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des ftaatlichen jüdifdien Kammerfpieltheaters in Moskau
wollen heraus aus dem Bühnenkalten, wir wollen fort von der Rampe und dem
Vorhang, denn fchon diefe Gegenftände allein fchaffen die Illuhon, das Bild,
Meine formellen Konftruktionen werden einer beftimmten Aufgabe unter-
geordnet. In den Theaterarbeiten wird diefe Aufgabe vom betreffenden Stück
diktiert. Und ich will auch in meinen Theaterarbeiten nicht nur auf das Auge
wirken, fondern durch das Auge auf das Gefühl und das Bewußtfein.
Uriel Acolta, III. Akt
Alle diefe Formen (teile ich mir als Entwicklungsperioden vor. Ich denke
mir das Theater der Zukunft als Maflenhandlung auf den Straßen und Plätzen,
auch denke ich, daß die Menfchheit fo wohlorganihert fein wird, daß jede
Bewegung, jede Gelte fo vollendet fchön wird, wie auch jeder Gegenftand
des täglichen Bedarfes, daß unfer Leben zur Kunft und die Kunft zum
Leben wird. Das ift unfer Beftreben!
LITERATUR
Zur Befprechung von Guillaume de
Lorris »Der Roman von der Role«
durch Alfred Kuhn in der »Kunftchronik«
vom 3, November 1922-
Ohne einer eventuellen Äußerung der
Redaktion des »Museion« vorgreifen zu
wollen, (teile ich feit:
Es ift tatfächlich unrichtig, daß ich
als für die Publikation verantwortlich
zeichne. Verantwortlich bin ich, wie
jedem Lefer des Budhes aus mehreren Stel-
len erfichtlich, für die dem dichterifchen
Texte folgende Abhandlung, die fich <dem
Titel des Gefamtwerkes entfprechend und,
wie der vorangedrudkte Separattitel zeigt,
mit voller Abficht> ausfchließlich mit dem
»Roman von der Rofe des Guillaume de
Lorris« als Dichtwerk befchäftigt, in
dellen Lektüre fie einzuleiten hat. Über
die kunftgefchichtlichen Forderungen des
Rezenfenten (Beschreibung der Handfchrif-
ten, denen die Redaktion das Illufirations-
material des Buches entnommen hat, ufw.>
brauche ich mich daher nicht zu äußern.
Den wiflenlchaftlichen Wert, 1 iteraturge =
des ftaatlichen jüdifdien Kammerfpieltheaters in Moskau
wollen heraus aus dem Bühnenkalten, wir wollen fort von der Rampe und dem
Vorhang, denn fchon diefe Gegenftände allein fchaffen die Illuhon, das Bild,
Meine formellen Konftruktionen werden einer beftimmten Aufgabe unter-
geordnet. In den Theaterarbeiten wird diefe Aufgabe vom betreffenden Stück
diktiert. Und ich will auch in meinen Theaterarbeiten nicht nur auf das Auge
wirken, fondern durch das Auge auf das Gefühl und das Bewußtfein.
Uriel Acolta, III. Akt
Alle diefe Formen (teile ich mir als Entwicklungsperioden vor. Ich denke
mir das Theater der Zukunft als Maflenhandlung auf den Straßen und Plätzen,
auch denke ich, daß die Menfchheit fo wohlorganihert fein wird, daß jede
Bewegung, jede Gelte fo vollendet fchön wird, wie auch jeder Gegenftand
des täglichen Bedarfes, daß unfer Leben zur Kunft und die Kunft zum
Leben wird. Das ift unfer Beftreben!
LITERATUR
Zur Befprechung von Guillaume de
Lorris »Der Roman von der Role«
durch Alfred Kuhn in der »Kunftchronik«
vom 3, November 1922-
Ohne einer eventuellen Äußerung der
Redaktion des »Museion« vorgreifen zu
wollen, (teile ich feit:
Es ift tatfächlich unrichtig, daß ich
als für die Publikation verantwortlich
zeichne. Verantwortlich bin ich, wie
jedem Lefer des Budhes aus mehreren Stel-
len erfichtlich, für die dem dichterifchen
Texte folgende Abhandlung, die fich <dem
Titel des Gefamtwerkes entfprechend und,
wie der vorangedrudkte Separattitel zeigt,
mit voller Abficht> ausfchließlich mit dem
»Roman von der Rofe des Guillaume de
Lorris« als Dichtwerk befchäftigt, in
dellen Lektüre fie einzuleiten hat. Über
die kunftgefchichtlichen Forderungen des
Rezenfenten (Beschreibung der Handfchrif-
ten, denen die Redaktion das Illufirations-
material des Buches entnommen hat, ufw.>
brauche ich mich daher nicht zu äußern.
Den wiflenlchaftlichen Wert, 1 iteraturge =