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https://doi.org/10.11588/diglit.8803#0040
Der bayerische Verfassungsentwurf
Zeichnung von Iacvbu« Belse,
Mehr Selbständigkeit für die Glieder des Reichs!
Lerr von Koserow auf Koserow hatte
geglaubt, ihn rühre der Schlag, als er
bemerken mußte, daß seine Frau Gemahlin
als Motordecke für ihren Benz ein pracht-
volles Eisbärenfell verwandte.
Es war nicht wegen des Felles selber, das
15000 Mk. gekostet hatte.
Vielmehr: „Bist du blödsinnig, Alsche",
hatte Lerr von Koserow zur Frau Gemahlin
gesagt, „das willst du jetzt zeigen, jetzt, vor
den Wahlen?"
Der bekannte Politiker Bäckerdutzend
erkrankt an einem Nervenleiden.
Ein berühmter Professor wird konsultiert
und verordnet absolute Ruhe. Aufs
strengste verbietet er vor allen Dingen jede
geistige Arbeit.
„Aber um Gotteswillen," stöhnte der
Patient, „ich bin doch Mitglied des
Reichsrats I"
„O, das können sie ruhig fortsetzen,"
beruhigt ihn der Professor.
Dr. Mayer ist Leiter des Sozialhygieni-
schen Bureaus eines größeren Werks. Er be-
kam den Auftrag, einen Bericht über den Er-
nährungszustand der Arbeiter einzureichen.
Schön. Mayer untersuchte und schrieb,
75% der Leute seien unterernährt.
„Vielen Dank, lieber Doktor", sagte der
Generaldirektor zu ihm, „wir drücken das
Resultat natürlich in etwas anderen Worten
aus, wir schreiben einfach: Der Ernährungs-
zustand der Belegschaft ist normall"
Zeichnung von Iacvbu« Belse,
Mehr Selbständigkeit für die Glieder des Reichs!
Lerr von Koserow auf Koserow hatte
geglaubt, ihn rühre der Schlag, als er
bemerken mußte, daß seine Frau Gemahlin
als Motordecke für ihren Benz ein pracht-
volles Eisbärenfell verwandte.
Es war nicht wegen des Felles selber, das
15000 Mk. gekostet hatte.
Vielmehr: „Bist du blödsinnig, Alsche",
hatte Lerr von Koserow zur Frau Gemahlin
gesagt, „das willst du jetzt zeigen, jetzt, vor
den Wahlen?"
Der bekannte Politiker Bäckerdutzend
erkrankt an einem Nervenleiden.
Ein berühmter Professor wird konsultiert
und verordnet absolute Ruhe. Aufs
strengste verbietet er vor allen Dingen jede
geistige Arbeit.
„Aber um Gotteswillen," stöhnte der
Patient, „ich bin doch Mitglied des
Reichsrats I"
„O, das können sie ruhig fortsetzen,"
beruhigt ihn der Professor.
Dr. Mayer ist Leiter des Sozialhygieni-
schen Bureaus eines größeren Werks. Er be-
kam den Auftrag, einen Bericht über den Er-
nährungszustand der Arbeiter einzureichen.
Schön. Mayer untersuchte und schrieb,
75% der Leute seien unterernährt.
„Vielen Dank, lieber Doktor", sagte der
Generaldirektor zu ihm, „wir drücken das
Resultat natürlich in etwas anderen Worten
aus, wir schreiben einfach: Der Ernährungs-
zustand der Belegschaft ist normall"