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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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2. Aprilheft
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Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Aus der Museums- und Sammlerwelt / Aus der Kunstwelt Italiens / Schweizerische Kunstchronik / Vom Londoner Kunstmarkt / Aus dem Pariser Kunstleben / Die Künstlerische Briefmarke / Die Stickerei-Stube der Frau Irene Eucken / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Aus der Künstlerwelt / Denkmalpflege und Heimatschutz
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0330

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Buchbinder zu Ende des sechzehnten Jahrhunderts“ ein. An diesen
Artikel schließt sich eine Aufstellung bedeutender Bucheinbände
des XIV. bis XX. Jahrhunderts, darunter neben deutschen Buch-
binderarbeiten Werke aus der Schweiz, den Niederlanden, dem
Orient u. s. w.

*

In der von Walter Krätzsch geleiteten Leipziger Zeitschrift
„Schauen und Schaffen“, Zeitschrift des Deutschen
Vereins für Zeichenunterricht und verwandte Bildungsfächer
schreibt Rudolf Schulze über „Wissenschaftliche Begabungs-
forschung“, Prof. Dr. Konrad Lange (Tübingen) über „Universität
und Zeichenlehrerausbildung“.

*

KunftUtevatuv dev ScbtoeiE.

Der Verlag Rascher & Cie in Zürich fährt mit seiner
von C. A. Loosli besorgten großen Hodlerausgabe fort. Vor
kurzer Zeit ist der zweite Textband und eine Fülle schwarz-
weißer und farbiger Wiedergaben des Werkes erschienen. — Zu-
gleich ist vom selben Verlag und Verfasser eine Auswahl früher
Zeichnungen mit aufklärenden Mitteilungen getreten, die als
Mappe leichter in weitere Kreise dringen wird; sie heißt „Vier-
undzwanzig Handzeichnungen Ferdinand H o d 1 e r s mit be-
gleitendem Text und bezieht sich vornehmlich auf die Zeit von
1870—1890. — Der Anlaß sei benutzt, um auf mehrere andere
Schriften hinzuweisen: F. Hodler. Eine Skizze von Dr. A. Maeder—
F. Hodler. Erinnerung an die Hodler-Ausstellung im Züricher
Kunsthaus, Sommer 1917 von Hans Trog — Von Hodler’s
letztem Lebensjahr, von Dr. Johannes Widmer, alle bei
Rascher & Cie, Zürich. Bei Franke, Bern: Aus der Welt Ferdinand
Hodler’s von Artur W e e s e. Als Neujahrsblatt der Zürcher
Kunstgesellschaft, 1919, Hodler in Zürich, von W. Wart mann,
dem man auch den Katalog der großen Ausstellung verdankt.

Aus dev KünfttevwelL

Das preußische Kultusministerium hat Hans Poelzig,
den Dresdner Stadtbaumeister, der einer der stärksten Persönlich-
keiten der deutschen Architektenwelt ist, nach Berlin berufen.
Poelzig erhält ein Meisteratelier in Potsdam.

*

Der norwegische Bildhauer und Kunstgewerbler Hans
Lerche ist in Rom an Lungenentzündung gestorben.

*

Der Berliner Bildhauer Jacob P 1 e ß n e r schuf für die
jüdische Reformgemeinde in Berlin eine Ehrentafel für die Ge-
fallenen der Gemeinde. Das in maurischem Stil gehaltene
künstlerisch-ernst ausgeführte Bronzedenkmal ist für das Gottes-
haus in der Johannisstraße von Frau Geheimrat Direktor
Dr. Franka Minden gestiftet worden. Eine zweite Tafel
Pleßners, eine Stiftung des Herrn Hermann Guttmann in Gleiwitz,
wurde erst kürzlich in der dortigen Synagoge aufgestellt.

*

Ulrich von Uechtritz in Berlin zeigte in einer Atelier-
ausstellung seine neuesten Bilder. Er ist ein Lyriker der Land-
schaft: farbenfroh, verträumt. Seine Malart hat jetzt eine
schärfere, sattere Prägung. Auf die pariserische Note gestimmt,
aber sehr duftig sind einige seiner Pastelle: Stimmungen von
der Straße.

