Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 8.1897

DOI Artikel:
Verschiedenes / Inserate
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5776#0027
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
41

Nekrologe. — Personalnachrichten. — Wettbewerbungen.

12

*>urg, Schlösschen Tiefurt, Radirungen; „Das Neueste von
Plundersweilern", von G. M. Kraus, 1780; „Die Pischerin auf
dem natürlichen Schauplatze in Tiefurt vorgestellt", 1782,
Aquarell von Kraus; Goethe als Adolar in Einsiedel's
„Ziegeunern", 1780; Bildn., gem. von Kraus; Korona Schröter
und Goethe als „Orest und Iphigenie", Bildn., gem. von
Kraus; Gräfin Branconi, Orig.-Ölbild ; Heinrich Meyer (Kunst-
meyr), Bildn. und Na.; Goethe in der Campagna, nach Tisch-
bein; „Die tragische und die komische Muse mit Amor an
Goethes Büste", Zeichnung von Angelika Kauffmann, 1788;
das alte Weimarer Theater; Christiane und der kleine August
von Goethe, Bildn., gen), von Heinrich Meyer; „Wilhelm
Meisters Lehrjahre", Titel der ersten Ausg.; Illustration von
Catel zu „Hermann und Dorothea"; Scene aus „Paläophron
und Neoterpe", 1800; Goethe, Bildn., gez. von Bury, 1800;
Christiana, Bildn., gez. von Bury, 1800, beider Na.; Zeller,
Bildn. von Begas, Na.; Goethe, Bildn., gem. von Kiigelgen,
1810; Figuren aus der „Romantischen Poesie", 1810; Karoline
Jagemann als „Sappho", Bildn., gez. von Kolbe, deren Na.;
Goethe, Bildn., gez. von Sebbers, 1826, Na.; Rückert's Sonett
auf Goethe's Tod, 1832; August von Goethe, Medaillonbildn.
von Thorwaldsen; Ottilie von Pogwisch, Bildn., gez. von
H. Müller; die drei Goethe'schen Enkel im Hause des Groß-
vaters, 1836; Walther von Goethe, Bildn., gern von Jäger,
1853. Selbstverständlich ist auch die neueste Litteratur nicht
unberücksichtigt geblieben. Die Reihe der Dichterporträts
geht bis auf Sudermann; der Text beginnt mit einer Probe
aus der vatikanischen Handschrift des Tacitus und endet mit
Sudermann-Bernau: „Es war". Nicht nur der Gelehrte und
der Kenner wird, hoch erfreut über die sorgfältig und fleißig
ausgeführte Zusammenstellung so vieler interessanter und
wertvoller Bilder, das große Werk immer und immer wieder
mit neuem Gewinn betrachten, auch für den Laien giebt es
in angenehmster Weise die beste Gelegenheit, durch An-
schauungsunterricht sich litterarische Kenntnisse zu erwerben
und die gewonnenen zu vertiefen.

Im Auftrage des Königsberger Künstlervereins, der im
vorigen Jahre das Jubiläum seines 50jährigen Bestehens ge-
feiert hat, hat der kgl. Musikdirektor Otto Fieback im Ver-
lage von Carl Merseburger in Leipzig ein Künstler-Lieder-
buch herausgegeben, das wegen seiner geschickten Auswahl
und praktischen Einteilung auch zur Einführung in andere
Künstlervereine empfohlen werden kann. Es enthält in
vier Abschnitten ernste und heitere Künstlerlieder, all-
gemeine Kneip- und Vaterlandslieder und wird demnach den
gesamten musikalischen Bedarf zur Würze und zum Ab-
schluss ernster und heiterer Feste und Zusammenkünfte
decken. Da das kleine, hübsch ausgestattete Bändchen in
Klein-Oktav nur etwa 150 Seiten umfasst, wird es auch
Künstlern bei geselligen Ausflügen oder auf Studienreisen
kein lästiger Begleiter sein.

