liamburg von der Mitte des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhun-
derts, und zwar in stilistischer Beziehung sowohl wie im Hinblick
auf das Qewerbeschul- und das Ausstellungswesen. Die weiteren
Abschnitte liefern eine Darstellung iiber den Qang der einzelnen
Qewerbe, soweit sie fiir Hamburg in Frage kommen. Einen bc-
sonderen Platz nehmen darunter die Beau- und Möbeltischlerarbei-
ten, die Qoldschmiedearbeiten, die Ofen- und Gefäßtöpferei nebst
der Baukeramik und in der neuesten Zeit einige textile Gattungen,
wie Weberei und Wirkerei, sowie die Schriftgießerei ein. Für alle
diese und zahlreiche andere Zweige des Kunsthandwerks —, u. a.
die Korbflechtarbeit, die Zinngießerei, die Papiertapetenfabrikation,
Zeugdruck und Buchbinderei, bringt das Buch wichtge Beträge.
Jeder, der sich mit den Grundlagen des Kunsthandwerks im 19.
Jahrhundert bis zur Qegenwart praktisch oder theoretisch befassen
muß, wird in dem Buche reiche Anregung finden.
Aus den weiteren anregenden Themen, die das Buch berührt,
seien nur die Tätigkeit Justus Brinckmanns und Lichtwarks her-
ausgegriffen.
H e r m a n n S c h m i t z.
Kunßankäufe tn Dvesden.
Auf der Internationalen KunstaussteUung
hat die Stadt Dresden aus Mitteln der Dr. Güntz’schen Stif-
tung bisher 11 Gemälde und zwei Plastiken angekauft, während
Verhandlungen iiber weitere Ankäufe noch schweben. Von Bildern
wurde eins der markanten Kaffeehausbilder von Dorsch, Feld-
bauers „Schlern-Südtirol“, Felixmüllers „Schönheit“, Fraass'
„Familie“, Gußmanns „Jugendliches Bildnis“, Heckrotts „Rin-
Scliloß Schönbrunn
in Wien
Aus dem Werke:
Karl Kobald,
„Schloß Schönbrunn“
Amalthea-Veriag
Wien
Auch fiir die allgemeine Kunstgeschichte bietet das Buch von
Meier-Oberist zahlreiche wichtige Aufschlüsse. Schon wenn man
bedenkt, daß in der Baukunst und in dem Kunsthandwerk Ham-
burgs eine ganze Reihe tüchtiger Künstler einflußreich gewesen
sind, so namentlich in der Epoche des Klassizismus und der Ro-
inantik der dem Qoethekreise nahestehende Architekt Johann
August Arens um 1800, die Maler Philipp Otto Runge, C. J. Milde,
Otto Speckter, Martin Qensler usw. Von Architekten sind ferner,
neben dem vorübergehend in Hamburg tätigen Gottfried Semper,
Bülau und Alexis de Chateauneuf zu nennen. Der Letztere, der
durch Fritz Schuhmachers Veröffentlichung tiber die Stadtpläne,
die nach dem großen Brande von 1842 entstanden, erst vor einiger
Zeit dem Publikum näher gebracht worden ist („Das Kunstwerk
Hamburg“) verdiente eine eingehende biographische Behandlung.
Sowohl seine zahlreichen Pläne zum Wiederaufbau Hamburgs, wie
seine Entwürfe zu Geschäfts-, Lager- und Wohnhäusern, von denen
ja ein i eil ausgeführt sind, sind für die Praxis interessant wie auch
historisch seine stilistische Stellung als eines Meisters der Neugotik
auf klassizistischen Qrundlagen.
der“, Hegenbarths „Zwei Leoparden“, Ludwig v. Hofmanns plian-
tastische „Dämmerung“, Otto Langes „Landschaft“, Nadiers
„Mädchen am See“ und Otto Schuberts „Wochenstube“ erworben.
Auf der Gr'oßer AquarelJausstellung auf der
Briihlschen Terrasse kaufte die Stadt Dresden aus den gleichen
Mittein 44 Werke der Malerei und 4 Plastiken.
Aus Staatsmitteln wurden auf der Internationa-
len K u n s t a u s s t e 11 u n g angekauft: Albikers Holzplastik
„Sebastian“, eine Bronzebüste von Despiau, ferner Gemälde von
Dietze, Ensor (ein Stilleben), Hamm (Landschaft), alle drei Bilder
von Kanoldt, ein Bildnis von Griebel, das Knabenbildnis von Grun-
dig, Abendlandschaft von Meuse, Lachnits „Mädchen mit Pelz“,
Rößlers Selbstporträt, Wilh. Rudolphs „Landschaft mit Kleinbahn“,
Sterls „Lastträger“ und Winklers „Schimmel“.
Auf der A q u a r e 11 a u s s t e 11 u n g (Brühlsche Terrasse)
hat der Staat ebenfalls eine größere Zahl Bilder angekauft.
Weitere Kunstnachrichten auf der vierten Umschlagseite!
Redaktionsschluss für das 1/2. Septeniberheft 5 September. — Redaktionsschluss für das 1. Oktoberheft 30. September.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.
