DOI article:
Weber, Ludwig: Ein Leipziger Raumkünstler: Paul Würzler-Klopsch
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22030#0311
EIN LEIPZIGER RAUMKUNSTLER
eine besondere Stimmung hin durcharbeiten als je vorher. Und wenn vielleicht auch gerade
will. Die stilistische Einheit dieser und auch nach dieser Seite hin manchmal des Guten
späterer Kunstepochen soll dabei nicht mit der schon zu viel geschieht und die Grenzen
Einheit einer besonderen Stimmung verwechselt zwischen einer wohltuenden vornehmen Farben-
werden. Indes, die besondere Stimmung eines Wirkung und einer unkünstlerischen Buntheit
Raumes bis in die für unsere Begriffe letzten verwischt werden, so wird man doch unserer
Konsequenzen durchgearbeitet zu haben, das ist Zeit das Vorrecht auf die Farbe nicht ab-
unserem Zeitalter vorbehalten geblieben, und sprechen können. Nicht nur, weil ja unsere
so ist denn auch unsere Epoche als die eigent- ganze moderne Kunstbewegung von der Malerei
liehe Schöpferin der Raumkunst nicht zu Un- ausgegangen ist und somit das Phänomen der
recht schon bezeichnet worden. Farbe als kostbarstes Erbe mit auf den Weg
Nie zuvor hat man je derart mit allen der bekommen hat, sondern weil die Farbe auch
Kunst zur Verfügung stehenden Mitteln auf die in der Seele des Menschen von heute ihre
Stimmung eines Raumes hingearbeitet wie ganz besondere Rolle spielt,
heute. Man hat wohl die Linie, die Fläche Die psychische Konstellation unserer Zeit ist
und auch das Material als solches zu seinem ja ganz gewiß nichts weniger als einheitlich.
Rechte kommen lassen, aber der Farbe als Aber wie der Eine in der Farbe die Grund-
solcher gesteht man heute mehr Bedeutung zu bedingung zu einer heiteren Symphonie findet,
EMPFANGSRAUM IM HAUSE SCHÄPER. Rittergut Wanzleben bei Magdeburg
Entwurf: Arch. D.W.B. PAUL WÜRZLER-KLOPSCH, LEIPZIG
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eine besondere Stimmung hin durcharbeiten als je vorher. Und wenn vielleicht auch gerade
will. Die stilistische Einheit dieser und auch nach dieser Seite hin manchmal des Guten
späterer Kunstepochen soll dabei nicht mit der schon zu viel geschieht und die Grenzen
Einheit einer besonderen Stimmung verwechselt zwischen einer wohltuenden vornehmen Farben-
werden. Indes, die besondere Stimmung eines Wirkung und einer unkünstlerischen Buntheit
Raumes bis in die für unsere Begriffe letzten verwischt werden, so wird man doch unserer
Konsequenzen durchgearbeitet zu haben, das ist Zeit das Vorrecht auf die Farbe nicht ab-
unserem Zeitalter vorbehalten geblieben, und sprechen können. Nicht nur, weil ja unsere
so ist denn auch unsere Epoche als die eigent- ganze moderne Kunstbewegung von der Malerei
liehe Schöpferin der Raumkunst nicht zu Un- ausgegangen ist und somit das Phänomen der
recht schon bezeichnet worden. Farbe als kostbarstes Erbe mit auf den Weg
Nie zuvor hat man je derart mit allen der bekommen hat, sondern weil die Farbe auch
Kunst zur Verfügung stehenden Mitteln auf die in der Seele des Menschen von heute ihre
Stimmung eines Raumes hingearbeitet wie ganz besondere Rolle spielt,
heute. Man hat wohl die Linie, die Fläche Die psychische Konstellation unserer Zeit ist
und auch das Material als solches zu seinem ja ganz gewiß nichts weniger als einheitlich.
Rechte kommen lassen, aber der Farbe als Aber wie der Eine in der Farbe die Grund-
solcher gesteht man heute mehr Bedeutung zu bedingung zu einer heiteren Symphonie findet,
EMPFANGSRAUM IM HAUSE SCHÄPER. Rittergut Wanzleben bei Magdeburg
Entwurf: Arch. D.W.B. PAUL WÜRZLER-KLOPSCH, LEIPZIG
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