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über diese immensen Kyklopcnwerke / diese ein bis zwci Quadrat-
mcilen großen Kunftsccn und meilenlangen schiffbaren Kanäle/ welche
lebhast an die Wafferbauten der alten Acgypter und Babylonier er-
innern, und über dic vielen cinfachen doch großartigen und schvncn
Trünimer dcr bis zu zwci ja drei Hundert Fuß Höhe ansteigcnden
Bauwcrke, denen man an verschicdencn Orten bcgegnet.
Außcr den Singhalesen wohncn aus Ceylvn noch: die Wed-
dahs (im Innern), dic Tamuls, Mukwa's und Muhamcdaner (an
dcn Küstcn) und die eingewandcrtcii Portugieseu, Holläudcr, Eng-
länder, Malayen, Kaffern, Parsis und Chinesen.
Die Weddahs sind die Urcinwohncr des Landes, von den
Singhalesen unterdrückt und theilwcise ausgerottet. Sie zerfallcn
in die wilden odcr Waldwcddahs, die in dcr Rcgcl nur paarweise
bei einandcr in den Höhlcn der Fclsen, in Erdlöchern und in
Bäunicn lcbcn, und die Dorfwcddahs, die ctwas Ackerbau treibcn,
der aber kaum diescn Namen vcrdient. Sie haffcn sich gegcnseitig
und werden vvn den Singhalesen tief verachtet. Die Waldweddahs
sind von dunkelbrauner Hautfarbe,' das unstcte, funkelnde Auge
und das lange Haar, das sie wcder abschnciden noch reinigen,
geben ihncn ein schcußliches Anschcii. Sie gehen bis auf eiiicu
kleinen Schurz ganz nackt, tragen Pfeil und Bogen und sind nüt
Hülfc ihrer Hunde schr gewandte Iäger, wobei sie sich sehr gcschickt
der Zehen bediencn, uni dcn Bogen zu haltcn. Sie nähreu sich
vom Fleisch der erlcgteu Thierc, das in der Sonne gedörrt wird,
wildcn Früchten und steinhartem Brote, aus dcm Mchl eincr
Wurzel gebacken. Sie könncn nur bis fünf zählcn uud scheinen
nicht cinnial Nameii zu führen. Essen und Tanzeu, wobei sie
tolle, rasendc Sprünge unter gräßlichem Gcschrei machen, bilden
ihren einzigcn Genuß. Sie habcn bcsondere Götter, Dämoncii,
dencn ffc untcr Bäumen opfcrn / von einer eigentlichen Neligion ift
aber keine Spur vorhandcn. Obgleich betrügcrisch, rachsüchtig und
von abschrcckendcm Aeußcrn, sind sie doch im Allgenicineii gutmüthig,
über diese immensen Kyklopcnwerke / diese ein bis zwci Quadrat-
mcilen großen Kunftsccn und meilenlangen schiffbaren Kanäle/ welche
lebhast an die Wafferbauten der alten Acgypter und Babylonier er-
innern, und über dic vielen cinfachen doch großartigen und schvncn
Trünimer dcr bis zu zwci ja drei Hundert Fuß Höhe ansteigcnden
Bauwcrke, denen man an verschicdencn Orten bcgegnet.
Außcr den Singhalesen wohncn aus Ceylvn noch: die Wed-
dahs (im Innern), dic Tamuls, Mukwa's und Muhamcdaner (an
dcn Küstcn) und die eingewandcrtcii Portugieseu, Holläudcr, Eng-
länder, Malayen, Kaffern, Parsis und Chinesen.
Die Weddahs sind die Urcinwohncr des Landes, von den
Singhalesen unterdrückt und theilwcise ausgerottet. Sie zerfallcn
in die wilden odcr Waldwcddahs, die in dcr Rcgcl nur paarweise
bei einandcr in den Höhlcn der Fclsen, in Erdlöchern und in
Bäunicn lcbcn, und die Dorfwcddahs, die ctwas Ackerbau treibcn,
der aber kaum diescn Namen vcrdient. Sie haffcn sich gegcnseitig
und werden vvn den Singhalesen tief verachtet. Die Waldweddahs
sind von dunkelbrauner Hautfarbe,' das unstcte, funkelnde Auge
und das lange Haar, das sie wcder abschnciden noch reinigen,
geben ihncn ein schcußliches Anschcii. Sie gehen bis auf eiiicu
kleinen Schurz ganz nackt, tragen Pfeil und Bogen und sind nüt
Hülfc ihrer Hunde schr gewandte Iäger, wobei sie sich sehr gcschickt
der Zehen bediencn, uni dcn Bogen zu haltcn. Sie nähreu sich
vom Fleisch der erlcgteu Thierc, das in der Sonne gedörrt wird,
wildcn Früchten und steinhartem Brote, aus dcm Mchl eincr
Wurzel gebacken. Sie könncn nur bis fünf zählcn uud scheinen
nicht cinnial Nameii zu führen. Essen und Tanzeu, wobei sie
tolle, rasendc Sprünge unter gräßlichem Gcschrei machen, bilden
ihren einzigcn Genuß. Sie habcn bcsondere Götter, Dämoncii,
dencn ffc untcr Bäumen opfcrn / von einer eigentlichen Neligion ift
aber keine Spur vorhandcn. Obgleich betrügcrisch, rachsüchtig und
von abschrcckendcm Aeußcrn, sind sie doch im Allgenicineii gutmüthig,