markfes ansehen darf, so soll nie vergessen werden, dafj
innerhalb der einzelnen Kunstkafegorien immer Ver-
schiebungen und Schwankungen auftreten, wie wir es
gerade in den lefzfen Jahren besonders sfark beobach-
ten konnten. Gebiete, die in den Jahren der Nach-
inflafionszeit beinahe ganz vernachlässigt waren, wie
etwa die deutsche Malerei der Romantiker und des
19. Jahrhunderts oder die mittleren Meister der hollän-
dischen und flämischen Malerschulen des 17. Jahrhun-
derts, erfreuen sich einer völlig neuen Wertschätzung.
Es ist nicht übertrieben, zu sagen, dafj sie auf dem Ge-
biete des Gemäldehandels in starkem Mahe den Markt
beherrschen, während demgegenüber etwa die alt-
deutsche Kunst — aus Mangel an vorhandenem An-
gebot — oder die religiöse Malerei der italienischen
Renaissance, die zu Bodes Zeiten einen breiten Raum
im deutschen Kunsthandel einnahm, beinahe ganz zu-
rückgedrängt erscheint. Unter dem Zeichen fester und
anziehender Preise war in der Versteigerungssaison
1939/40 das Angebot an Werken der erstgenannten
Kategorie daher gröber als in den vorhergehenden
Jahren und hat seither bis zu einem gewissen Grade
sogar noch zugenommen. Doch sei davor gewarnt, die
hier erzielten Preise planlos zu verallgemeinern oder
etwa in Vergleich mit den Ergebnissen der Vorwelt-
kriegszeit zu setzen, denn noch liegen viele der heute
in der Presse als „sensationell" bezeichneten Ergeb-
nisse unter der Basis der Vergangenheit, wenngleich
nicht zu verkennen ist, dafj unsere Zeit, wie jede
Epoche, auf manchen Gebieten ihren eigenen Mafjstab
entwickelt hat, der für den Verlauf der Versteigerungen
verbindlich zu werden scheint. Von diesem Gesichts-
punkte aus können die hier verzeichneten Auktions-
ergebnisse auch als verbindlich für die Preisbestim-
14
innerhalb der einzelnen Kunstkafegorien immer Ver-
schiebungen und Schwankungen auftreten, wie wir es
gerade in den lefzfen Jahren besonders sfark beobach-
ten konnten. Gebiete, die in den Jahren der Nach-
inflafionszeit beinahe ganz vernachlässigt waren, wie
etwa die deutsche Malerei der Romantiker und des
19. Jahrhunderts oder die mittleren Meister der hollän-
dischen und flämischen Malerschulen des 17. Jahrhun-
derts, erfreuen sich einer völlig neuen Wertschätzung.
Es ist nicht übertrieben, zu sagen, dafj sie auf dem Ge-
biete des Gemäldehandels in starkem Mahe den Markt
beherrschen, während demgegenüber etwa die alt-
deutsche Kunst — aus Mangel an vorhandenem An-
gebot — oder die religiöse Malerei der italienischen
Renaissance, die zu Bodes Zeiten einen breiten Raum
im deutschen Kunsthandel einnahm, beinahe ganz zu-
rückgedrängt erscheint. Unter dem Zeichen fester und
anziehender Preise war in der Versteigerungssaison
1939/40 das Angebot an Werken der erstgenannten
Kategorie daher gröber als in den vorhergehenden
Jahren und hat seither bis zu einem gewissen Grade
sogar noch zugenommen. Doch sei davor gewarnt, die
hier erzielten Preise planlos zu verallgemeinern oder
etwa in Vergleich mit den Ergebnissen der Vorwelt-
kriegszeit zu setzen, denn noch liegen viele der heute
in der Presse als „sensationell" bezeichneten Ergeb-
nisse unter der Basis der Vergangenheit, wenngleich
nicht zu verkennen ist, dafj unsere Zeit, wie jede
Epoche, auf manchen Gebieten ihren eigenen Mafjstab
entwickelt hat, der für den Verlauf der Versteigerungen
verbindlich zu werden scheint. Von diesem Gesichts-
punkte aus können die hier verzeichneten Auktions-
ergebnisse auch als verbindlich für die Preisbestim-
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