oder Medaille, auf einem
Schrank oder Ex libris sitzt. Und auf diesem Wege,
durch Bestimmung namenloser Ex libris auf Grund
der Wappen ist er wohl zum Sammeln, Studiren und
zur Kennerschaft dieser interessanten Gruppe kleiner
graphischer Kunstwerke gekommen. Nach jahre-
langem Sammeln hat Warnecke dann die Früchte
seiner Studien in einem Vortrag einem kleinen Kreise
Einrichtung ist besonders löblich, weil dadurch auch
außerhalb Berlins wohnenden Liebhabern von Bücher-
zeichen die Möglichkeit gegeben ist, sich an den Be-
strebungen des Vereins zu beteiligen. Wesentlich
wird ja der Verein nach zwei Richtungen thätig
sein: seine Mitglieder zum Sammeln und Studiren
der Ex libris anzuregen und zur Beschaffung eines
eigenen Bücherzeichens zu veranlassen.
Was das Sammeln angeht, so giebt es z. Z.
noch Bücherzeichen genug: lange wird die Freude
*) Ex Libris. Zeitschrift für Bücherzeichen, Bibliotheken-
kunde und Gelehrtengeschichte. — Commissions-Verlag von
C. A. Starke, Görlitz. Jährlich 15 M.
Bücherschau.
214
EIN NEUES BUCH, EIN NEUER VEREIN,
EINE NEUE ZEITSCHRIFT,
EIN NEUES GEBIET DER SAMMELWUT.
MIT ILLUSTRATIONEN.
Im Jahre 1890 erschien ein neues Buch des
unermüdlichen, vielverdienten F. Warnecke, betitelt:
Die deutschen Bücherzeichen (Ex libris) von ihrem
Ursprung bis zur Gegenwart. (Berlin, Stargardt,
30 M.) Das ist ein recht gutes, nützliches und ver-
mitgeteilt und diesen Vortrag zum ersten Teil des
oben erwähnten Buches ausgearbeitet. Der Vortrag
selbst wirkte derart anregend, dass sich eine ganze
Anzahl Freunde der Heraldik auch zu den Ex libris
bekannten und in Berlin ein Verein entstand, der
sich die Aufgabe stellt, „die Bücherzeichenkunde und
die angrenzenden Gebiete der Bibliothekenkunde
......zu beleben und zu fördern", und dies durch
regelmäßige Versammlungen mit Vorträgen und eine
eigene Zeitschrift zu erreichen sucht.*) Die letztere
ükptus efhßeltber j*r no&iooctoxm
Soannem Sabmm «frptfcopum mmtb
fem/et Ho&intoxmStouedimtem/
,<Bio2iöüffmi * clementtffiim/momano*
ronv^ungarte/^beimeq* *tc* m§ie /ac mcbi
tnjris ttutiric 5ert>mant>i ptcntimmt a €onfo
Iiis <i a ConfefTtombue^t qutoem non ca pecn*
ma/queer pzouentibueet ccnftb:€pifcopaiO0
ptmatit Seo ca / quam ex boneftiflimis noürter
labotf bue altim&e aeeepimue* pzomt>C über um
cd nobxe bomre et tegare ein wluerimue*
soonamue igttur CoUegio noffro apuo
fanetum tttcolaum/ozDinamufq? mbi
m perpetuum ©tuoenttbus vfut fit/
luxta flatuta et p:efcrtptanoftra*
Bctum ^Jtenne in OFpifeopaü
dLurta/p:tma öie Septem*
b:\e* &nno falutte*
äfe* 10* XXKX*
Aus Wap.necke, die deutschen Bücherzeichen.
dienstvolles Buch und hat vor vielen anderen auch
das voraus, dass es nicht zum größten Teil abge-
schrieben, sondern aus eigener Forschung erwachsen
ist. Wenn Warnecke irgendwo ein Wappen sieht,
wird er ganz wild und muss es haben: ob es nun
an einer Suppenterrine oder Medaille, auf einem
Schrank oder Ex libris sitzt. Und auf diesem Wege,
durch Bestimmung namenloser Ex libris auf Grund
der Wappen ist er wohl zum Sammeln, Studiren und
zur Kennerschaft dieser interessanten Gruppe kleiner
graphischer Kunstwerke gekommen. Nach jahre-
langem Sammeln hat Warnecke dann die Früchte
seiner Studien in einem Vortrag einem kleinen Kreise
Einrichtung ist besonders löblich, weil dadurch auch
außerhalb Berlins wohnenden Liebhabern von Bücher-
zeichen die Möglichkeit gegeben ist, sich an den Be-
strebungen des Vereins zu beteiligen. Wesentlich
wird ja der Verein nach zwei Richtungen thätig
sein: seine Mitglieder zum Sammeln und Studiren
der Ex libris anzuregen und zur Beschaffung eines
eigenen Bücherzeichens zu veranlassen.
Was das Sammeln angeht, so giebt es z. Z.
noch Bücherzeichen genug: lange wird die Freude
*) Ex Libris. Zeitschrift für Bücherzeichen, Bibliotheken-
kunde und Gelehrtengeschichte. — Commissions-Verlag von
C. A. Starke, Görlitz. Jährlich 15 M.