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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 42,1.1928-1929

DOI Heft:
Heft 5 (Februarheft 1929)
DOI Artikel:
Martin, Kurt: Der Maler Daumier
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https://doi.org/10.11588/diglit.8885#0351

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Oie Cholera

heuke unbekauuten Maler Lenoir zeichuen lernen durfte. Das befriedigke ihn
nicht. Schon nach wcnigen Monaten gab er die Schule auf, ließ sich von
einem Bekannten die Technik dcr Lithographie erklärcn und arbeiLeke selbftändig
Nvkenkikel, Vignekken und kleineren Buchfchmuck, um die völlig verarmke Fa-
milie zn ftützen. Noch einmal sludierke er kurze ZeiL im 2lLelier Boudins, aber
sein eigcnklicher Lehrer wurde der Louvre, wo cr nach Plaftiken zcichneLe. Gegcn
Ende der zwanziger Zahre veröss'enklichLe er seine ersken Lithographien. Der
Bcrleger Charles Philipon wird auf ihn aufmerksam und verpflichkeL ihn
seik iLzi zur ftändigen Mikarbcit an seiner ZeiLfchrift Larieature (gegrün-
dek 18Z0), dem Haupt-Kampforgan gegcn die beftehcnde HerrfchafL. 2luf einen
fcharfen 2lngrisf hin wurde Daumier wegen MajcftäLsbelcidigung zu sechs
MonaLen Gefängnis verurtcilL, aber er läßk sich nichk einfchüchkern und kämvft
wciter. i8Zg wird jede politifche Sakire und daniik das Erfchcinen der 6a-
rloatnra verboken. 2ln Stelle dcs Kampfes gegen die HerrfchafL und ihre

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