jVlusik.
^lorcriwcrke.
Grillparzor hat einmal in seinem Tagcbuche die Frage aufgcworfcn,
welche Bücher er wohl iin Fall der Verbannung auf eine wüste Jnsel mit-
nehmen sollte. So könnte auch ein Musikus sich das Verzeichnis seines unent-
behrlichen Notcnhausrats zusammenstellen, und diese Liste würde nicht bloß
einem Weltflüchtling, sondern auch dcm mitten im Getriebe dcs Musiklcbcns
seßhaften Freunde der Tonkunst willkommen sein. Ohne Subjektivitatcn geht's
dabei natürlicherweise nicht ab. Der eine wird dies hinzu, der andere jenes
gestrichen wünschen. Aber das schadet nichts, wenn nur bei diesem Streit um
Nebensachen der eigentliche Grundstock unangctastet bleibt.
Bei der Benützung dieses Katalogs ist zu beachten, daß im Text oft nur
die Namen der Komponisten gcnannt werden konnten, die einzelnen Wcrkc,
deren cmpfehlenswerteste Ausgaben, Verleger und Preise aber in dcr angc-
schlossenen Liste ersichtlich sind. Wo mehrcre Werke cines Vcrlags aufeinander
folgen, wurde der Verlag nur bcim ersten angegebcn. Bei dcn bekanntcstcn
Verlegcrn: Breitkopf L: Härtel, Brockhaus, Fritzsch, Hofmeister, Kahnt, Kistncr,
Leuckart, Peters, Rieter-Biedermann, I. Schubcrth, Senff, C. F. Siegel, Stein-
gräbcr in Lcipzig, Litolff in Braunschwcig, Ries 3: Erler, Bote 3: Bock, Challicr,
Fürstner, Schlcsinger in Berlin, Schott in Mainz, Aibl in Münchcn, Cranz in
Hamburg wurde der Vcrlagsort nicht crst gcnannt. Arrangements sind durch
ein Sternchen kcnntlich. Jch bitto bei ciner Bestcllung nach unserem Kataloge
genau auf den Verlag zu achten; wo das Werk bei mehrercn Verlcgern er-
schienen ist, wurde die für den normalen Musikmenschen zweckmäßigste auf
Grund einer sachlichen Prüfung gewählt. Dcr Musikalienhündlcr lüßt sich oft
von seinem Geschäftsinteresse leiten und empfiehlt die Ausgabe, bci der er mchr
verdient. Sollte jemand die Erfahrung gemacht haben, daß eine andere Aus-
gabe der von uns hcrvorgchobenen vorzuzichcn sei, bitten wir uns dics init-
zuteilen, damit der Fall erwogen und sür den nüchstcn Katalog vcrwertct
werden kann. Ferner gebe man bei der Bestellung auch die Gattung an, der
das gewünschte Stück angehört, z. B. „für Klavicr zu zwei Händen", „für
Violine und Klavier", „Streichquartett", „Klaviertrio" u. s. w. Jn einzelncn
Fällen, wo eine Verwechslung leicht möglich war, ist die Nummor der be-
treffenden Ausgabe (Edition) mit angegeben worden.
U l a v i e r. Scheiden wir äußerlich nach den Tonwcrkzeugen, damit
Jeder nach Geschmack und Könncn das ihm Passende beisammen findc, und
beginnen wir mit dcm universellsten aller Jnstrumcnte, dem Klavicr, so ist
aller Anfang Johann Scbastian Bach. So sehr einen seine Vorlüufer, die
Scarlatti, Rameau, Coupcrin usw. interessieren, wcnn man etwa die
Hcfte der „Klaviermusik aus alter Zeit" durchspielt; cin scelisches Bc-
dürfnis erfüllen diese Töne nicht mehr und so recht hineinleben kann man sich
doch erst in unsern riesengroßen Vater Sebastian. „Das »wohltempericrtc
Klavier- sei dein tägliches Brot" schreiben Schumanns musikalischc Lebens-
regeln vor, aber bevor man d ahin kommt, gilt's von den köstlichen Bagatellen
des Supplementbandes über die Jnventionen, französischcn Suiten, zum
italienischen Konzert vorzudringen. Die Tokkaten (besonders die in L-moll
und llis-moll) und die „Vermischten" Werke bilden mit der Chromatischcn
Phantaste den Abschluß. Von Bearbeitungen empfehle ich vor allem die des
Kunstwart
^lorcriwcrke.
