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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 59.1925 (April-September)

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Nr. 12
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Schmitz, Hermann: Jahrtausend-Ausstellung der Rheinlande, Köln Mai bis August 1925: Kunstgewerbe
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Literatur / [Notizen] / Antiquariat / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.41231#0235

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Literatur

213

überraschender Wirkung bringt und im Vergleich mit den Bildern der Nach-
barschaft auch sein monumentales Format erst recht fühlbar werden läßt:
zweifellos als die harmonischste Schöpfung altdeutscher Malerei sich offen-
barend, die selbst auf weite Laienkreise begeisternd wirkt. Darum scharen
sich eine Reihe weiterer bemerkenswerter, außerhalb des Kirchendunkels


Abb. 4. P«.aerener braune Schnabel- Abb.5. Pvömerm.Diamant-
kanne von Jan Emens 1566. Köln, ritzung von Peter Wolff,
Sammlung Eigel Köln um 1670
bisher dem Publikum unzugänglicher Tafelbilder des »idealistischen Stils«
der rheinisch-westfälischen Malerschule der ersten Hälfte des 15. Jahrhun-
derts, z. B. einige Flügel des Clarenaltars von »Meister Wilhelm« aus dem
Kölner Dom und die drei entzückenden, anläßlich der Frage Meister Conrads
von Soest jüngsthin vielumstrittenen Tafeln mit dem Marienleben aus der
Dortmunder Marienkirche usw. Ebenso bedeutsam ist die von Prof. Dr.
Reiners geleitete Zusammenstellung von niederrheinischer Stein- und
Holzplastik der Gotik und Frührenaissance, über die wir gleichfalls
von berufener Seite demnächst den Lesern einen Überblick zu geben hoffen.

LITERATUR
Kunst der Naturvölker
Die Kunstforschung im Gebiete der
Naturvölker wird durch zwei Mängel in
außerordentlicher Weise erschwert. Ein-
mal durch das häufige Fehlen jeglicher
Angaben über den Gebrauch von Masken
usw., zweitens durch den Mangel an
brauchbaren photographischen Unterla-
gen. Es ist begreiflich, daß dies zweite

Manko noch stärker drückt als das er-
stere. Denn da die lebendige Überliefe-
rung in den weitesten Gebieten erloschen
ist, bleibt als innerliche Verbindung zwi-
schen uns und jenen Werken nur noch
die Einfühlung in das Formgebilde be-
stehen. Es beleuchtet die bestehenden
Schwierigkeiten die Tatsache, daß bis
vor kurzem von den anerkanntestenWer-
ken der primitiven Kunst, den großen
Steinbildern der Osterinsel, keinerlei
 
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