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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 24.1913

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Kunstgwerbliche Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.4432#0147

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KUNSTGEWERBLICHE RUNDSCHAU

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dritter Lesung dahin zu erweitern, daß Absatz 1 im letzten
Satze lauten möge: „Das Haus empfiehlt der Regierung,
einen freien Künstler zur Mitarbeit heranzuziehen, dessen
Wahl auf Grund eines allgemeinen öffentlichen Wettbe-
werbes unter deutschen Baukünstlern erfolgen soll.“
Aachen, den 21. Februar 1913.
Für den Bund Deutscher Architekten:
Der Vorstand. C. Frentzen.
o Lahr i. B. Wettbewerb für Einbände der Jubiläums-
ausgabe (100. Auflage) des Allgemeinen Deutschen Kommers-
buches. Die Originalgröße der für die Pressung notwen-
digen Prägeplatten beträgt 102X146 mm. Die Zeichnung
kann also wohl in größeren Maßen gehalten sein, muß aber
auf die angegebene Größe reduziert werden können. Die
Ausführung soll möglichst in zwei Farben zu bewirken
sein; es werden aber auch einfarbige Entwürfe oder solche
für Blindpressung zum Wettbewerb zugelassen. Dagegen
wolle man von vielfarbigen Entwürfen absehen. Wünschens-
wert ist dagegen die Ermöglichung der Anbringung von
Verbindungsfarben in irgendeiner Form auf der Einband-
decke. Schrift in Fraktur. Als Material für den Einband-
deckenbezug kommen Pergament, abwaschbare Leinwand
und verschiedene Lederarten in Betracht. Drei Preise im
Betrage von 300, 200 und 100 Mk., also im ganzen 600 Mk.,
die von der Jury jedoch auch anders gruppiert werden
können. Andere der Verlagshandlung für ihre Zwecke ge-
eignet erscheinende Einsendungen erwirbt diese zum Preise
von je 50 Mk. Preisgericht: Prof. Karl Hoffacker, Direktor
des Kunstgewerbemuseums, Karlsruhe; Prof. Dr. Gust. E.
Pazaurek, Vorstand des Kgl. Landesgewerbemuseums,
Stuttgart; Prof. Adelb. Niemeyer, Kgl. Kunstgewerbeschule,
München; Prof. Dr. Ed. Heyck, Mitglied der Redaktions-
kommission des Allgemeinen Deutschen Kommersbuches,
Ermatingen (Schweiz); Dr. Moritz Schauenburg, Verleger
des Allgemeinen Deutschen Kommersbuches, Lahr (Baden).
Die mit Preisen bedachten Entwürfe gehen ohne weiteres
in das unbeschränkte Eigentums- und Verwendungsrecht
der Verlagshandlung über. Die betreffenden Entwürfe sind
bis spätestens 15. Junfd. J. an den Verlag des Allgemeinen
Deutschen Kommersbuches (Verlagsbuchhandlung Moritz
Schauenburg in Lahr i. B.) mit Motto einzusenden. Es ist
in Aussicht genommen, alle oder einzelne Originalentwürfe
nach der Entscheidung des Preisgerichts öffentlich auszu-
stellen, wofür zunächst das Kunstgewerbemuseum in Karls-
ruhe und das Landesgewerbemuseum in Stuttgart vorge-
sehen sind. Die Einsender der Entwürfe verpflichten sich,
ihre Arbeiten für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung
zu stellen. °
□ Straßburg i. E. Der Verband der Elsaß-Lothringer
Verkehrsvereine e. V. in Straßburg i. E., der Bund Deutscher
Verkehrsvereine e. V. in Leipzig und die Firma R. Voigt-
länders Verlag in Leipzig erlassen hiermit ein Preisaus-
schreiben zur Erlangung von Entwürfen für farbige Stein-
zeichnungen, die insbesondere zum künstlerischen Schmuck
von Eisenbahnwagen, aber auch zum Schmuck von Wohn-
räumen geeignet sein sollen. Die Reichseisenbahnverwal-
tung in Elsaß-Lothringen hat sich nach Verhandlungen mit
dem Bund Deutscher Verkehrsvereine bereit erklärt, Rahmen
und Glas für diese Bilder in Eisenbahnabteilen zur Ver-
fügung zu stellen. Absicht dieses Preisausschreibens ist
es, Bilder für diesen Zweck zu schaffen, die den Bedürf-
nissen des Verkehrs dienen sollen und geeignet sind, die
Reiselust zu beleben. — Die Bilder müssen charakteristische
Wiedergaben der geforderten Motive, dabei aber anziehend
und künstlerisch vollwertig sein. Sie sollen auf etwa 2 m
Abstand eine klare Fernwirkung zeigen, ohne aber plakat-
mäßig zu sein. Eingehende Auskünfte über die gewünschten

Motive erteilt auf Wunsch Prof. Daubner-Straßburg-Rup-
rechtsau, Silberratgasse 2. Berechtigt zur Teilnahme sind
alle in Elsaß-Lothringen gebürtige oder dort ansässige
Künstler, soweit sie deutsche Reichsangehörige sind, mit
Ausnahme der Preisrichter. Die Entwürfe sind anonym
bis zum 1. Juni 1913 zu senden an den Verband der Elsaß-
Lothringer Verkehrsvereine e. V., Straßburg i. E., Meisen-
gasse 1 II. Die Entwürfe, die durch die Post eingesandt
werden, müssen eingeschrieben und frankiert aufgegeben
werden. Das Preisrichteramt übernahmen u. a. die Kunst-
maler H. Beeke, P. Braunnagel, Prof. Daubner, Prof. L.
v. Seebach, C. Spindler. Das Preisgericht tritt spätestens
zwei Wochen nach dem Einlieferungstermin zusammen und
entscheidet durch einfachen Mehrheitsbeschluß über die
Preisverteilung und über den Erwerb der Bilder. Für die
Durchführung des Ausschreibens ist der Jury von dem Ver-
band der Elsaß-Lothringer Verkehrsvereine die Summe von
150 Mk. zur Verfügung gestellt worden. Diese kommt auf
alle Fälle zur Verteilung. 0
AUSSTELLUNGEN
n Paris. Warnung. Für zwei angeblich »internationale
Ausstellungen, die unter beinahe gleichlautenden Namen
und zwar Exposition Internationale du »Confort Moderne«
und Exposition Internationale du »Moderne Confort« in
verschiedenen Räumlichkeiten in Paris, nämlich in den
»Galeries de la Charite« und den »Galeries de la Rite
d’Hautpoul No. 56« stattfinden sollen, wird neuerdings auch
im Auslande lebhafte Propaganda gemacht; auch werden
Medaillen und Diplome zu hohen Preisen angeboten. Dem-
gegenüber stellt die Ständige Ansstellungskommission für
die Deutsche Industrie« fest, daß es sich um durchaus
zweifelhafte Veranstaltungen handelt, deren »Auszeichnun-
gen« in Deutschland einen öffentlichen Wert nicht bean-
spruchen können. n


Für die Redaktion des Kunstgewerbeblattes verantwortlich: Fritz Hellwag, Berlin-Zehlendorf
Verlag von E. A. Seemann in Leipzig. — Druck von Ernst Hedrich Nachf., g. m. b. h., in Leipzig
 
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