Grillparzor hat einmal in seinem Tagcbuche die Frage aufgcworfcn,
welche Bücher er wohl iin Fall der Verbannung auf eine wüste Jnsel mit-
nehmen sollte. So könnte auch ein Musikus sich das Verzeichnis seines unent-
behrlichen Notcnhausrats zusammenstellen, und diese Liste würde nicht bloß
einem Weltflüchtling, sondern auch dcm mitten im Getriebe dcs Musiklcbcns
seßhaften Freunde der Tonkunst willkommen sein. Ohne Subjektivitatcn geht's
dabei natürlicherweise nicht ab. Der eine wird dies hinzu, der andere jenes
gestrichen wünschen. Aber das schadet nichts, wenn nur bei diesem Streit um
Nebensachen der eigentliche Grundstock unangctastet bleibt.
Bei der Benützung dieses Katalogs ist zu beachten, daß im Text oft nur
die Namen der Komponisten gcnannt werden konnten, die einzelnen Wcrkc,
deren cmpfehlenswerteste Ausgaben, Verleger und Preise aber in dcr angc-
schlossenen Liste ersichtlich sind. Wo mehrcre Werke cines Vcrlags aufeinander
folgen, wurde der Verlag nur bcim ersten angegebcn. Bei dcn bekanntcstcn
Verlegcrn: Breitkopf L: Härtel, Brockhaus, Fritzsch, Hofmeister, Kahnt, Kistncr,
Leuckart, Peters, Rieter-Biedermann, I. Schubcrth, Senff, C. F. Siegel, Stein-
gräbcr in Lcipzig, Litolff in Braunschwcig, Ries 3: Erler, Bote 3: Bock, Challicr,
Fürstner, Schlcsinger in Berlin, Schott in Mainz, Aibl in Münchcn, Cranz in
Hamburg wurde der Vcrlagsort nicht crst gcnannt. Arrangements sind durch
ein Sternchen kcnntlich. Jch bitto bei ciner Bestcllung nach unserem Kataloge
genau auf den Verlag zu achten; wo das Werk bei mehrercn Verlcgern er-
schienen ist, wurde die für den normalen Musikmenschen zweckmäßigste auf
Grund einer sachlichen Prüfung gewählt. Dcr Musikalienhündlcr lüßt sich oft
von seinem Geschäftsinteresse leiten und empfiehlt die Ausgabe, bci der er mchr
verdient. Sollte jemand die Erfahrung gemacht haben, daß eine andere Aus-
gabe der von uns hcrvorgchobenen vorzuzichcn sei, bitten wir uns dics init-
zuteilen, damit der Fall erwogen und sür den nüchstcn Katalog vcrwertct
werden kann. Ferner gebe man bei der Bestellung auch die Gattung an, der
das gewünschte Stück angehört, z. B. „für Klavicr zu zwei Händen", „für
Violine und Klavier", „Streichquartett", „Klaviertrio" u. s. w. Jn einzelncn
Fällen, wo eine Verwechslung leicht möglich war, ist die Nummor der be-
treffenden Ausgabe (Edition) mit angegeben worden.
U l a v i e r. Scheiden wir äußerlich nach den Tonwcrkzeugen, damit
Jeder nach Geschmack und Könncn das ihm Passende beisammen findc, und
beginnen wir mit dcm universellsten aller Jnstrumcnte, dem Klavicr, so ist
aller Anfang Johann Scbastian Bach. So sehr einen seine Vorlüufer, die
Scarlatti, Rameau, Coupcrin usw. interessieren, wcnn man etwa die
Hcfte der „Klaviermusik aus alter Zeit" durchspielt; cin scelisches Bc-
dürfnis erfüllen diese Töne nicht mehr und so recht hineinleben kann man sich
doch erst in unsern riesengroßen Vater Sebastian. „Das »wohltempericrtc
Klavier- sei dein tägliches Brot" schreiben Schumanns musikalischc Lebens-
regeln vor, aber bevor man d ahin kommt, gilt's von den köstlichen Bagatellen
des Supplementbandes über die Jnventionen, französischcn Suiten, zum
italienischen Konzert vorzudringen. Die Tokkaten (besonders die in L-moll
und llis-moll) und die „Vermischten" Werke bilden mit der Chromatischcn
Phantaste den Abschluß. Von Bearbeitungen empfehle ich vor allem die des
Kunstwart