Bei B. T. Baisford in London, 94, High Holborn, ist
ein sehr hübsch ausgestattetes Architekturwerk in Form eines
Theateratlas erschienen, das eine betreffende Lücke ausfüllt
und als Fortsetzung eines im Jahre 1842 in Paris erschienenen
Werkes gedacht ist. Obwohl Zeichnungen einzelner be-
rühmter und bekannter Theater publizirt wurden, so fehlte
es doch bisher an einem im großen Stil angelegten und
vollständigen, illustrirten Sammelwerk. Diese Aufgabe
haben die Architekten Edwin O. Sachs und E. Woodrow in
London verdienstvoll und glücklich gelöst. Die Repro-
duktionen der einzelnen Blätter in Photolithographie, in der
Größe von 46x30 cm, werden von einem kurzen Text in
deutscher, englischer und französischer Sprache begleitet,
um hierdurch der Arbeit einen internationalen Charakter zu

verleihen. Dem gedachten objektiven Text sind ferner kritische
Besprechungen der bedeutendsten Theater und Auszüge
aus Fachzeitschriften beigegeben und mit einem in Fuß und
Metern ausgedrückten Maßstabe auf jedem einzelnen Blatt
versehen. Im Ganzen wird das Werk 220 Photolithographieen
enthalten, in welchen die Details, je nach der Wichtigkeit
des Gegenstandes, in verschiedenen größeren Maßstäben an-
gegeben sind. Diesen Beispielen mit Plänen der berühm-
testen Specialbauten in Europa wird eine Abhandlung über
Theater-Konstruktion, Maschinerie, Ventilation, Erwärmung,
Akustik, Dekoration, Beleuchtung und Schutz gegen Feuers-
gefahr hinzugefügt, so dass das schöne Sammelwerk sowohl
für das größere Publikum als auch namentlich für Specialisten
eine willkommene Gabe bieten dürfte. Erwähnenswert und
interessant sind endlich die graphischen, übersichtlich ge-
ordneten und vergleichenden Größenverhältnisse der bekann-
testen Theater Europa's. Der erste Band, der über Österreich,
Deutschland, England, Holland, Russland und Schweden
handelt, weist 100 Photolithographieen und ebenso viel
Zeichnungen im beschreibenden Text auf. Im Herbst er-
scheint der zweite Teil des Werkes: Frankreich, Italien,
Spanien und die Schweiz. SCHLEINITZ.

NEKROLOGE.

*** Der Bildhauer Engelbert Pfeiffer, der sich besonders
auf dem Gebiete der dekorativen Plastik und durch seine
Thätigkeit im Künstlerverein und in der Verwaltung der
Kunsthalle in Hamburg bekannt gemacht, ist daselbst am
17. Oktober im 66. Lebensjahre gestorben.

PERSONALNACHRICHTEN.

0 Dr. Gabriel von Tcrey, bisher Privatdocent der Kunst-
geschichte an der Universität Freiburg i. B., hat eine Be-
rufung nach Pest als Kustos an der Nationalgalerie und Leiter
der Abteilung der Kupferstiche und Handzeichnungen er-
halten und angenommen.

WETTBEWERBUNGEN.

Der Wettbeiverb für Plakatentwürfe, den die Firma
Grimme & Hempel in Leipzig ausgeschrieben hatte, ist inso-
fern sehr günstig verlaufen, als über 700 Entwürfe ein-
gegangen sind, die noch bis 1. November im Leipziger
Kunstgewerbemuseum ausgestellt bleiben. Das Preisrichter-
ai»t übten Prof. Wold. Friedrich-Berlin, Direktor Dr. Oraul-
Leipzig, Max Klinger-Leinzig, H. W. Schmidt-Weimar, Hofrat
Prof. Dr. Schreiber - Leipzig, Reinh. Qrimme - Leipzig, Fug:
Wedemeyer, Prokurist der Firma Grimme & Hempel; als
technischer Beirat war Kommerzienrat Jul. F. Meißner hinzu-
gezogen. Ein erster Preis kam nicht zur Verteilung (1500 M.),
dafür zwei zweite Preise von je 1000 M., die den Malern
Feldbaucr-München und Otto Qussmatm-Berlin zugesprochen
wurden. Den dritten Preis, 750 M., erhielt Albert Klingner-
Berlin. Drei Preise zu je 500 M. empfingen Riceardo Galli-
Mailand, M. Flasliar-Basing, M. Pörschmann-Leipzig. Sechs
Preise von je 300 M.: Frl. M. Dehrmann-Kassel, Hans Kober-
stein-Berlin, Prof. Erwin OeÄ we-Blasewitz, Joh. Vinc. Cissarz-
Dresden, Bruno Pawi-Minden, J. ÄAwfee-Charlottenburg.
Elf Preise von je 200 M.: Fritx Becker-Berlin, Max Brösel-
Dresden, Heinr. Hübner -Berlin, F. Laskowski- Straßburg,
Ernst Naumann-München, Fr. Rehm-München, C. Simunek-
Prag, Jul. Poss-Berlin, Arno JFe&er-Berlin, Gustav Wust-
OTtmra-Leipzig, Wladimir Zupansky-B r&g. Eine illustrirte
 
Annotationen