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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

DOI Heft:
2. Oktoberheft
DOI Artikel:
Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Die deutsche Ein- und Ausfuhr von Kunstwerken / Kunsthandel und Leipziger Messen in aller Zeiten / Die Altonaer Dienststelle für Kunstschrift / Schweizerische Kunstchronik / Vom holländischen Kunstmarkt / Eine künstlerische Spielkarte in Amerika / Aus dem Pariser Kunstleben / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Kleine Kunstnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0091

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kam, hat großes Interesse erregt und dementsprechend günstige
Ergebnisse gezeitigt. An der Versteigerung nahmen bekannte
Leipziger und auswärtige Germanisten teil. Sehr bemerkt wurde,
daß auch der Bibliothekar der N a t i o na 1 - B i b 1 i o t h e k in
Reykjavik erschienen war, um die Lücken seiner Bibliothek
auszufüllen, was ja durch die ihm günstige Valuta wesentlich
erleichtert wurde. Alle namhaften Leipziger Antiquariate waren
vertreten; ein dänischer Buchhändler machte ihnen aber manches
Werk streitig auf Grund der für ihn günstigen Einkaufsbedingungen,
ebenso wie der sehr rührige Vertreter einer sehr großen ameri-
kanischen Firma. Wie sehr wir in einer Büchernot stecken,
bewies die zahlreiche Beteiligung von seiten der jungen Studieren-
den, denen ja die Vorteile der Versteigerung nicht unbekannt
sind, nachdem sie wegen dieser oder jener Literaturgeschichte
oder Grammatik sämtliche Ladengeschäfte aufgesucht haben. Bei
der Versteigerung konnte man so recht beobachten, wie schwer
unsere inländischen Bibliotheken zu ringen haben, um
mit dem kümmerlichen Etat die teilweise unerhörten Preise für
wissenschaftliche Literatur aufzubringen und sich gegen das Aus-
land zu behaupten, das ja vielfach billiger kauft infolge des
schlechten Standes unseres Geldes. Um so mehr ist es zu be-
grüßen, daß die deutschen Bibliotheken sich doch nicht zurück-
halten ließen, manches gute Buch und manche wertvolle Zeitschrift
zu erwerben, was ihnen die jüngeren unserer Studierenden nicht
genug danken können.

Heueclebetnungen des Büchermarktes.

Das Kunstantiquariat Oskar Raut he (Berlin-Friedenau)
versendet zwei Kataloge Nr. 77 und Nr. 79, die ein Ganzes bilden.
Es sind A u t o g r a p h e n - Kataloge und sie vermerken nicht
weniger als 3500 Handschriften, die hauptsächlich für die wissen-
schaftliche und literarische Forschung, für Altertums- und Ge-
schichtsvereine von Wert sind. Die Gruppe „Literatur“ zeigt hier
bemerkenswertes von Gustav Freytag, Wildenbruch, Otto Julius
Bierbaum, in der Gruppe „Musik“ sieht man handschriftliches von
Liszt, Richard Wagner, Hans von Bülow, Joachim u. a. Die
Rauthe’schen Kataloge, deren Inhalt die Zeit von 1790 bis in die
siebziger und achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts betont, ent-
halten schließlich auch eine Abteilung „Heerführer (1914—1918)“.

*

Ein Handbuch für Autographensammler. Be-
hufs Aufnahme in ein demnächst erscheinendes „Handbuch“ bittet
Prof. Dr. Wölbe, Berlin 21, wissenschaftliche Autographen-
sammler um Angabe ihrer Adressen und evtl. Spezialgebiete.

Hu dem Briefe Kari Pbil- 6m. Bacbs.

Herr Bibliotheksdirektor Prof. Dr. Emil Jacobs in Freiburg i. B.
schreibt mir:

„Der Maler (im Kunstwanderer S. 37) heißt nicht Riefstein,
sondern Reifst ein, wie auch da steht. Es ist der Freund
Winckelmanns, der Hofrat Reiff enste in. Über ihn findet man
alles nötige bei:

F. G. Hirsching: Histor-lit. Handbuch berühmter und denk-
würdiger Personen, welche in dem 18. Jahrhundert gelebt haben
— fortges. v. J. H. B. Ernesti: Bd. 9, Abt. 1, Lpz. 1806 S .319—330;

A. Hagen: J. F. Reifenstein — in: Altpreußische Monatsschrift
Bd. 2 Königsberg i. P. 1865 S. 506—536.

F. Noack in: Goethe-Jahrbuch Bd. 30, 1909 S. 131—140.“

Dies zur allgemeinen Kenntnisnahme. W. A 11 m a n n.

Kleine Kunltnacbeichten.

Im Kunstgewerbe-Museum zu Berlin begann am
13. Oktober ein Vortragscyklus: Prof. Dr. Oskar Fisch el:
Monumentale Kunst (8 Vorträge Dienstag abends 8 bis 9 Uhr);
am 17. Oktober eröffnete einen Vortragscyklus: Prof. Dr. Hermann
Schmitz: Kunst und Handwerk in Deutschland zur Zeit Dürers
(8 Vorträge Freitag abend 8 bis 9 Uhr).

*

ln der Lessing-Hochschule zu Berlin sprechen im
Rahmen der Vorträge über bildende Kunst: Dr. Paul Zucker
über „Die Kunst Aegyptens“, Fritz Stahl über „Italien“, Dr. Otto
Grautoff über „Epochen der Kunstgeschichte“, Prof. Dr. Hans
Mackowsky über „Die Galerien Europas“, Adolph Donath
über „Technik des Kunstsammelns“.

*

In dem Artikel „Rembrandt und die neuere Ra-
dierung“ von Professor Dr. Hans Wolfgang Singer (1. Ok-
toberheft „Der Kunstwanderer“) soll es auf Seite 46, Spalte 2 statt
„für den Impressionismus ist jemand, der wie Rembrandt seine
Aufgabe letzten Endes doch in einer — wenn auch noch so modi-
fizierten — Wiedergabe der Naturform erblickt, selbstverständlich
kein Künstler“ selbstverständlich heißen: „Für den E x pressionis-
mus ist jemand“ usw.

*

In der Reihe der Manuskriptbücher des Verlages Die
S a t u r n e/Mühlheim (Donau) erscheint als erstes Buch:
Dietrich/Exstase. Die Auflage jedes Buches beträgt zehn nume-
rierte und signierte Exemplare (nicht, wie es im ersten Oktober-
heft irrtümlich hieß, unsignierte Exemplare).

Redaktionsschluss für die 1. Novembernummer: 30. Oktober. — Redaktionsschluss für die 2. Novembernummer: 13. November.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H , Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.

•••••••••••••••••••••«»•••••••••••••••••

• Versteigerung Nr. 45. •

Freitag, 28 und

1 Sonnabend, 29. November 1919. 5

Autographensammlung •

• zum Teil aus früherem Besitz von Z

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2 Historische Persönlich- 2

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Kunstsammlern, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede,
der Majolikafabriken, Porzellan-Manufakturen usw. — Nachrichten über
Maler, Zeichner, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher, Formschneider,
Briefmaler, Schreibkünstler, Lithographen, Stempelschneider, Emailleure,
Goldschmiede, Niello-Metall- und Elfenbein-Arbeiter, Graveure,
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Im ISooembev
Martin Brandenburg
Gedäcbfnis=Aus(fe(lung.

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