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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 14.1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.5810#0095

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Vermischtes — Anzeigen

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Ein gut erhaltener signierter Van Goyen 4050. — Nr. 14g
bis 152. Je zwei Gegenstücke von dem fein malenden
Ph. Ferd. de Hammilton, je 800. — Nr. 155 bis 157. Drei
vorzügliche Jan Davidsz de Heem igoo, 1050, 1700. —
Nr. 165. M. d'Hondecoeter, Hühner 5800. — Nr. 166. Ein
gutes Bild aus der Honthorstgruppe 1050. — Nr. 187.
Lukas Cranach der ältere, Brustbild des Herzogs Johann
des Beständigen 1050. — Nr. 189. Prächtiges Selbstbildnis
Kupetzky's 2050. — Nr. 191 und 192. Mythologische
Bildchen von Fr. Lemoyne 700 und 800. — Nr. 206. Liebes-
paar vom Meister des Boisseree'schen Bartholomäus 1080.

— Nr. 242. Niederdeutscher Meister aus der Nähe der
Tom Ring, männliche Halbfigur 750. — Nr. 252. Ober-
deutsches vortreffliches männliches Bildnis 2000. — Nr. 254.
Adr. v. Ostade, Brustbild eines Bauern 2450. — Nr. 263.
Eine Kopie nach Perugino's Maria aus der Madonna del
sacco in der Pittigalerie 2000. — Nr. 280. Ein stark über-
tünchter J. Reynolds, Wiederholung des Samuel 3400. —
Nr. 293 und 294. Zwei tadellos erhaltene Ruthardts, zu-
sammen 2900. — Nr. 297. Gabriello Salci, Stillleben 560.

— Nr. 307 und 308. Zwei altholländische Bildnisse aus
der Nähe des Jan Scorel 3150 und 3400. — Nr. 315. Ein
augenscheinlich richtig benannter, leider von Halbkennern
mit Lebhaftigkeit angezweifelter Andrea Solario (Ecce
homo) 2250. — Nr. 317. Jan Steen, ganz gutes Bild, wenn
auch nicht von den besten, Kegelspieler 1550. — Nr. 325.
Teniers der jüngere, Bauernstube 1250. — Nr. 358. N.
Verendael, Blumen 500. — Nr. 374 und 375. Zwei gut
erhaltene Franc. Zuccarelli von grosser Leuchtkraft 1110
Kronen.

Bei Rudolf Lepke wurden kürzlich folgende Preise
gezahlt: Lenbach's lebensgrosses Bild der Lola Beth 6360 M.;
Liebermann's spielende Kinder 2870 M.; Uhde's Plauderei
2010 M.; Menzel's Pastell Seekrank 1405 M.; Grosse Land-
schaft Gleichen-Russwurm 1200 M.; Servas, Amor und
Psyche 1005 M.; Buchbinder', Kleines Mädchenporträt
850 M.

VERMISCHTES
Mailand. Die vierzehn Porträtdarstellungen der Sforza,
welche der Stadtrat von Mailand vor kurzem aus dem
alten Palast des Giacomotto della Tela erworben hat,
sind jetzt von Montabone vorzüglich aufgenommen worden.
Sie sind in der That Fresken von hohem künstlerischen
Wert, und die Zuerteilung an Luini wird wohl allgemeine
Zustimmung finden. In den vierzehn Medaillons finden
wir alle die grossen Namen der Sforza-Dynastie wieder und
alle die schönen Frauen, die dem Mailänder Hof den
ungewöhnlichen Glanz verliehen haben. Attendolo Sforza,
der Gründer des Hauses, eröffnet die Reihe; es folgen
Francesco, die beiden Galeazzo, Lodovico il Moro, Maxi-
milian und Francesco II. Ausserdem sind Kaiser Maxi-
milian als Gemahl der Bianca Maria dargestellt und der
Kardinal Ascanio, der Bruder des Moro, dessen glänzen-
des Grabmal Andrea Sansovino in Rom in S. Maria del
Popolo errichtete. Sorgfältiger noch als die männlichen
Köpfe sind die weiblichen ausgeführt, vor allem die
unglückliche Isabella d'Aragona und die Gemahlin des
Moro, die liebreizende, jung verstorbene Beatrice d'Este.

Alle diese Medaillons dienten einst zum Schmuck von
Lünetten und sind zusammen mit dem reichen Ranken-
werk, das sie umschliesst, von der Wand gelöst und von
Cavenaghi aufs sorgfältigste gereinigt worden. Der neu-
erworbene Schatz, um den sich seit Jahrzehnten Sammler
und Händler vergeblich bemüht haben, wird mit allen
übrigen Sforzaerinnerungen Mailands im Castello Auf-
stellung finden. e. st.

Rom. Auf Vorschlag des Ministers des Unterrichts
hat (wie die »Tribuna« schreibt) der König ein Dekret
unterzeichnet, durch welches die Herausgabe der sämt-
lichen Werke des Lionardo da Vinci auf Staatskosten
bestimmt worden ist. Die Werke Lionardo's sind bekannt-
lich in ganz Europa zerstreut und zum Teil bereits heraus-
gegeben worden: Der Codex Atlanticus der Ambrosiana
wurde im Auftrage der Lincei von Piumati publiziert, der
Codex Trivulzio von Luca Beltrami, der Codex der
Bibliothek des Institut de France von Ravaisson-Mollien
und Sabachnikoff; J. P. Richter gab im Jahre 1883
»The literary works of Lionardo da Vinci« in zwei Bänden
heraus; Ludwig im Jahre 1882 »Das Buch von der
Malerei« mit Übersetzung und Kommentar in drei Bänden.
Die neue Ausgabe, welche auch die erst teilweise edirten
Codices des British-Museum und von Windsor umfassen
soll, ist von dem Minister des Unterrichts dem Professor
Piumati anvertraut worden. Es ist das erste Mal in Italien,
dass der Staat in so grossartiger Weise ein wissen-
schaftliches Unternehmen fördert, und die Italiener haben
Grund, diesen Fortschritt mit Stolz und Freude zu begrüssen.

E. Sf.

Soeben erschien:

—^

Oesterreichische Kunst im
Neunzehnten Jahrhundert

von Ludwig Hevesi

Ein Band von 320 Seiten mit 250 Abbildungen.
Elegant gebunden.

preis Mark 7.50

Die erste zusammenfassende Geschichte der
österreichischen Kunst 1800—1900

E. Seemann, Leipzig

Inhalt: Florentiner Neuigkeiten. — Pariser Brief. Von Karl Eugen Schmidt. — Ulbrich, Anton, Die Wallfahrtskirche in Heihge-Linde; Die
Kunstdenkmäler der Rheinprovinz von Paul Clemen; Oeschichte der christlichen Kunst von Dr. Eugen Oradmann; James Wolff, Lionardo
da Vinci als Aesthetiker; Herrn. Luer, Die Entwickelung in der Kunst; E. Raehlmann, Ueber Farbensehen und Malerei; The Ivory Workers;
Fioretti di San Francesco. — Rom, Historischer Kongress. — Wien, Winterausstellung im Oesterreicbischen Museum. — Auktion Bruns-
wick; Auktionspreise bei Lepke. — Porlrätdarstellungen der Sforza in Mailand; Rom, Herausgabe der gesammten Werke des Lionardo
da Vinci. — Anzeigen.

Herausgeber und verantwortliche Redaktion: E. A. Seemann, Leipzig, Querstrasse 13.
Druck von Ernst Hf.drich Nachf., G. m. b. H., Leipzig.
 
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