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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 10.1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.5773#0208

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400

wollen. Über den Verlauf dieser interessanten Versteigerung
werden wir genau berichten.

London. — Im Juni d. J. kommen bei Christie die
„Marlborough-Gems", eine der berühmtesten Kunstsamm-
lungen ihrer Art, zur Auktion. Diese für ein Museum und
zu Studienzwecken selten geeignete klassische Kollektion von
Cameen und geschnittenen Steinen war durch den dritten
Herzog von Marlborough angelegt und mit grossem Ver-
ständnis vervollständigt und vorzüglich geordnet worden.
Im Jahre 1875 wurde die genannte Kollektion zum ersten-
mal durch Christie versteigert und erwarb Mr. Agnew die-
selbe (739 Nummern) ungeteilt für 700000 M. im Auftrage
für Mr. David Bromilow. Die erwähnte Summe repräsen-
tierte den reservierten Preis, den einer der anerkanntesten
Sachverständigen, Signor Castellani, als angemessen be-
zeichnet hatte. Die Hälfte der Sammlung wurde Ende vorigen
Jahrhunderts durch den Herzog von Marlborough selbst
angelegt. Rat und Beistand erhielt letzterer durch den da-
maligen englischen Konsul in Venedig. Der Rest der Kol-
lektion setzt sich aus folgenden, nach und nach bewirkten
Ankäufen zusammen: die Sammlung des Grafen Arundel,
der zur Zeit Karls l. gelebt hatte, des Grafen von Bess-
borough, des Grafen von Chesterfield und des Kunsthändlers
Medina in Livorno. In den Jahren 1781—1790 hatte der
Herzog von Marlborough zwei Foliobände mit Repro-
duktionen seiner bedeutendsten Schätze herausgeben lassen.

Die betreffenden Objekte hatte Cipriani gezeichnet und Bar-
tolozzi gestochen. Der Text ist lateinisch und französisch,
von Jacob Bryant und Dr. Maty im ersten Bande und von
Dr. W. Cole und Louis Dutens im zweiten Bande ver-
fasst. Früher wurde dies Buch mit etwa 2000 M., jetzt aber
wesentlich geringer bezahlt. Mr. Story-Maskelyne hatte seiner
Zeit einen Katalog der Sammlung entworfen, auf welchen
sich im Jahre 1875 der Auktionskatalog von Christie stützte.
Die einzelnen Gegenstände der Sammlung besitzen ebenso
hohen historischen wie künstlerischen Wert.

München. — Die Auktion griechischer Vasen, Terra-
kotten, Bronzen und Marmorwerke bei Helbing am 1. und 2.
Mai war von Archäologen, Museumsvorständen und privaten
Käufern gut besucht. Von den erzielten Preisen seien
folgende hervorgehoben. — Nr. 69. Ein grosser rotfiguriger
attischerGrab-Lekythos, 450 M. — Nr. 96. Ein schwarzfiguriger
attischer Alabastron, 210 M. — Terrakotten: Nr. 189. Mädchen-
figur, 275 M. — Nr. 196. Eine thronende Göttin, 200 M. —
Nr. 217. Zwei stehende Mädchen, 460 M. — Nr. 240. Ge-
flügelte Tänzer, 1000 M. — Nr. 278. Mädchen mit Füllhorn,
400 M. — Nr. 283. Aphrodite und Eros, 1100 M. — Nr. 286.
Ein Gefäss, 1100 M. — Marmorwerke: Nr. 313. Attisches
Grabrelief, 1500 M. — Nr. 315. Ein sehr schönes Relief,
7700 M. (Sammig. Jacobsen.) Nr. 316. Ein Relieffragment,
450 M. — Nr. 371. Bronzener Kandelaber, 420 M. —
Nr. 372. Ein Liebesrädchen, 480 M. a. w.

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Verlag von E. A. SEEMANN in Leipzig.

Demnächst erschient das zweite Heft des II. Jahrgangesvon

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Zeitschrift der Vereinigung bildender Künstler
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Monatlich 1 Heft.

Preis pro Jahrgang 15 M. = 9 fl.; einzelne Hefte 2 M.

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Königl. Akademie der Künste in Berlin.

Die Frist zur Beteiligung an dem laut
Bekanntmachung vom 7. November 1898
eröffneten Wettbewerbe um den Preis der

Zweiten michael Beer'sdKn Stiftung
für Ittaler aller Tücher,

bestehend in einem Stipendium von
2250 Mark zu einer einjährigen Studien-
reise nach Italien, wird hiermit nochmals
auf

Sonnabend, den 17. luni m<>,

naftmittags 3 Uhr

verlegt.

Die Zuerkennung des Preises erfolgt
im Monat Juni 1899. Ausführliche
Programme sind bei allen deutschen
Kunstakademien und Kunsthochschulen
zu erhalten.

Berlin, den 5. Mai 1899.

Der Senat,

Sektion für die bildenden Künste.

[1460] H. ENDE.

Inhalt: Die Strassburger Gemälde-Galerie. Von Ernst Polaczek. - Wettbewerb um Entwürfe für die Erbauung eines König Albert-Museums
in Chemnitz; Bewerbung um den grossen Staatspreis der Berliner Kunstakademie; Wettbewerb um ein Herzog Wilhelm-Denkmal in Braun-
schweig. — Bismarck-Denkmal in Magdeburg; Immermann - Denkmal in Magdeburg; Kaiser Wilhelm - Denkmal in Bochum; Max Heinzel-
Denkmal in Schweidnitz; Brunold-Denkmal m Joachimsthal. - Abteilung für kirchliche Kunst im Steiermärkischen Landesmuseum in Graz ;
Neuordnung der Porzellansammlung in Dresden; van Dyck-Ausstellung in Antwerpen; Badener Salon in Baden-Baden; Bernini-Ausstellung
in Rom; Eröffnung der grossen Berliner Kunstausstellung: Ausstellung von Werken der Weimarer Schule im Künstlerhause in Berlin; Aus-
stellung in der Galerie Miethke in Wien; Courtens-Ausstellung bei Ed. Schulte in Berlin; Kunstausstellung in Rom. - Wiederherstellung
des alten bischöflichen Schlosses in Bruchsal; Aufstellung eines Monumentalbrunnens in Partenkirchen; Ankauf des Demmer'schen Hauses
durch die Stadt Braunschweig; Plastischer Schmuck der Ockerbrücke in Braunschweig; Wiederherstellungsarbeiten im Rathaussaale zu Celle;
Wiederherstellung des Melanchthon-Zimmers in Wittenberg; Pläne für das neue Ständehaus in Dresden; Ankauf von Max Klinger's badendem
Mädchen für das Leipziger Museum. — Versteigerung der Originalzeichnungen der Jugend" in München; Versteigerung der Sammlung
Bardini in London; Versteigerung der Marlborough-Gems in London; Ergebnisse einer Versteigerung griechischer Vasen, Terrakotten u.s. w.
bei Helbing in München. - Anzeigen.

Fi'ir die Redaktion verantwortlich Dr. U. Thieme. — Druck von August Pries in Leipzig.
 
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