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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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2. Oktoberheft
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Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Die deutsche Ein- und Ausfuhr von Kunstwerken / Kunsthandel und Leipziger Messen in aller Zeiten / Die Altonaer Dienststelle für Kunstschrift / Schweizerische Kunstchronik / Vom holländischen Kunstmarkt / Eine künstlerische Spielkarte in Amerika / Aus dem Pariser Kunstleben / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Kleine Kunstnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0090

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Plakaten, die außerordentlich interessiert und die neben vortreff-
lichen Arbeiten englischer und holländischer Plakatkünstler auch
gute deutsche Kunstplakate vorführt. Diese Ausstellung verdankt
ihre Entstehung in der Hauptsache den Herren de Buisonje und
Qouwe, welche die Zeitschrift „De Bedriefsreklame“ herausgeben.

6tne künftlertfcbe Spielkarte
in Amerika.

Man berichtet uns: ln Amerika ist eine neue Spielkarte auf
den Markt gebracht worden. Die Anregung zu dem Entwürfe
erfolgte durch die in den Signalbüchern der militärischen Streit-
kräfte befindlichen Figuren. Man sieht daher auf jeder Karte die
Gestalt eines Soldaten, der zwei Signalflaggen in den Händen
hält, und zwar auf jeder Karte in einer verschiedenen Haltung.
Außerdem befindet sich auf jeder Karte ein lateinischer Buchstabe
und ein Morsezeichen! Es handelt sich also um ein Gesellschafts-
spiel. Das Spiel enthält 29 Karten und verlangt 2—5 Mitspieler.

Die Besonderheit dieses sehr einfachen Spieles ist nun die,
daß auch die Rück-
seite für den Spiel-
gebrauch bedruckt
ist. Und zwar ent-
hält diese Seite durch
einen Buchstaben die
Anfrage an die Mit-
spieler, deren Lösung
die Vorderseite ent-
hält, die aber von
dem Mitspieler ver-
langt wird. Wir
machen auf dieses
Spiel aufmerksam,
weil es erstens einen
vielleicht schätzens-
werten Hinweis für
unser Kunstge-
werbe bringt, für
die es besonders gut
zu verwertende Mög-
lichkeiten enthält.

Die verschiedenen
Flaggenfiguren sind
sehr dekorativ und
ähneln den üblichen
Spielkartenwerten.

Eine solche Ähnlich-
keit verbürgt aber
den Verkauf. Gelingt es uns, hier außerdem eine besondere künst-
lerische Behandlung zu finden, so erweitern sich die Vertriebs-
möglichkeiten. Die künstlerische Veredlung unserer allgemeinen
deutschen und französischen Spielkarte ist von unserer Spiel-
kartenfabrikation eigenartiger Weise ja auch noch nicht aus-
genutzt worden.

Aus dem Partfei? Kunlt leben.

Man schreibt uns aus Genf: Der Temps widmet dem
Erwachen Deutschlands und der neuesten Kunstbewegung lebhafte
Aufmerksamkeit. Er vermerkt mit Achtung das Erscheinen und
die Tätigkeit des Kunstwanderers. W.

*

In den höhern Kunstämtern von Paris herrscht große
Bewegung; an Stelle des bisherigen Direktors der nationalen Mu-
seen, Henri Marcel, ist ernannt worden Jean d’ Estournelle de
Constant; auch der Ecole du Louvre wird er vorstehen. Zum
Direktor der römischen und graphischen Altertümer hat man
Etienne Michon gewählt; im Ministerium leitet unter der Obhut
des Ministers L6on die schönen Künste.

Die Kunstliteratur nimmt einen neuen Aufschwung. „ C o -
moedia“ erscheint ab 1. Oktober wieder. Leiter: Casella; Re-
daktion für Dramatik, Literatur, Kunst, Musik: Fernand Gregh,
Binet-Valmer, Jacques Blanche, Laloy.

*

Im Museum Versailles ist ein neuer, der Erinnerung
an den amerikanischen Unabhängkeitskrieg gewidmeter Saal er-
öffnet worden. Der Konservator des Museums, de Nolhac, hat
ihn eingerichtet; nach den Abbildungen und Mitteilungen der Pa-
riser Presse ist er schon reich, nicht nur an geschichtlich, sondern
auch an künstlerisch bedeutenden Werken.

*

Nach Thiöbault-Sisson enthält die Ausstellung amerikanischer
Maler und Bildhauer im Luxemburg-Museum (auf Ein-
ladung der französischen Regierung veranstaltet) viele interessante
Werke bekannter und neu aufsteigender Künstler (150 Maler, etwa
50 Bildhauer). Man hat sie aus dem Staatsbesitz noch bereichert;
so sieht man Mc Neil Whistlers Bildnis seiner Mutter.

*

Man schreibt uns: Die Illustration (4. Oktober 1919) gibt

einige Notizen über
die Neuordnung der
BeständedesLouvre.
Darnach ist der „Sa-
lon carrö“ nichtmehr.
Er hat einer rich-
tigeren Verteilung
weichen müssen. Die
L i o n a r d o sind
alle vereinigt: die

„Viergeaux Rochers“,
„Johannes der Täu-
fer“, die „hl. Anna
selbdritt“, der „Bac-
chus“, „Lucrezia Cri-
velli“ oder mit an-
derem Namen „La
belle Ferromiere“.

Die Illustration be-
merkt, daß die zeit-
weilige Ausstellung
der Pastelle Quen-
tin Latours, die
man aus St. Quentin
nach Paris gebracht,
den Anstoß zu der
Umstellung dieser
und mancher anderen
Gruppen gab, und sie
hofft, daß der Louvre, dessen Leitung, wie schon gemeldet, in
andere Hände als bisher gelegt ist, sich bemühen werde, dieses
Prinzip Gleiches mit Gleichem, d. h. Werke eines Meisters oder
einer Schule möglichst gemeinsam aufzustellen, fortfahren werde.
— Ein solches Verfahren würde der wundervollen Sammlung un-
endliche neue Reize verleihen. W.

Biicberoerlteigerung und ßücbernot.

Aus Leipzig wird uns geschrieben: Die an Islands-
literatur reiche Bibliothek des Germanisten August Geb-
h ardt, welche bei Oswald Weigel in Leipzig unter den Hammer

Französische und englische Kupferstiche

;.Rembrandt-, Dürer- usw. Radierungen. .

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