GALERIE DR. GOLDSCHMIDT-DR. WALLERSTEIN, berlin, schöneberger UFER 36A
ALTE GEMÄLDE GOTISCHE SKULPTUREN RENAISSANCE-BRONZEN
504
derts, und zwar in stilistischer Beziehung sowohl wie im Hinblick
auf das Qewerbeschul- und das Ausstellungswesen. Die weiteren
Abschnitte liefern eine Darstellung iiber den Qang der einzelnen
Qewerbe, soweit sie fiir Hamburg in Frage kommen. Einen bc-
sonderen Platz nehmen darunter die Beau- und Möbeltischlerarbei-
ten, die Qoldschmiedearbeiten, die Ofen- und Gefäßtöpferei nebst
der Baukeramik und in der neuesten Zeit einige textile Gattungen,
wie Weberei und Wirkerei, sowie die Schriftgießerei ein. Für alle
diese und zahlreiche andere Zweige des Kunsthandwerks —, u. a.
die Korbflechtarbeit, die Zinngießerei, die Papiertapetenfabrikation,
Zeugdruck und Buchbinderei, bringt das Buch wichtge Beträge.
Jeder, der sich mit den Grundlagen des Kunsthandwerks im 19.
Jahrhundert bis zur Qegenwart praktisch oder theoretisch befassen
muß, wird in dem Buche reiche Anregung finden.
Aus den weiteren anregenden Themen, die das Buch berührt,
seien nur die Tätigkeit Justus Brinckmanns und Lichtwarks her-
ausgegriffen.
H e r m a n n S c h m i t z.
Kunßankäufe tn Dvesden.
Auf der Internationalen KunstaussteUung
hat die Stadt Dresden aus Mitteln der Dr. Güntz’schen Stif-
tung bisher 11 Gemälde und zwei Plastiken angekauft, während
Verhandlungen iiber weitere Ankäufe noch schweben. Von Bildern
wurde eins der markanten Kaffeehausbilder von Dorsch, Feld-
bauers „Schlern-Südtirol“, Felixmüllers „Schönheit“, Fraass'
„Familie“, Gußmanns „Jugendliches Bildnis“, Heckrotts „Rin-
Scliloß Schönbrunn
in Wien
Aus dem Werke:
Karl Kobald,
„Schloß Schönbrunn“
Amalthea-Veriag
Wien
Auch fiir die allgemeine Kunstgeschichte bietet das Buch von
Meier-Oberist zahlreiche wichtige Aufschlüsse. Schon wenn man
bedenkt, daß in der Baukunst und in dem Kunsthandwerk Ham-
burgs eine ganze Reihe tüchtiger Künstler einflußreich gewesen
sind, so namentlich in der Epoche des Klassizismus und der Ro-
inantik der dem Qoethekreise nahestehende Architekt Johann
August Arens um 1800, die Maler Philipp Otto Runge, C. J. Milde,
Otto Speckter, Martin Qensler usw. Von Architekten sind ferner,
neben dem vorübergehend in Hamburg tätigen Gottfried Semper,
Bülau und Alexis de Chateauneuf zu nennen. Der Letztere, der
durch Fritz Schuhmachers Veröffentlichung tiber die Stadtpläne,
die nach dem großen Brande von 1842 entstanden, erst vor einiger
Zeit dem Publikum näher gebracht worden ist („Das Kunstwerk
Hamburg“) verdiente eine eingehende biographische Behandlung.
Sowohl seine zahlreichen Pläne zum Wiederaufbau Hamburgs, wie
seine Entwürfe zu Geschäfts-, Lager- und Wohnhäusern, von denen
ja ein i eil ausgeführt sind, sind für die Praxis interessant wie auch
historisch seine stilistische Stellung als eines Meisters der Neugotik
auf klassizistischen Qrundlagen.
der“, Hegenbarths „Zwei Leoparden“, Ludwig v. Hofmanns plian-
tastische „Dämmerung“, Otto Langes „Landschaft“, Nadiers
„Mädchen am See“ und Otto Schuberts „Wochenstube“ erworben.
Auf der Gr'oßer AquarelJausstellung auf der
Briihlschen Terrasse kaufte die Stadt Dresden aus den gleichen
Mittein 44 Werke der Malerei und 4 Plastiken.
Aus Staatsmitteln wurden auf der Internationa-
len K u n s t a u s s t e 11 u n g angekauft: Albikers Holzplastik
„Sebastian“, eine Bronzebüste von Despiau, ferner Gemälde von
Dietze, Ensor (ein Stilleben), Hamm (Landschaft), alle drei Bilder
von Kanoldt, ein Bildnis von Griebel, das Knabenbildnis von Grun-
dig, Abendlandschaft von Meuse, Lachnits „Mädchen mit Pelz“,
Rößlers Selbstporträt, Wilh. Rudolphs „Landschaft mit Kleinbahn“,
Sterls „Lastträger“ und Winklers „Schimmel“.
Auf der A q u a r e 11 a u s s t e 11 u n g (Brühlsche Terrasse)
hat der Staat ebenfalls eine größere Zahl Bilder angekauft.
Weitere Kunstnachrichten auf der vierten Umschlagseite!
Redaktionsschluss für das 1/2. Septeniberheft 5 September. — Redaktionsschluss für das 1. Oktoberheft 30. September.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.
GALERIE DR. GOLDSCHMIDT-DR. WALLERSTEIN, berlin, schöneberger UFER 36A
ALTE GEMÄLDE GOTISCHE SKULPTUREN RENAISSANCE-BRONZEN
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