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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 1.1887-1888

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Heft 13
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Verkehr
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https://doi.org/10.11588/diglit.11723#0188

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wir uns mit dem Hinweis auf die höchst beträchtliche
Preisermäßigung, die der Besitzer des kleinen Auflage-
restes, Lugen Aöhler in Gera-Untermhans, hat ein-
treten lassen. Freunden der Aunstgeschichte ist dadurch
ein Gelegenheitskauf ermöglicht, der ihnen eines der
gediegensten lVcrke unserer Aunstlitteratur sür verhält-
nismäßig sehr geringes Lntgelt ins ksaus brächte.

Dtrtl), Georg: Der Formenschatz. München und Leixzig.
ks. khirth. Lseft 2. Mk. ti25.

Lnthält: Löwe nach Vacea, portal der Lertosa, Aassetten-
deckel nach Michelangelo, Gefässe nach A. du Lerceau,
wanddekoration nach Fantuzzi, ital. Titeleinsassung,
Grnamente nach Gerarts, Niello nach Larteron, Thren-
tasel nach Matham, Triumxhpsorten nach Marot, wand-
dekoration nach bsabermann, vignetten nach Lisen,
Rarnin nach j?atte.

Oetto» 2.: ssapierschmetterlinge aus Iapan. Nach
Skizzen des Verfassers illustriert von paul Bender.
Leipziq, T. G. weigel. Aort. M. 75.

Iblosenberg» Ndolt: Der Rubensstecher. Der Rupserstich
in der 5chule und unter dem Linflusse dcs Rubens. N)ien,
Gesellschaft sür vervielsältigende Runst. Lrstes bsest.

M. 5.

Die erste Lieserung des ersten Bandes einer großen
,,Geschichte der vervielfältigenden Künste", welcher
bieten wird ,,die erste zusammenhängende Darstellung
des niederländischen Rupserstiches jener Zeit, welche
die deutsche Runstlitteratur auszuweisen hat". ,,wir
haben gerade diesen Gegenstand sür besonders geeignet

erachtet, um das Geschichtswerk der vervielsältigenden
Rünste damit zn beginnen. Die Rubensstecher geben
in ihrer Gesamtheit das glänzende Bild einer wohl-
geschulten rexrodnzierenden Runst, welche zugleich stilvoll
nachschafsend und schwunghaft srei, ein wahres Muster
ihrer Gattung ist. Sie umkreisen wie eine Plejade
kleiner Gcstirne die Zentralsonne der vlamändischen
Malerei und sind schon insofern beachtenswerte Lr-
scheinungen, als sie darthun, daß auch sür die verviel-
sältigende Runst nur von einer gewaltigen schöxferischen
jdersönlichkeit das Ljeil zu erwarten ist." Das werk
ist aus 6—8 zweimonatliche Lieserungen berechnet, von
denen eine jede außer den Tertillnstrationerr 6 Taseln
in bjeliogravüre enthalten soll. Der preis ist geradezu
erstaunlich niedrig.

Merner, Nnton von: Raiser wilhelm als Leiche,
gezeichnet cine halbe Stunde nach dem bsinscheiden. jdhoto-
graphie und Druck von Stengel 6c Markart. Berlin,
f)aul Bette.

Mioblmutb, Lugenie: Iin Freiheitskainpse. Gedicht
aus dem serbischen Dolks- und Rriegsleben. wien, Tarl
Ronegen. -x- Mk. i,so.

Ikrutuloge: Ioh. Alt, Franksurt a. M. 5: Dekor. Runst,
Architektur, Runstgewerbe, jdrachtwerke u. s. w. — Ioseph
Baer 6c Lo., Franksurt a. M. und jdaris. 207: Rlass.
jderiode der deutschen Litteratur. 2tH: Bibliographie. —
Dskar Gerschel, Stuttgart, ^o: prachtwcrke, Runst.

Lnzyklopädien, Ieitschristen, Deutsche Litteratur. —
Ljugo lh elbing,München, Monatsverzeichnis März: Runst.

cs^ verkebr. F7Z

D. Zf. tn Ml. Gine Besprechung der wiener Runstaus-
stellung konnten wir in dieses Ljeft nicht mehr ausnehmen,
weil wir sie erst im letzten Augenblicke erhielten. 5ie kommt
also im nächsten. Zn ciner „Revue über die zeitgenössischen
Runsttruppen", wie Sie sich ausdrücken, werden wir aber
erst die Münchner Ausstellung benutzen, um mehr werke

überschauen zu können, bevor wir ein Urteil zu geben
suchen.

1K. L. tn D. Über Derdis „Gthello" hoffen wir sehr
bald eine 5tudie Dskar Lichbergs bieten zu können. Non
Rarl Spitteler erscheint demnächst ein größerer Aussatz über
eineu Gegenstand aus dem Musikleben im „Runstwart".

Anseren neu btnzugetretenen Lesern

unterbreiten wir mit zwei worten den jDlan unserer Zeitschrift, um irrige Lrwartungen nach der
einen wie nach der andern Seite hin von vornherein auszuschließen. Der ,Runstwarff will
wenig und mehr geben, als zumeist in Zeitschriften geboten wird. weniger! Zunächst: er
will keinen Runstklatsch bringen, der am j)rivaten der Menschen kleben bleibt, die nns nur als
Rünstler was angehen. Dann: er strebt weder nach dem Ruhm, über möglichst viele Lrscheinungen,
die irgendwo austauchen, etwas zu sagen, noch überhaupt nach dem, einen möglichst großen
Hauseu kleiner Renntnisse vor seinen Lesern auszuschütten. Nlehr! Lr will denen zu khilse
kommen, die, von der Lülle der Linzelerscheinungen verwirrt, nach dem Allgemeineren suchen,
das sie die Teile verstehen und das Ganze zu sehen lehre. <Lr will serner im höheren Linne
eine Nundschau gewinnen: eine Nundschau nicht nur über das, was von wirklich Bedeutungs-
vollem geschassen wird, sondern auch über das, was über solches Schaffen Gescheites und
Ligenartiges gedacht und empsunden wird. Von interessanten fremden Gedanken will er
auch dann Renntnis geben, wenn sie seinen eigenen Meinungen nicht entsprechen. Nttt einem
Morte: er will nicht so sehr belehren, als anregen zum Selberdeukeu und Lelberoerstehn!
Dresden, Ansang April t888. ^ ^ ^ ^

1K u n s t w a r t -- L e i t u n g.

Das Ikonzert-Mnvvesen, von Ludwig bjartmann. Ilrundsebau. Dichtung: bsenrik Ibsen. phantasie
als Guelle der Dichtung. Die Zahmheit unserer Satire. Theater: Der dramaturgische Standpunkt der
Franzosen. Musik: Das Studium der Männerchöre. Bildende Rünste: Ziele der modernen Malerei. t)0Nt Tnge.
Lprecbsaal. Runstausstellung covtm Museum, von I. Ianitsch. Nus der lVücberet. Lose Wlätter: Gedichte von
ks. Lingg und bj. Dickmann. Leltungsscbrm. Llngesandte Merke. verkebr.

Lcbluss der Lusammenstellung: 3. Npril lSSS.

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