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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 24.1913

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Internationale Baufach-Ausstellung mit Sonder-Ausstellungen Leipzig 1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.4432#0042

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INTERNAT. BAUFACH-AUSSTELLUNG LEIPZIG 1913

Q r
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lungsobjekt sein wird, hergestellt werden.
Bei der Ausführung der Bauten für die
Gartenvorstadt ist den zahlreichen Firmen
des Baugewerbes Gelegenheit gegeben,
ihre besten für den kleinen Wohnungs-
bau in Betracht kommenden Erzeug-
nisse zur Anwendung zu bringen. □
□ Wenn die Gartenstadt uns zum Be-
wußtsein bringt, wie die ästhetischen
Ansprüche an den modernen Wohnhaus-
bau in Einklang zu bringen sind mit
den sozialen und wirtschaftlichen Ver-
hältnissen und den hygienischen Be-
dürfnissen, so wird die vortrefflich be-
schickte Raumkunst-Ausstellung, die
uns einen instruktiven internationalen
Vergleich ermöglicht, das Walten einer
neuartigen Baugesinnung offenbaren.
Während die monumentale Gestaltung
und die zweckmäßige Durchbildung der
eigentlichen Ausstellungsbauten den
künstlerischen Zug und Charakter
unsrer Zeit veranschaulichen, wird in
der Raumkunst dem immer mehr her-
vortretenden Bedürfnis nach Harmonie
im Wohnhause Ausdruck gegeben.
Dort wird die aufsteigende Tendenz
nicht nur unserer Architektur, sondern
auch aller mit ihr verbundenen Gewerke
und Industrien in das rechte Licht ge-
setzt werden. □
□ Ein Stück Alt-Leipzig aus der Zeit
der Befreiungskriege vorzuführen, ist
sicherlich ein glücklicher Gedanke. Man
versetzt sich gern zurück in jene Zeit,
wo das städtische Leben noch etwas
Poesie und Behaglichkeit an sich hatte.
Auch der Fremde wird gern das Leip-
zig sehen, von dem die Kosmopoliten
vor 100 Jahren so viel zu erzählen
wußten. Er wird erstaunt sein über
die herrliche architektonische Kompo-
sition, wie sie von dem Grimmaischen
Tor und der anschließenden Univer-
sitätskirche , dem Dominikaner- oder
Paulanerkloster dargestellt wird, und er
wird sich wohl fühlen in jenem Teil
Alt-Leipzigs, der durch das Peterstor
und die Burgstraße mit der Thomas-
kirche sein charakteristisches Gepräge
erhält. □
□ Dann noch ein letztes Wort über die
Ausstellungsbauten. Der große archi-
tektonische Gedanke, der der Aus-
stellung als Gesamtheit zugrunde ge-
legt wurde, ist gleichsam eine Folge der
lokalen Umstände. Dort, wo das weite
ebene Gelände sich etwas anhebt, steht
das gewaltige Völkerschlachtdenkmal.
Zu seinen Füßen breitet sich die Aus-
stellungsstadt aus. Es war selbstver-
ständlich, daß die einzelnen Gebäude
hinter der Monumentalität dieses Stein-
riesen nicht Zurückbleiben konnten,
es war aber auch selbstverständlich,
daß um die Straße, die nach diesem
Wahrzeichen führt, sich die ganze Aus-
stellung zu gruppieren hat. °


INTERNATIONALE
BAUFACHAUSSTELLUNG
LEIPZIG 1913


iyyiigy

BRÜCKEN-ANLAGE DER STRASSE DES 18. OKTOBER


Haupteingang. Entwurf : Architekt Hessling B. D. A., Leipzig


Verwaltungsgebäude. Entwurf: A. Herold und F. Herold B.D.A., Leipzig
 
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