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KLEINE MITTEILUNGEN
SONNEBERG. Die städti-
sche, staatlich subven-
tionierte Industrieschule
konnte im Jahre 1901 in einen
stattlichen, für sie errichteten
Neubau übersiedeln. Die Schule
verfolgt den Zweck, für die
heimische Spielwaren-, Porzellan-
und Thonwarenindustrie Zeich-
ner und Modelleure heranzu-
bilden, angehenden Fabrikanten
und Hausindustriellen zur Schu-
lung des Geschmacks Gelegen-
heit zu geben, wie überhaupt
die eigenartige Gewerbsthätig-
keit des Industriebezirks künst-
lerisch zu beeinflussen. Dass
dies der Schule unter der tüch-
tigen Leitung ihres Direktors,
Professor R. Möller, bisher in
reichlichem Masse möglich war,
bewiesen die Ausstellungen der
SonnebergerSpiel warenindustrie,
welche in der deutschen Ab-
teilung auf der Weltausstellung
in Chicago 1893 und vor allem
Paris 1900 unter Professor Möl-
ler's Leitung so viel Erfolg er-
zielten. Die Auswahl der Lehr-
gegenstände und das Vorbilder-
material ist überall den Bedürf-
.*dj*~
v-f
nissen angepasst. Der Be-
such der Schule wies im Win-
tersemester 1901/2 64 Schüler
gegen 63 im Sommersemester
1902 auf. Es war dies die
höchste Besuchsziffer seit Be-
stehen der Schule. Während
des Schuljahres wurden auf
dem Gebiete des Modellierens
Konkurrenzaufgaben den Schü-
lern gestellt, deren Lösungen
zum Teil recht erfreuliche Be-
weise guter Beanlagung und
freier Auffassung darboten. Die
Schule hat im Berichtsjahre
eine Anzahl von Aufträgen für
Herstellung von Zeichnungen
und Modellen für Industrielle
ausgeführt. —r
MUSEEN
B
RÜNN. Das Mährische
Qewerbcmuseum eröff-
nete kürzlich eine reich-
haltige Ausstellung des in
Brunn geborenen und an der
Münchner Akademie herange-
bildeten Malers Karl M. Thuma,
VORLAGEN IN METALL FÜR KLEINPLASTIKER der seit drei Jahren in Eisgrub
VON PROFESSOR R. MAYER KARLSRUHE lebt und seine sämtlichen Mo-
KLEINE MITTEILUNGEN
SONNEBERG. Die städti-
sche, staatlich subven-
tionierte Industrieschule
konnte im Jahre 1901 in einen
stattlichen, für sie errichteten
Neubau übersiedeln. Die Schule
verfolgt den Zweck, für die
heimische Spielwaren-, Porzellan-
und Thonwarenindustrie Zeich-
ner und Modelleure heranzu-
bilden, angehenden Fabrikanten
und Hausindustriellen zur Schu-
lung des Geschmacks Gelegen-
heit zu geben, wie überhaupt
die eigenartige Gewerbsthätig-
keit des Industriebezirks künst-
lerisch zu beeinflussen. Dass
dies der Schule unter der tüch-
tigen Leitung ihres Direktors,
Professor R. Möller, bisher in
reichlichem Masse möglich war,
bewiesen die Ausstellungen der
SonnebergerSpiel warenindustrie,
welche in der deutschen Ab-
teilung auf der Weltausstellung
in Chicago 1893 und vor allem
Paris 1900 unter Professor Möl-
ler's Leitung so viel Erfolg er-
zielten. Die Auswahl der Lehr-
gegenstände und das Vorbilder-
material ist überall den Bedürf-
.*dj*~
v-f
nissen angepasst. Der Be-
such der Schule wies im Win-
tersemester 1901/2 64 Schüler
gegen 63 im Sommersemester
1902 auf. Es war dies die
höchste Besuchsziffer seit Be-
stehen der Schule. Während
des Schuljahres wurden auf
dem Gebiete des Modellierens
Konkurrenzaufgaben den Schü-
lern gestellt, deren Lösungen
zum Teil recht erfreuliche Be-
weise guter Beanlagung und
freier Auffassung darboten. Die
Schule hat im Berichtsjahre
eine Anzahl von Aufträgen für
Herstellung von Zeichnungen
und Modellen für Industrielle
ausgeführt. —r
MUSEEN
B
RÜNN. Das Mährische
Qewerbcmuseum eröff-
nete kürzlich eine reich-
haltige Ausstellung des in
Brunn geborenen und an der
Münchner Akademie herange-
bildeten Malers Karl M. Thuma,
VORLAGEN IN METALL FÜR KLEINPLASTIKER der seit drei Jahren in Eisgrub
VON PROFESSOR R. MAYER KARLSRUHE lebt und seine sämtlichen Mo-