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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 22.1911

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Hellwag, Fritz: Alfons Ungerer [zugehörige Abbildungen siehe auch auf den folgenden Seiten]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4361#0076

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ARBEITEN VON ALFONS UNGERER
69


Alfons Ungerer, Medaille und Plakette (Festabzeichen) der Internationalen Photographischen Ausstellung in Dresden 1909

ALFONS UNGERER

ALFONS UNGERER ist ein ehemaliger Schüler
der Dresdener Kunstgewerbeschule und besuchte
die Klasse des Bildhauers Professor Karl Groß.
Er stammt aus Pforzheim, wo sein Vater eine Silber-
warenfabrik besitzt. Von Jugend auf die Pforzheimer
Produktion beobachtend, mag er erkannt haben, daß
es im Fabrikbetriebe nicht so sehr auf die stete
Schöpfung immer
neuerGesamtformen
ankam, sondern daß
eine geringere Ab-
änderung der Form,
die eine Rentabilität
eben nicht in Frage
stellte, in Verbin-
dung mit einer ab-
wechselungsreiche-
ren Behandlung der
Flächen meist den
Anforderungen ent-
sprechen konnte. □
□ Sein Sinn drängle
daher in erster Linie
nach einer ge-
schmacklichen Aus-
bildung, und die ist
ihm bei seinem
Dresdener Lehrer in
reichem Maße zu-
teil geworden. Der
Schüler lernte das,
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXII. H. 4

wozu ihn seine Veranlagung und handwerkliche Vor-
bildung befähigten, nämlich eine feine, in den Ver-
hältnissen vorzüglich abgewogene Behandlung der
Fläche und des Reliefs, und die dazu notwendige
Treibtechnik, die er pikant und graziös zu ver-
wenden versteht. □
□ Die hier abgebildeten Arbeiten beweisen, daß
Entwurf und Aus-
führung in beson-
ders enger Zusam-
mengehörigkeit auf
einander Rücksicht
nehmen und sich
damit gegenseitig
steigern. Diese kluge
Verwendung der
eigenen Mittel und
das taktvolle Ver-
weilen in den ge-
gebenen Grenzen
der Aufgabe und
der durch sie be-
dingten Technik
lassen den jungen
Künstler berufen er-
scheinen, gewisse
Zweige der Silber-
waren-Industrie ge-
schmacklich gut zu
beeinflussen. □
F. HELLWAG
 
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