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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 15,2.1902

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Heft 17 (1. Juniheft 1902)
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Rundschau
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Unsre Noten und Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.8191#0259

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Von der „Bunten Bühne",
herausgegeben vom Kunstwart, ist eben
die dritte Folge erschienen. Sie kann
zum Preis von t Mk. durch alle Buch-
handlungen bezogen iverden und ent-
hält: l- Mozart, Mädchen ich komm
mit der Zither; 2. Beethoven,
Mormotte (Goethe); 3. Weber, Quod-
libet; 4. Loewe, Der Zahn (M.
Claudius); s. Hayd n, Das böse Weib

(Lessing); 6. Schuman n, Die Karten-
legerin (Chamisso); 7. Mendels-
s 0 hn, Abschied vom Wald (Eichen-
dorff): 8. Blech, Die Waldprinzessin;
9. Schumann, Abendlied; to.
Weber, Handwerksburschen-Abschied;
N. Schubert, Die Advokaten; ;2.
Mozart, Die Alte (Hagedorn); is.
Mozart, Der Zauberer (Chr. F.
Wcisse); Der Krähwinkler Land-
sturm; Altfranzösisches Jagdstück;
ttz. Schubert, Marsch; S ch u-
bert, Der Goldschmiedgesell(Goethc).

Ansrs ft^otzen uncl Liläer.

Jn betreff unserer Notcnbeilage, den Hermannschen Licdern, bitten wir
den bezüglichen Aufsatz G. Göhlers zu vergleichen.

Unsere heutigen Bilder stellen den Lesern einen jüngercn Maler vor,
der freilich die Bcachtung der Kunstbeflissenon und Kunstverständigen schon eine
geraume Weile besitzt: Hans Unger in Dresden, von dcm die dortige Ar-
noldsche Kunsthandlung kürzlich eine sehr interessante Sammclausstclluug ver-
anstaltet hatte. Ein Blick aus unsere Beilagen zeigt, daß Unger nicht zu den
Naturalisten gehört: auch ihm ist das Bild ein Ding für sich, eine kleine Welt
unter eigenen Gesetzen, die im Abwägen aller Teile mit ihren Kontrasten die
Harmonie des Ganzen erstreben. Zeigten Ungers frühere Bildcr des öftercn
eine gewisse Aeutzerlichkeit, ctwas nur Dekoratives, dessen Wert von srühen
Bewundercrn vielleicht überschätzt wurde, so crwies seine jetzige Aus-
stellung doch, datz sich seine Kunst auch nach dem Seelischen hin wesentlich
vertiest hat, vertieft, das heitzt: er bcmüht sich nicht um die Wahl von
Stoffen mit reichen begrifflichen oder gemütlichen Assoziationen, sondern er
holt das Seclische aus malerischen Wirkungen heraus. Dabci benutzt er die
Farbe in Nachfolge Böcklins sowohl in ihrcr sinnlichen Schönhcit an

t. Zunibeft tS02

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