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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 26.1915

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Schmidt, Paul F.: Denkmäler der deutschen Bildhauerkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.6190#0102

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KUNSTCHRONIK

Neue Folge. XXVI. Jahrgang

1914/1915

Nr. 14. 1. Januar 1915

Die Kunstchronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und August nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Qewähr. Alle Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr. 11 a.
Abonnenten der Zeitschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.

DENKMÄLER
DER DEUTSCHEN BILDHAUERKUNST

Seit 1905 erscheint bei E. Wasmuth in Berlin ein groß
angelegtes Tafelwerk, das, wenn es vollendet sein wird,
ein ebenso bedeutendes Monument deutscher Plastik dar-
stellen wird, wie die große »Kirchliche Baukunst des Abend-
landes« von Dehio und v. Bezold für die Architektur. Die
Idee zu diesem Korpus deutscher Bildwerke ging 1902 von
Georg Dehio aus, der auch diesmal mit Gustav von Bezold
sich zur Herausgabe zusammengetan hat. In Wasmuth
fanden sie den Verleger, der sich zu dem Opfer eines so
weitausgreifenden langjährigen Unternehmens entschloß
und der die Mittel besaß, die lange Reihe von Lichtdruck-
tafeln würdig der großen Aufgabe auszustatten.

So ist das Tafelwerk von Dehio und v. Bezold, das
infolge eines Mißverständnisses vom Verlage das sinn-
störende, »Die« vor den Titel »Denkmäler der deut-

schen Bildhauerkunst« bekam, bereits erfreulich weit
fortgeschritten. Schon die ersten beiden Bände bedeu-
teten die Erfüllung seines dringenden Bedürfnisses, ein
Versprechen glänzenden Abschlusses. Über die Notwendig-
keit, die wichtigsten Denkmäler deutscher Skulptur vom
11. bis Anfang des 19. Jahrhunderts in großem Maßstabe
zu reproduzieren, braucht nichts gesagt zu werden. Die
Franzosen sind uns z. B. mit dem allerdings anders ge-
arteten Reproduktionswerk aus dem Abgußmuseum des
Trocadero längst vorangegangen. Trotz der Lücken, die
erst mit dem weiteren Fortschreiten des Werkes sich füllen
werden, ist doch schon das Bild der deutschen Bildhauer-
kunst in großen, scharf und rein wiedergegebenen Licht-
drucktafeln ein sehr umfassendes. Der tätige Verlag wird
hoffentlich durch ein schlankeres Tempo unserer Ungeduld
das Ganze sich vollenden zu sehen, begegnen.

Nach Gipsabgüssen ist rühmlicherweise nur in weni-
gen Ausnahmefällen gearbeitet worden, bei denen das
Original zu schwer zu erreichen ist, wie bei den Korssun-

Chorgestühle aus Wassenberg. 13. Jh
(Köln, Kunstgewerbemuseum)

Chorgestühle. 13. Jahrh.
(Köln, St. Oereon)
(Dehio und v. Bezold, Denkmäler der deutschen Bildhauerkunst)

Chorgestühle aus Wassenberg. 13. Jh
(Köln, Kunstgewerbemuseum)
 
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