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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 26.1915

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Kunstgewerbliche Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.3871#0142

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KUNST-
GEWERBLICHE
RUNDSCHAU

LITERATUR

Beering Lüsberg, Rosenborg og
lysthusene i Kongens Have. Kopen-
hagen 1914, Vilhelm Tryde. 4°.
Mit Abbildungen. 275 Seiten.
Über das Schloß Rosenborg
und die Lusthäuser in dem ein-
stigen Königsgarten zu Kopenhagen
hat der Museumsleiter und Schloß-
verwalter von Rosenborg, der beste
Kenner der kostbaren Sammlungen,
jetzt seine baugeschichtlichen For-
schungen in einem schönen Bande
vereinigt. Ein kluger Bauherr, König
Christian IV., hat in seinem neuen
Garten vor der Stadt neben klei-
neren Sommerhäusern seit 1608 die-
ses »neue, große Lusthaus« errichtet,
für damals ungewöhnlich modern,
mit Zweckeinrichtungen eigenster Er-
findung und zeitgemäßen Deko-
rationen, für die neben den hei-
mischen Meistern auch einzelne
deutsche genannt werden, W. Dres-
ler aus Schmalkalden und der Gold-
schmied Corvinianus Sauer. An der
schönen Anlage haben die Nach-
folger, die das bequem gelegene
Schloß gern benutzten, mancherlei
geändert, außen und innen. Der selt-
same Wächtergang auf dem Dach-
first und die Außentreppe zum er-
sten Stock (Anlage ähnlich Schloß
Torgau) sind gefallen. Die Säle sind
im wechselnden Zeitgeschmack be-
reichert worden, so das prächtige
Marmorzimmer 1665—1667 durch
den Franzosen Fr. de Brie, der große
Saal im zweiten Stock 1705—1707
mit Hilfe geschickter Stuckarbeiter,
darunter der Deutschen Fr. Ehbisch,
Franz Biener und Gottfried Joch.
Erst im späten 18. Jahrhundert hat
man kurzsichtigerweise den Garten
großenteils verbaut und verkauft und
die kleineren Lusthäuser eingebüßt.
Aber das Schloß steht seit 1858
als Museum sorgsam erneut und
gepflegt mit seinem einzigartigen Be-
sitz. Seine Schicksale an der Hand
der Baurechnungen und sonstiger
Quellen sind jetzt eingehend ge-
klärt und sollten auch den deut-
schen Freunden der Baugeschichte
und Dekoration bekannt werden.

Peter Jessen.

Künstler-Kriegspostkarten. Ver-
lag von J. C. König & Ebhardt,
Hannover.
Die ausgezeichnete Steindrucke-
rei brachte eine kleine Serie Kriegs-

Carl J. A. Behrens, Mitarbeiter B. Kirchner, beide in Hamburg:

Grünes Maroquinleder, mittleres Feld ganz vergoldet, Ornament

blind gedruckt, Rücken und Einfassung handvergoldet

Entwurf und Ausführung von Dorothea Albert, Hamburg:
Stickerei ohne Vorzeichnung auf weißem Tuch mit Rot und Gelb

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