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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 16.1905

DOI Artikel:
Rücklin, Rudolf: Die moderne Schmuckkunst im Lichte der Weltausstellung in St. Louis
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https://doi.org/10.11588/diglit.4872#0167

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i6o

KLEINE MITTEILUNGEN

SCHMUCKGEQEN-
STÄNDE FÜR DIE
WELTAUSSTEL-
LUNO ST. LOUIS
1904. 1,2,4, 5 ENTW.
VON PROF. JUL.
MÜLLER-SALEM,
PFORZHEIM,

3 ENTW. VON

PROF. F. WOLBER,

PFORZHEIM,

AUSFÜHRUNO:

1, 3 TH. FAHRNER,

2, 4 LAUER UND

WIEDMANN,

5 H. SÖLLNER

glaube ich, muß auch die
Schmuckkunst ihre Aufgabe
auffassen. Erst dann wird sie
zu wirklicher Blüte gelangen,
wenn wir die Bekleidungskünste,
zu denen sie in gewissem Sinne
gehört, wenn wir die Künste
der Gesellschaft, möchte ich
sagen, auch als ein Ganzes auf-
zufassen uns gewöhnt haben,
wenn wir nicht von Modekunst
als etwas reden, was einem
Künstler, einem Mann überhaupt
nur dann etwas angeht, wenn
er beruflich damit zu tun hat.
Wir haben bisher mit unserer
Schmuckkunst unsere großen
geschäftlichen Erfolge eigentlich
nur dadurch erzielt, daß wir mit
großer Gewandtheit und, ich
möchte sagen, mit Selbstverläug-
nung es verstanden haben,
unsere Geschmacksrichtung un-
serer auswärtigen Kundschaft
anzupassen. Es wäre wahrlich
ein hohes und schönes Ziel,
wenn es uns gelingen sollte,
so weit zu kommen, daß wir den Ge-
schmack anderer nicht nur nachzuahmen,
sondern zu beherrschen vermöchten.

KLEINE
MITTEILUNGEN

BUCHERSCHAU

Geschichte der Metallkunst von Dr.
Herrn. Liier und Dr. Max Creutz. Erster
Band: Kunstgeschichte
der unedlen Metalle.
Bearbeitet von Dr. Her-
mann Lüer. Mit 445
Textabbildungen. Gr. 8°.
1904. Geh. 28 M., in
Leinwand gebd. 30 M.

An einer umfassenden, deutsch
geschriebenen Geschichte der
Metallkunst hat es bisher gefehlt.
Diese Lücke wollen die Verfasser
mit ihrem Werke ausfüllen, das
bisher in Einzelpublikationen
über Metallkünstler wie Zweige
der Metallkunst erschienene
Material zusammenfassen. Wer
die Geschichte der Metallkunst
studieren oder wer beruflich sich
mit dieser Kunst befassen muß,
der wird sich aus dem reich
illustrierten Werke Rat holen
können. Der überall noch ge-
gebene Hinweis auf die Literatur,
die den jeweiligen Zweig der
Metallkunst oder die Werke
einzelner Künstler besonders be-
handelt, ist noch außerdem ein
nicht zu unterschätzender Vor-
zug des trefflich ausgestatteten
Werkes. —r

Angewandte Perspektive
nebst Erläuterungen über Schat-
tenkonstruktion und Spiegelbil-
der von Max Kleiber, Maler und
Professor der Kgl. Kunstgewerbeschule,
Dozent der Kgl. Akademie der bildenden
Künste in München. 4. Auflage. Verlag
von J. J. Weber, Leipzig. Preis 3 M. —
Dieser 137. Band der bekannten illustrier-
ten Katechismen von Weber gibt für den
zeichnenden Künstler alles, was er von
der Perspektive zu wissen braucht, in
leicht verständlicher Form und zeigt über-
all an geeigneten Beispielen die Nutzan-
wendung. Das Lehrbuch hat sich schon
bei seinen früheren Auflagen so gut als
trefflicher Führer auf dem einschlägigen
Gebiete eingeführt, daß man bei Er-
scheinen der im wesent-
lichen unveränderten
neuen Auflage nichts
weiter mehr der Empfeh-
lung dieses Leitfadens
hinzuzufügen braucht.

Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Professor Karl Hoffacker, Karlsruhe i. B., Moltkestraße 13

Druck von Ernst Hedrich Nachf., o. m. b. h., Leipzig
 
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