Frauenbades bringen. Den keilten Trinker hat Weisbach mit Necht in Verletzung zu Mantegnas Bacchanal
gebracht (I. D., K>. 46), doch berühren die Hinweile Keckers (L. k. b. Akt. wis, Z>. 132) auk Mantegnas Padua-
Fresken nur ganz allgemeine Ktilzukammenhänge. Acherers Deutung des Mannes links im Vordergrund
auk ein Bildnis Wohlgemuths vermag nicht zu überzeugen Ml. d. LS., Änm. zu K. 56); auch die Hinweike
anderer auk ein Kelbübtldnts Dürers bei dem jungen Mann, links hinter dem Lsun, lind zu vage.
lv2. Martxrlum der hl. Latharina von Alexandrien. B. l20, H. issz, N. 22, D. 7. Nm l4ss. Das Blatt
weis einen engeren Kttlzulammenhang zur Apotzalppke auk.
lv3. Kimlons Namyk mit dem Lälven. B. 2, H. U02, N. 23, D. s. l4ss. Der Meinung Dodgkons
(Dür.-Koc. I, K>. l5), datz das Blatt Lor die Äpokalxpke zu Sellen lei, vermögen wir nicht zuzuktmmen. Die
Abhängigkeit der Lompolltton bon einem LupkerStch Meclrenems hat David nach zuweilen verrucht (M. k.
LSW.1912, K.129).
104. Die hl. Familie mit den drei Malm. B. 102, H. lSl5> N. 26. l49S. Mit Ausnahme bon Äbb. l02
und 104 Lnd von dielen grotzen Holzlchnttten Exemplare ohne Dürers Monogramm bekannt. Kie werden
jetzt, nach Dodgions Darlegungen jD.-K.vii und Lat. K. 269), kür Lopien gehalten. Dodgkon Seht in ihnen
dielelbeLoptüenhand, die üieÄpokalxple Vonl502 zeigt, die in Ktratzburg gedruckt und beiHteronxmus Grell
in Frankkurt erlchienen iS jH. 1653.)
105.-120. Die heimliche Gkienharung Johannis. Die erSe und einzige deutlche Ausgabe in Buchkorm erkchien
14SS; doch in demlelben Jahre eine Ausgabe mit latetnklchem Text, die B. und H. nicht aukkühren. Der
Text auk den Rückseiten tü Lobergers deutlcher Bibel (Kürnderg 1493) entnommen und in zwei Lolumnen
gedruckt. Äm Ende der Folge nennt Sch Dürer als Drucker. Die Nürnberger Btlderbibel Lobergers über-
nahm die Holzlchnttte der Lölner Bibel von I4so. In Grundschema und ikonographtlchen Einzelheiten
hat Sch Dürer an diele IlluSrationen der Gllenbsrung angeleynt jvgl. Tyode, Pr. Jyrb. m, K>. U5). Datz
aber Dürer es geweken iS, der zum erllen Male die innere ErgrtSenyett und dämonilche GeSsltungskrakt des
DtchterevangeltLen in lich aukgenommen und das Drama des Weltkchtcklals in dem Brennlpiegel eines eigenen
getStgenBekenntntlles zulanunengezogen hat, hat dem Buch die erSe Ktelle in der deutlchenIlluürationskunL
angewielen und „die deutlcheLunL lelbL im Nahmen derLunSbeüredungen der europätlchen Völker zu einer
neuen Bedeutung erhoben" (Dvorak). Nb er die „dichtertlchen" Freiheiten Haden lich in den letzten Jahren
vernehmen lallen L. Kchellenberg (D. Apok., München 1923) und H. Laullmann (D. rhpthmtkche Lunü,
Leipzig 1924); mit dem Blick auk die allgemeine Geikesgekchtchte vorher lchon Dvorak (1921; abgedruckt in
„LunLgelchtchte als Geikesgekchtchte", München 1924, K.193 S.). Den Deutungen des künklerilchen Wekens,
der kormalen GeSaltungsgade Dürers, welche Wölkltn in keinem Dürerduch gegeben hat, wird man kaum
etwas Keues htnzukügen können.
Die EntSehungszett der Blätter wird man wenigkens teilwetle bis in das Jahr 1496 hinab datieren müllen.
Kach dem Vatterungsverluch in Met Llallen, den Kprtnger unternommen hatte (Berl. LS.-Gelellkch. 1904),
Hst Nömer (Nep. k. LL.-W. 1917, K>. 22s) einen von vier Llallen kolgen lallen und Ktechow (Göttinger
Dtllert. 1921) eine Kchetdung in drei Llallen versucht. Eine derartig hohe Dtllerenzterung eines Fragen-
komplexes, der lich in eine vergleichsweise kurze Leitlpanne drängt, wird kelten eine Einigung unter den
kormalen Interellen, den graphischen Anschauungen und dem technischen Apparat zu erreichen vermögen.
Man wird sich daher mit der Aukzetgung von Grenzpolen bescheiden können und an den Ankang B. 67,73,
68,74, an das Ende B. 62, 64, 70, 72 letzen, kolgend der graphischen Entwicklung, welche von kleineren
Dtspoüttonen bon Hell und Dunkel zu zurammenhaltenden Mallenwirkungen kortkchrettet.
