NEUE BRONZE-ARBEITEN VON H. ZIMMERMANN, STUTTGART
197
H. Zimmermann, Stuttgart: Kinder-Doppelporträt
In Bronze ausgeführt von Willi. Mayer & Frz. Wilhelm, Stuttgart
H. Zimmermann, Stuttgart: Porträt Wilhelm Mayer
nicht näher eingehen kann) vermittelst einiger Tatsachen-
beweise, die sich leicht vermehren ließen, aufgezeigt sein. —
Worauf aber ist eigentlich dieses Mißglücken zuriickzu-
fUhren ? □
□ Die Antwort lautet: Auf einen Mangel der Anpassung
der kunstgewerblichen Erziehungsmethoden an die Produktions-
formen der Neuzeit. Ich habe bei meinem Rundgang durch
das Royal College of Art z. B. nicht eine Maschine, nicht
das Modell einer solchen gesehen. Wie in Aloys Wohl-
gemuts weiland so trefflicher Werkstatt war es in einem
jeden Arbeitsraume der einzelnen Gewerbe. Handwebe-
stuhl, Stickrahmen, Hammer und Ambos, Töpferscheibe
und Malpinsel fand ich als Arbeitsutensilien und einer der
künftigen Meistersinger erzählte mir auf meine Frage, wie
lange er wohl in dieser nicht arbeitsteiligen Produktions-
weise zu seiner Fruchtschale, die er gerade unter den Hän-
den Händen hatte, benötige: das gerade sei der Reiz der
Arbeit, daß er sich um die Zeitmaße nicht zu kümmern
brauche. Ich hatte schon einmal kurz zuvor eine gleiche
Antwort bekommen von einem Hindu in der Londoner
Kolonialausstellung: »So lange wie’s dauert, dauert’s«. Und
das in dem gleichen Lande des Sprichwortes »time is
money«. o
□ Ich glaube, daß es klar sein wird, wie wenig die Kunst-
H. Zimmermann, Stuttgart: Plakette des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Krefeld. Avers und Revers
In Bronze ausgeführt von Willi. Mayer & Frz. Wilhelm, Stuttgart
197
H. Zimmermann, Stuttgart: Kinder-Doppelporträt
In Bronze ausgeführt von Willi. Mayer & Frz. Wilhelm, Stuttgart
H. Zimmermann, Stuttgart: Porträt Wilhelm Mayer
nicht näher eingehen kann) vermittelst einiger Tatsachen-
beweise, die sich leicht vermehren ließen, aufgezeigt sein. —
Worauf aber ist eigentlich dieses Mißglücken zuriickzu-
fUhren ? □
□ Die Antwort lautet: Auf einen Mangel der Anpassung
der kunstgewerblichen Erziehungsmethoden an die Produktions-
formen der Neuzeit. Ich habe bei meinem Rundgang durch
das Royal College of Art z. B. nicht eine Maschine, nicht
das Modell einer solchen gesehen. Wie in Aloys Wohl-
gemuts weiland so trefflicher Werkstatt war es in einem
jeden Arbeitsraume der einzelnen Gewerbe. Handwebe-
stuhl, Stickrahmen, Hammer und Ambos, Töpferscheibe
und Malpinsel fand ich als Arbeitsutensilien und einer der
künftigen Meistersinger erzählte mir auf meine Frage, wie
lange er wohl in dieser nicht arbeitsteiligen Produktions-
weise zu seiner Fruchtschale, die er gerade unter den Hän-
den Händen hatte, benötige: das gerade sei der Reiz der
Arbeit, daß er sich um die Zeitmaße nicht zu kümmern
brauche. Ich hatte schon einmal kurz zuvor eine gleiche
Antwort bekommen von einem Hindu in der Londoner
Kolonialausstellung: »So lange wie’s dauert, dauert’s«. Und
das in dem gleichen Lande des Sprichwortes »time is
money«. o
□ Ich glaube, daß es klar sein wird, wie wenig die Kunst-
H. Zimmermann, Stuttgart: Plakette des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Krefeld. Avers und Revers
In Bronze ausgeführt von Willi. Mayer & Frz. Wilhelm, Stuttgart