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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 6.1895

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Scherer, Christian: Studien zur Elfenbeinplastik des 18. Jahrhunderts, [1]: der Elfenbeinbildner Ignaz Elhafen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4566#0014

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Das Urteil des Paris. Elfenbeinschnitzerei von J. Elhafen.

STUDIEN ZUR ELFENBEINPLASTIK DES 18. JAHRHUNDERTS.

MIT ABBILDUNGEN.

(Nachdruck verboten.]

/. Der Elfenbeinbildner Ignaz Elhafc

en.

IE die Kleinkunst des 18. Jahr-
hunderts überhaupt, so hat
auch insbesondere die Elfen-
beinplastik dieser Zeit bisher
eine merkwürdige Vernach-
lässigung seitens der Kunst-
forschung erfahren. DieThat-
sache ist um so auffälliger,
als gerade damals auf diesem Felde eine große Zahl
vortrefflicher Meister thätig war, die zum Teil ganz
hervorragende Leistungen hinterlassen haben. Denn
wenn auch die zweite Hauptblüte der Elfenbein-
bildnerei mehr dem 17. als dem 18. Jahrhundert an-
gehört1) und in letzterem das für die Kleinplastik
so vorzüglich geeignete Porzellan ein gefährlicher
Gegner derselben wurde, so können sich doch Werke
wie die von der Hand eines Permoser, Elhafen und

1) Jac. v. Falke, Geschichte des Geschmacks im Mittel-
alter und andere Studien auf dem Gebiete von Kunst und
Kultur, S. 169 ff.

anderer Meister getrost allem an die Seite stellen, was
die früheren Jahrhunderte auf diesem Gebiete hervor-
gebracht haben. Es dürfte daher, zumal heute dieser
von der Forschung bisher so sehr missachtete Kunst-
zweig dank eifriger Förderung seitens der Museen einen
neuen Aufschwung zu nehmen scheint'), endlich an
der Zeit sein, demselben eine eingehendere kunstge-
schichtliche Würdigung zu teil werden zu lassen.
Und so soll denn der nachfolgende, dem Elfenbein-
bildner Ignaz Elhafen gewidmete Aufsatz den An-
fang zu einer Reihe von Untersuchungen machen,
welche die Elfenbeinplastik des 18. Jahrhunderts und
der unmittelbar vorausgegangenen Jahrzehnte, ihre
Hauptvertreter und deren Werke behandeln werden.

1) Es sei hier u. a. an die im November 1892 im Dres-
dener Kunstgewerbemuseum veranstaltete Ausstellung älterer
und moderner Elfenbeinarbeiten und an die hierüber erschie-
nenen Berichte erinnert, unter welchen ich diejenigen von P.
Schumann in „Das Kunstgewerbe" III, S. 40 ff. und C. Ber-
ling in „Vom Fels zum Meer'- 1892/93, S. 485 ff. hervorhebe.
 
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