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KLEINE MITTEILUNGEN
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starker, und
hat sich der
Gedanke
des Ministe-
riums in
Städten, die
weniger mit
Ausstellun-
gen über-
füttert sind,
ein derarti-
ges umfas-
sendes Ge-
samtbild
der Kunst
desi 9. Jahr-
hunderts
vorzufüh-
ren, auf das
Glänzend-
ste bewährt.
BÜ-
CHER-
SCHAU
Wilhelm
Bode, Die
italienischen Hausmöbel der Renaissance. Mit
hundert Abbildungen. Aus: Monographien des
Kunstgewerbes, herausgegeben von Jean Louis
Sponsel. VI.
Wenn ein Mann wie Bode für das Kunst-
gewerbe die Feder ansetzt, so weiss man, dass
der Historiker, der Kunstfreund und der Praktiker
jeder gleich viel dabei gewinnen. Er hat ein
Menschenalter lang mit den Dingen gelebt, von
denen er schreibt. Er hat, wie kein zweiter, alles ge-
sehen, was in den Kirchen fest steht und was im
Laufe dieses
unruhigen
Menschen-
altersaus den
Palästen in
den Kunst-
handel, in die
Museen und
die Privat-
sammlungen
umgezogen
ist. Er hat es
gesehen und
wieder ge-
sehen, nicht
nur als be-
obachtender
Gelehrter,
sondern als
nächstbetei-
ligter Samm-
ler; und so
werden seine
Beobachtun-
gen zu Erleb-
nissen, und
wenn er Ge-
schichte
schreibt, zit-
tert in seinen Worten die Seele des Kunstfreundes nach,
seine Liebe und seine Leidenschaft. Wir dürfen uns
Glück wünschen, dass er sich Zeit genommen hat, diese
Summe von Erfahrungen für so mancherlei Gebiete fest-
zulegen. Das italienische Profanmöbel ist darunter eines
der schwierigsten. Wir wissen, dass der Italiener der
klassischen Zeit sich mit wenigen Möbeln begnügte.
Dieses Wenige ist auch aus den Palästen vom Barock
verdrängt und von den jüngeren Nachkommen ver-
handelt worden. An Ort und Stelle steht selten ein
Stück, und der Kunsthandel verheimlicht oder fälscht
TAPETENMUSTER UND FRIES VON ERICH KLFINHEMPEL, DRESDEN
GEDRUCKT BEI AUGUST SCHÜTZ IN WÜRZEN
KLEINE MITTEILUNGEN
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starker, und
hat sich der
Gedanke
des Ministe-
riums in
Städten, die
weniger mit
Ausstellun-
gen über-
füttert sind,
ein derarti-
ges umfas-
sendes Ge-
samtbild
der Kunst
desi 9. Jahr-
hunderts
vorzufüh-
ren, auf das
Glänzend-
ste bewährt.
BÜ-
CHER-
SCHAU
Wilhelm
Bode, Die
italienischen Hausmöbel der Renaissance. Mit
hundert Abbildungen. Aus: Monographien des
Kunstgewerbes, herausgegeben von Jean Louis
Sponsel. VI.
Wenn ein Mann wie Bode für das Kunst-
gewerbe die Feder ansetzt, so weiss man, dass
der Historiker, der Kunstfreund und der Praktiker
jeder gleich viel dabei gewinnen. Er hat ein
Menschenalter lang mit den Dingen gelebt, von
denen er schreibt. Er hat, wie kein zweiter, alles ge-
sehen, was in den Kirchen fest steht und was im
Laufe dieses
unruhigen
Menschen-
altersaus den
Palästen in
den Kunst-
handel, in die
Museen und
die Privat-
sammlungen
umgezogen
ist. Er hat es
gesehen und
wieder ge-
sehen, nicht
nur als be-
obachtender
Gelehrter,
sondern als
nächstbetei-
ligter Samm-
ler; und so
werden seine
Beobachtun-
gen zu Erleb-
nissen, und
wenn er Ge-
schichte
schreibt, zit-
tert in seinen Worten die Seele des Kunstfreundes nach,
seine Liebe und seine Leidenschaft. Wir dürfen uns
Glück wünschen, dass er sich Zeit genommen hat, diese
Summe von Erfahrungen für so mancherlei Gebiete fest-
zulegen. Das italienische Profanmöbel ist darunter eines
der schwierigsten. Wir wissen, dass der Italiener der
klassischen Zeit sich mit wenigen Möbeln begnügte.
Dieses Wenige ist auch aus den Palästen vom Barock
verdrängt und von den jüngeren Nachkommen ver-
handelt worden. An Ort und Stelle steht selten ein
Stück, und der Kunsthandel verheimlicht oder fälscht
TAPETENMUSTER UND FRIES VON ERICH KLFINHEMPEL, DRESDEN
GEDRUCKT BEI AUGUST SCHÜTZ IN WÜRZEN