105.105. Kchrtkttttel der deutschen Ausgabe bon 149s: Die heimlich ollenbarug tohnis. Kchrtkttttel der
106. lateinischen Ausgabe bon 1498: ^pocalipsis Lum k'iKuris / 106. Die Marter des Ebangeltüen
Johannes. B. 61. DargeLellt iS die Marter, nicht der Tod durch die Marter — lo Thsuüng —, welche
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gebracht (I. D., K>. 46), doch berühren die Hinweile Keckers (L. k. b. Akt. wis, Z>. 132) auk Mantegnas Padua-
Fresken nur ganz allgemeine Ktilzukammenhänge. Acherers Deutung des Mannes links im Vordergrund
auk ein Bildnis Wohlgemuths vermag nicht zu überzeugen Ml. d. LS., Änm. zu K. 56); auch die Hinweike
anderer auk ein Kelbübtldnts Dürers bei dem jungen Mann, links hinter dem Lsun, lind zu vage.
lv2. Martxrlum der hl. Latharina von Alexandrien. B. l20, H. issz, N. 22, D. 7. Nm l4ss. Das Blatt
weis einen engeren Kttlzulammenhang zur Apotzalppke auk.
lv3. Kimlons Namyk mit dem Lälven. B. 2, H. U02, N. 23, D. s. l4ss. Der Meinung Dodgkons
(Dür.-Koc. I, K>. l5), datz das Blatt Lor die Äpokalxpke zu Sellen lei, vermögen wir nicht zuzuktmmen. Die
Abhängigkeit der Lompolltton bon einem LupkerStch Meclrenems hat David nach zuweilen verrucht (M. k.
LSW.1912, K.129).
104. Die hl. Familie mit den drei Malm. B. 102, H. lSl5> N. 26. l49S. Mit Ausnahme bon Äbb. l02
und 104 Lnd von dielen grotzen Holzlchnttten Exemplare ohne Dürers Monogramm bekannt. Kie werden
jetzt, nach Dodgions Darlegungen jD.-K.vii und Lat. K. 269), kür Lopien gehalten. Dodgkon Seht in ihnen
dielelbeLoptüenhand, die üieÄpokalxple Vonl502 zeigt, die in Ktratzburg gedruckt und beiHteronxmus Grell
in Frankkurt erlchienen iS jH. 1653.)
105.-120. Die heimliche Gkienharung Johannis. Die erSe und einzige deutlche Ausgabe in Buchkorm erkchien
14SS; doch in demlelben Jahre eine Ausgabe mit latetnklchem Text, die B. und H. nicht aukkühren. Der
Text auk den Rückseiten tü Lobergers deutlcher Bibel (Kürnderg 1493) entnommen und in zwei Lolumnen
gedruckt. Äm Ende der Folge nennt Sch Dürer als Drucker. Die Nürnberger Btlderbibel Lobergers über-
nahm die Holzlchnttte der Lölner Bibel von I4so. In Grundschema und ikonographtlchen Einzelheiten
hat Sch Dürer an diele IlluSrationen der Gllenbsrung angeleynt jvgl. Tyode, Pr. Jyrb. m, K>. U5). Datz
aber Dürer es geweken iS, der zum erllen Male die innere ErgrtSenyett und dämonilche GeSsltungskrakt des
DtchterevangeltLen in lich aukgenommen und das Drama des Weltkchtcklals in dem Brennlpiegel eines eigenen
getStgenBekenntntlles zulanunengezogen hat, hat dem Buch die erSe Ktelle in der deutlchenIlluürationskunL
angewielen und „die deutlcheLunL lelbL im Nahmen derLunSbeüredungen der europätlchen Völker zu einer
neuen Bedeutung erhoben" (Dvorak). Nb er die „dichtertlchen" Freiheiten Haden lich in den letzten Jahren
vernehmen lallen L. Kchellenberg (D. Apok., München 1923) und H. Laullmann (D. rhpthmtkche Lunü,
Leipzig 1924); mit dem Blick auk die allgemeine Geikesgekchtchte vorher lchon Dvorak (1921; abgedruckt in
„LunLgelchtchte als Geikesgekchtchte", München 1924, K.193 S.). Den Deutungen des künklerilchen Wekens,
der kormalen GeSaltungsgade Dürers, welche Wölkltn in keinem Dürerduch gegeben hat, wird man kaum
etwas Keues htnzukügen können.
Die EntSehungszett der Blätter wird man wenigkens teilwetle bis in das Jahr 1496 hinab datieren müllen.
Kach dem Vatterungsverluch in Met Llallen, den Kprtnger unternommen hatte (Berl. LS.-Gelellkch. 1904),
Hst Nömer (Nep. k. LL.-W. 1917, K>. 22s) einen von vier Llallen kolgen lallen und Ktechow (Göttinger
Dtllert. 1921) eine Kchetdung in drei Llallen versucht. Eine derartig hohe Dtllerenzterung eines Fragen-
komplexes, der lich in eine vergleichsweise kurze Leitlpanne drängt, wird kelten eine Einigung unter den
kormalen Interellen, den graphischen Anschauungen und dem technischen Apparat zu erreichen vermögen.
Man wird sich daher mit der Aukzetgung von Grenzpolen bescheiden können und an den Ankang B. 67,73,
68,74, an das Ende B. 62, 64, 70, 72 letzen, kolgend der graphischen Entwicklung, welche von kleineren
Dtspoüttonen bon Hell und Dunkel zu zurammenhaltenden Mallenwirkungen kortkchrettet.
105.105. Kchrtkttttel der deutschen Ausgabe bon 149s: Die heimlich ollenbarug tohnis. Kchrtkttttel der
106. lateinischen Ausgabe bon 1498: ^pocalipsis Lum k'iKuris / 106. Die Marter des Ebangeltüen
Johannes. B. 61. DargeLellt iS die Marter, nicht der Tod durch die Marter — lo Thsuüng —, welche
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