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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 6./​7.1924/​25

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1./2. Oktoberheft
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Kunstausstellungen / Aus der Museumswelt / Aus der Künstlerwelt / Kunstauktionen / Schweizerische Kunstchronik / Zur Erhaltung des Kunsthistorischen Instituts Florenz / Der Kampf um die Madonna / Nneuerwerbungen des Museums in Brüssel / Reichskuntswoche in Berlin / Eine Ausstellung von Fälschungen in London / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.25879#0068

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des 16. Jahrhunderts eine Reihe interessanter Flugblätter und
Streitschriften von kultur- und kirchengeschichtlicher Wichtigkeit.
Reich an Zahl und Oualität ist die Abteilung der Kupferwerke des
17. und 18. Jahrhunderts. Wir nennen: Merians Topographie in
seltenen Einzelbänden, Theatrum Europaeum, Theatrum Belgicum,
Barlaeus, Brasilia, Dietterlin, Architectura, Miinzwerke mit Kupfer-
tafeln u. a. m. Das illustrierte Buch des 19. Jahrhunderts ist mit
französischen und deutschen Jllustratoren gut vertreten.
Köln
Aus b a 11 i s c h e m S c h 1 o ß b e s i t z sowie aus Beiträgen
anderer Sammler ist eine Kollektion von Werken neuzeitlicher und
äiterer Meister zusammengestellt, im Qanzen etwa 260 Nummern,
unter denen das 19. Jahrhundert Düsseldorfs und Münchens den
qualitativen Schwerpunkt der am 28. üktober bei Mathias L e m -
p e r t z stattfindenden Auktion bildet. Wir sehen Hauptwerke von
Georg Oeder, A. Askevold, A. von Wille, Friedrich Voltz, A.
Montemezzo, A. Flamm, Anton Burger, daneben Niederländer wie
Willem Bodeman, Cornelis Springer, Jean Platsel, J. F. Carabain.
Untcr den alten Bildern gibt es hauptsächlich Italiener und Spanier
des 17. Jahrhunderts, auch einige Iioliänder und Vlamen: P. Meu-
lener, Jacob de Wit de Jonge, Sebastian Vrancx, J. .1. de Roore.
Letpstg.
Die Versteigerung von Kupferstichen und Handzeichnungen
meist älterer Meister, die C. Q. Boerner in Leipzig fiir den 13.
bis 15. November vorbereitet, verspricht wiederum ein großes Er-
eignds auf dem Kunstmarkt zu werden, da äußerst kostbare Samm-
lungen zum Verkauf kommen, nämlich Dubletten der A 1 b e r t i n a
in Wien und des Britischen Museums in London. Die
erste Versteigerung umfaßt ausgewählte Blätter von Schongauer
und Meckenem, herrliche Stiche primitiver italienischer Meister,
wie sie im Handel so gut wie nicht mehr vorkommen. Ferner
werden Dürer und die deutschen Kleinmeister mit schönen Serien
vertreten sein. Im Rembrandt-Werk glänzen Kostbarkeiten ersten
Ranges, wie sie seit den Auktionen Davidsohn und Busch nicht ver-
steigert wurden. Aus den Blättern des 18. Jahrhunderts seien
kostbare Farbstiche hervorgehoben, und von G o y a kommt das
erlesene Werk der Radierungen, das Dr. Julius Hofmann in
Wien, der bekannte Sammler und Goya-Spezialist, zusammenge-
bracht hatte, unter den Hammer.
Der andere Katalog — über Handzeichnungen — wird ein
gieichfalls sehr reiches und gutes Material beschreiben. Dabei
eine treffliche Spezialsammlung aus dem Besitze des verstorbenen
Geheimrats A. K ö s t e r in Leipzig. Neben frühen deutschen,
ltalienischen und französischen Zeichnungen und Miniaturen stehen
reine Blätter von Fra Bartolomeo, Beham, Doomer, van Dyck,
Elsheimer, Goyen, Lagneau, Lievens, Ostade, Rembrandt, Teniers,
Van de Velde, de Visscher und de Vliegcr. Ferner schöne Schwei-
zer Scheibenrisse, dann aus dcm 18. Jahrhundert Blätter Bouchcr,
Fragonard, Tiepolo, Chodowiecki und ungewöhnlich reichhaltige
Serien von Zeichnungen von Freudenberger und von Zingg, dem
Lehrer Ludwig Richters. Aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts
stammt eine Sammlung köstlich früher Aquarelle vou Opitz. Von
neueren Meistern seien meisterliche Blätter von Delacroix, Van
Gogh, Klinger, Leibl, Menzel, Millet, Rethel, Ludwig Richter und
Schnorr von Carolsfeld genannt.
Einen ganz besonderen und für Deutschland ungewöhnlichen
Wert erhält die Kupferstichversteigerung auch noch dadurch, daß
sie außer den kostbaren alten Meistern eine Sammlung der denk-
bar ausgewähltesten und schönsten französischen Farben-
d rucke des 18. Jahrhunderts enthält, darunter berühmte Blätter.
Die Sammlung stammt aus altem ftirstlichen Besitz, der diese
Blätter in ungewöhnlicher Frische bewahrt hat.
jvRincberu
Am 5. und 6. November findet in der Galeric Hugo H e 1 -
bing eine Versteigerung von A n t i q u i t ä t c n , alten Möbeln
und Bildern etc. aus süddeutschem Adelsbesitz u. a. Besitz statt.
Der Katalog beginnt mit einer sclir hübschen geschlossenen Kollek-

Hunslanliquariat C. fi. BOERKER

Versteigerung
vom 13. bis 15. November 1924
Kostbarer Kupferstiche
und Holzschnitte
des 15. bis 18. Jahrhunderts

Dubletten des
Britisch. Museums, London
und der
Albertina, Wien
Außerdem eine berühmte Sammlung
französischer Farbendrucke des
18. Jahrh., und die Goya=Sammlung
Dr. Julius Hofmann, Wien

Wertvolle
Handzeichnungen
von ersten Meistern des 15.
bis 19. Jahrhunderts
Sammlung
Geheimrat A. Köster, Leipzig, u. a,
Frühe Miniaturen
Die reich illustrierten Kataloge 144
und 145 erscheinen im Oktober
■-.- ----- Preis je 4 Mark -

LEIPZIG. univtrsilssM 261

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