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Aphorismen zur Kunst
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DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22030#0574
APHORISMEN ZUR KUNST
WINTERLANDSCHAFT.
Kunstwerke gibt's, die in der ganzen Welt
Aufsehen machen — ohne irgend jemand zu gefallen.
Man nennt gewisse Dichtungen keineswegs
„albern" — sondern „symbolistisch".
Für Kritiker: Um ein Kunstwerk der
Gegenwart für „unsterblich" zu erklären — muß man
den Geschmack kommender Jahrhunderte genau
kennen.
Für gewisse Kunstschriftsteller: Wie ein
Historiker versichert, wird die Geschichte am meisten
von jenen gefälscht, die sie machen.
Literatur.
Christliche Kunst im Bilde. Von Professor Dr.
Georg Graf Vitzthum. (Wissenschaft und
Bildung, Bd. 89.) In Originalleinenband Mk. 1.25.
Verlag von Quelle u Meyer in Leipzig.
Wer auch nur eine Vorstellung hat von der
unendlichen Fülle der uns erhaltenen Kunstwerke
christlichen Inhaltes und kirchlicher Bestimmung,
der wird bewundern, mit welchem hervorragenden
Geschick der Verfasser es verstanden hat, uns in
ISAAC VAN OSTADE
ungefähr 130 Bildern die christliche Kunst an ihren
charakteristischsten Beispielen vorzuführen, und uns
zu zeigen, wie vielseitig und verschiedenartig das
Christentum im Laufe der Zeiten die Kunst für seine
Zwecke verwendet hat: Zum Bau seiner Kirchen und
Klöster, ihrer Ausschmückung mit Gemälden und
Skulpturen, ihrer Ausstattung mit gottesdienstlichen
Geräten. In der Einteilung seines Stoffes folgt Ver-
fasser der allgemeinen kunsthistorischen Entwick-
lung, und es ergibt sich daraus ein lebendiges Bild
von dem wechselnden Verhältnis zwischen Kunst
und Christentum. Die ganze Entwicklung der christ-
lichen Kunst zieht in Wort und Bild an uns vor-
über. Die schönsten Denkmäler altchristlicher
Kunst, die gewaltigen mittelalterlichen Dome, die
herrlichen Erzeugnisse mittelalterlichen Kunstge-
werbes, die Bilder der Renaissancemeister, die
eigenartigen Erscheinungen des Barock und Rokoko
bis zu den neuesten Schöpfungen der modernen Ar-
chitekten, Bildhauer und der Kunsthandwerker so-
wie den durchgeistigten religiösen Gemälden eines
Thoma und Klinger. (Siehe auch Seite 504)
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WINTERLANDSCHAFT.
Kunstwerke gibt's, die in der ganzen Welt
Aufsehen machen — ohne irgend jemand zu gefallen.
Man nennt gewisse Dichtungen keineswegs
„albern" — sondern „symbolistisch".
Für Kritiker: Um ein Kunstwerk der
Gegenwart für „unsterblich" zu erklären — muß man
den Geschmack kommender Jahrhunderte genau
kennen.
Für gewisse Kunstschriftsteller: Wie ein
Historiker versichert, wird die Geschichte am meisten
von jenen gefälscht, die sie machen.
Literatur.
Christliche Kunst im Bilde. Von Professor Dr.
Georg Graf Vitzthum. (Wissenschaft und
Bildung, Bd. 89.) In Originalleinenband Mk. 1.25.
Verlag von Quelle u Meyer in Leipzig.
Wer auch nur eine Vorstellung hat von der
unendlichen Fülle der uns erhaltenen Kunstwerke
christlichen Inhaltes und kirchlicher Bestimmung,
der wird bewundern, mit welchem hervorragenden
Geschick der Verfasser es verstanden hat, uns in
ISAAC VAN OSTADE
ungefähr 130 Bildern die christliche Kunst an ihren
charakteristischsten Beispielen vorzuführen, und uns
zu zeigen, wie vielseitig und verschiedenartig das
Christentum im Laufe der Zeiten die Kunst für seine
Zwecke verwendet hat: Zum Bau seiner Kirchen und
Klöster, ihrer Ausschmückung mit Gemälden und
Skulpturen, ihrer Ausstattung mit gottesdienstlichen
Geräten. In der Einteilung seines Stoffes folgt Ver-
fasser der allgemeinen kunsthistorischen Entwick-
lung, und es ergibt sich daraus ein lebendiges Bild
von dem wechselnden Verhältnis zwischen Kunst
und Christentum. Die ganze Entwicklung der christ-
lichen Kunst zieht in Wort und Bild an uns vor-
über. Die schönsten Denkmäler altchristlicher
Kunst, die gewaltigen mittelalterlichen Dome, die
herrlichen Erzeugnisse mittelalterlichen Kunstge-
werbes, die Bilder der Renaissancemeister, die
eigenartigen Erscheinungen des Barock und Rokoko
bis zu den neuesten Schöpfungen der modernen Ar-
chitekten, Bildhauer und der Kunsthandwerker so-
wie den durchgeistigten religiösen Gemälden eines
Thoma und Klinger. (Siehe auch Seite 504)
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