Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 1.1885

DOI Artikel:
Pabst, Arthur: Die internationale Ausstellung von Arbeiten aus edlen Metallen und Legirungen zu Nürnberg, [2]: Die modernen Arbeiten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3679#0241

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

KMette, Ebenholz mit Silber. EMw. u. ansgesührt oon R. Meyer in Stmtgart.

Die internationale Ausstellung von
^lrbeiten aus eblen Dletallen und §egirungen zu Nürnberg.
von Arthur pabst.
Mit Illnstrationen.

II. Die iitodernen Arbciten.

Jn der Einleitnng zum vorigenBericht wurde
bereits hervorgehoben, daß die Beteiligung des
Auslandes an der Ausstellung eine geringe ist:
das Referat, wclches übrigens nicht alles Be-
merkenswerte auszählen, fondcrn nur in großen
Ziigen ein Bild der Ansstellung geben soll, wird
schnell mit dieser Partie fertig weroen. Den
regsten Anteil hat der ferne Osten an dem Unter-
nehmen genommen: Japan hat eine sehr sorg-
sältige, umsassende und trefftiche Auswahl seiner
Leistungen unter cigcnen Kommissarcn nach
Nürnberg gesandt nnd seine Abteilung in ge-
wohnter Weise geschmackvoll und übersichtlich
ausgestellt. Mit Necht erregt dicse Gruppe wcit-
aus das meiste Juteresse und freudige Erstaunen
der Besucher, welche doch meist nur dic gang-
bare Mittelware japanischer Metallarbeiten
kcnnen und zu sehen gewvhnt sind. Jn Berlin,
wo durch die vortreffliche Sammlung des so
Kunstgewerbeblatt. I.

früh verstorbenen vr. Riebeck gerade eine Neihe
moderner Metallarbeiten aüererster Qualität
eingeführt wurden und die Firma R. Wagner
(H. Pächter) stets derartige Arbeiten auf Lager
hat, würde diese Abteilung weniger überraschend
und verblüffend als durch ihre Fülle vielmehr
imponirend gewirkt haben.
Wol den meisten Besuchern wird hier zum
erstenmal klar werden, was die Japaner über-
haupt könueu, was japanbegeisterte Kunst-
freunde an dieser Kunst eigentlich bewundern.
Andererseits widerlegen diese Arbeiten die laut-
gewordene Befürchtung, daß cs mit der Kunst-
sertigkcit jenes Volkes zurückgehe. Man möchte
glauben, daß eher das Gegenteil der Fall sci!
Jn technischer Hinsicht stehen die japanischen
Metallarbeiten auf der höchsten Stufe des
Könnens und lassen alle europäischen Arbeitcn
weit hinter sich. Es gilt dies sowohl von
I2
 
Annotationen