*

In den Räumen des Frankfurter Kunstvereins
wurde die diesjährige Ausstellung des Frankfurte r
Künstlerbundes mit einer Ansprache seines Vorsitzenden,
des Malers Jacob Nußbaum, eröffnet. Die Ausstellung umfaßt
diesmal Werke der sämtlichen Mitglieder des Bundes und einiger
Ehrengäste.

Denkmalpflege und Hetmatfd)ut%

Eine gemeinschaftliche Tagung für Denkmalpflege
und Heimatschutz soll in diesem Jahre wieder stattfinden,
und zwar in Eisenach vom 22. bis 24. September. Es ist die
dritte gemeinsame Tagung der beiden großen deutschen Körper-
schaften, deren Ziele sich im Schutze deutschen Kulturgutes,
deutscher Überlieferungen und deutscher Natur begegnen: Die
erste war in Salzburg, die zweite in Dresden. Hauptgegenstand
der Beratung am ersten Tage soll sein: Reich, Denkmalpflege
und Heimatschutz. Es handelt sich dabei um die wichtige Frage,
inwieweit im Anschluß an § 150 der Reichsverfassung unter den
veränderten Verhältnissen eine Reichsgesetzgebung für
Denkmalpflege und Heimatschutz Platz zu greifen hat, ferner um
Festsetzung des Verhältnisses von Staat und Kirche zur Denkmal-
pflege, um Enteignungsfragen und dergleichen. Ein zweiter
wichtiger Gegenstand der Verhandlung wird sein: Gefährdung
des deutschen Kunstbesitzes und gesetzliche Maß-
nahmen dagegen. Hier handelt es sich um Kritik und Durch-
sicht des Ausfuhrverbotes vom 11. Dezember 1919, der
Listen usw, gegebenenfalls Aufstellung von Richtlinien für das
Gesetz, das nach Artikel 7 demnächst erlassen werden muß.
Weiter folgt: Erhaltung und Verwendung ehemals fürstlicher
Schlösser und Gärten mit Rücksicht auf Denkmalpflege
und Heimatschutz.

iGOVERT’ KÖLN

J MINORlTEN/rR-21

| HAT TTAnDIG GRtV/TE AU/WAHL IN ||

| GEMÄLDEN * RADIERUNGEN 1

| KUN/TBLÄTTERN ♦ BRONZEN I

|KUN/TGEWERBL • EBZEUONI//6N' |

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mit näheren Angaben und Preis erbeten.

S>a§ frühere ©rofjhe^oglicße ©cßlof; ßierfelbft JoH als
Candcsmufeum (für St'unft, ft’ulturgefchicßte unö Äunftgetoerbe,
©emälbegalerie) umgebaut unb eingerichtet toerben. S>ie prae-
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‘J3erföulicßfeit mit fnlturbiftorifcßen fjntereffen, bie bereits l32tufeumS-
prariö befitjt, auf mögHcbft bald genießt, Srhrnnfcßt ift, bat; biefe
auef) 3ur Äunft unb 3um Stunftgetoerbe ber ©egentoart ein
lebenbigeS perfönlicßeS iöerhältniS befißt, um bie ©ammlung nut}-
bar 3U machen. Sine enbgültige Ülnftettung al§ JVIufeumsdirehtor
bleibt Porbeßalten.

©efueße mit ©ebaltSanfprücßen finb unter ^Beifügung ber
Beugniffe, eines EebenSlaufeS unb eines amtlichen ©efunbßeitS»
3eugniffeS bis 3um 25. “3Hai b. nach hier 3U rießten.

Otbenburg, ben 17. Slpril 1920.

32t t tt t ft e r i u m b e % Innern.

Sanßen.

Redaktionsschluss für die 1. Mainummer: 10. Mai — Redaktionsschluss für die 2. Mainummer: 20. Mai.

Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.

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