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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 17,1.1903-1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.7715#0012

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/Dit Rildern und I6oten.

Dalbmonarsscdau über Dicbtung,

Tbeater, MusLK, bildende und angewandte Ilrünste.

Derausgeber: FerdinanO Nvenartus.

Begründet 1887.

Der Kunstwart ist nunmehr nicht nur das verbreitetste dcutsche Blatt
seiner Art, sondern überhaupt die verbreitetste aller deutschen Nevueen ge-
worden. Das ist das schöne dabei: er ist es geworden, obgleich er kein
„leichtes* Blatt ist. Es muß doch noch viel freudiger Ernst bei uns Deutschen
sein, viel Sehnen über leeres Spielen hinaus nach einem Austausch von
Lebenskräftenl

Der Kunstwart ist als ein ernstfroher Hausfreund zu den Gebildeten
gekommen, um ihnen und den ihrigen Erhebung und Freude ins Heim zu
bringen, indem er sie wirklich beteiligte am Wollen und am Schasfen der
deutschen Kunst. Gleichviel, ob sich das mit Wort oder Ton betängte oder
mit Linie, Form und Farbe. Er wußte aber: das Reden darüber tut's nicht
allein. Deshalb zeigte er auch, was Gutes er zeigen konnte. Schopsungen
der besten deutschen Dichter, Tonsetzer und bildcnden Künstler durfte er den
Lesern mit seinen Losen Blättern, seinen Bildern und seinen Noten
auf den Tisch legen, und daneben solche, die irgend eine Erscheinung im Kunst-
leben erläuterten oder kennzeichneten. So machte er's, und so macht er's noch.
Wer das am Beispiele sehen will, dem zeigt es einfach ein Probeheft. Jede
Buchhandlung liefert solch eines ohne Entgelt, und auf eine Postkarte hin schickt
es der Kunstwart-Verlag, Georg D. W. Callwey in München, jedermann kosten-
los ins Haus.

Um für den Kunstwart zu werben, ist dieses Blatt gedruckt; wir dürfen
heut unser Licht nicht unter den Scheffel stellen. Wir müssen heute daran
erinnern: Wo sich's nicht geradezu um Abwehr von Angrisfen des Kunst-
wartes selber handelte, da hat noch kein einziges Blatt irgend einer Partei,
weder einer politischen von den hochkonservativen über liberale und Zentrums-
blätter hinweg bis zu den sozialdemokratischen, noch einer literarischen oder
künstlerischen über den Kunstwart anders als mit bereit- oder widerwilligem
Lobe geurteilt — kein einziges innerhalb sechzehn Jahrenl

„Seit nahezu vierzehn Jahren besitzt das deutsche Volk eine mustergültige Zeitschrist,
die es erst seit drei, vier Jahren kennt- Hinter ihr steht — fast unsichthar und ooch immer
fühlbar, wie der Dramatiker hinter seiner Schöpfung — eine Persönlichkeit, die Künstler und
Kunstvionier zugleich ist. Für den eingesefsenen Kunstwart-Leser, der sich als innig ver-
 
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