(Zeichnung von Karl oltz>
„Ihr Geld wollen Sie wieder haben?" (Im Bruß-ton der Lieberzeugung:) „Ja, glauben Sie denn,
wir werden uns mit den Praktiken des jüdischen Bankwesens gemein machen?"
Aus einer völkischen
Versammlung
Der völkische Redner rief aus: . . Wir
ivollen ja nur das Gute, das Beste...!"
Eine Stimme aus dem Hintergrund er-
klang: „Dct wissen wir, aber wir wollen
ooch wat Intes!"
V o in
verstorbenen Düringer
Bei Lobe war parlamentarischer Abend.
Düringer setzte sich an einen runden Tisch,
an dem auch Adolf Braun saß. Er be-
grüßte ihn und sagte: „Ich halte selten
Versammlungen ab, aber wenn schon, dann
rede ich immer von Ihnen!" Braun, ganz
erstaunt, fragte, was er denn angerichtet habe,
daß er in diesen Versammlungen immer
erwähnt werde. „Ach", sagte Düringer,
„in der Steuerkommission der Nationalver-
sammlung hatte ich Ihnen einmal erwidert.
Sie seien gegen das Kapital und deshalb
stellen Sie immerAnträge, die dieRegierungs-
vorlagen verschärfen sollen. Da sprangen
„Gib dem armen Kriegsbeschädigten
doch ein paar Pfennige!"
„Am Gotteswillen, das ist ja mein
Freund, der Reichstagsabgeordnete!"
466
Sie sehr lebhaft auf und riefen: „Wir
Sozialisten sind doch nicht gegen das Ka-
pital! Wir wollen das Kapital für Alle.
Wir sind gegen den Kapitalismus." Lind
sehen Sie", so schloß Düringer, „das ist
doch die schönste Anknüpfung, um einer
Versammlung das Wesen des Sozialismus
klar zu machen!"
Zu viel verlangt
Untersuchungsrichter: „ Laarmann,
nun gestehen Sie mal, wie viele Menschen
haben Sie eigentlich ermordet?"
Laarmann: „Aber erlauben Sie — ich
bin doch kein Gedächtniskünstler!"
Lergt und Westarp
Zwei Arbeiter im Gespräch.
„Weeßte ooch, warum LergtundWestarp
Führer bei de Deutschnationalen sind?"
„Na?"
„Weil se de Partei dücktig angeführt
haben!"
„Ihr Geld wollen Sie wieder haben?" (Im Bruß-ton der Lieberzeugung:) „Ja, glauben Sie denn,
wir werden uns mit den Praktiken des jüdischen Bankwesens gemein machen?"
Aus einer völkischen
Versammlung
Der völkische Redner rief aus: . . Wir
ivollen ja nur das Gute, das Beste...!"
Eine Stimme aus dem Hintergrund er-
klang: „Dct wissen wir, aber wir wollen
ooch wat Intes!"
V o in
verstorbenen Düringer
Bei Lobe war parlamentarischer Abend.
Düringer setzte sich an einen runden Tisch,
an dem auch Adolf Braun saß. Er be-
grüßte ihn und sagte: „Ich halte selten
Versammlungen ab, aber wenn schon, dann
rede ich immer von Ihnen!" Braun, ganz
erstaunt, fragte, was er denn angerichtet habe,
daß er in diesen Versammlungen immer
erwähnt werde. „Ach", sagte Düringer,
„in der Steuerkommission der Nationalver-
sammlung hatte ich Ihnen einmal erwidert.
Sie seien gegen das Kapital und deshalb
stellen Sie immerAnträge, die dieRegierungs-
vorlagen verschärfen sollen. Da sprangen
„Gib dem armen Kriegsbeschädigten
doch ein paar Pfennige!"
„Am Gotteswillen, das ist ja mein
Freund, der Reichstagsabgeordnete!"
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Sie sehr lebhaft auf und riefen: „Wir
Sozialisten sind doch nicht gegen das Ka-
pital! Wir wollen das Kapital für Alle.
Wir sind gegen den Kapitalismus." Lind
sehen Sie", so schloß Düringer, „das ist
doch die schönste Anknüpfung, um einer
Versammlung das Wesen des Sozialismus
klar zu machen!"
Zu viel verlangt
Untersuchungsrichter: „ Laarmann,
nun gestehen Sie mal, wie viele Menschen
haben Sie eigentlich ermordet?"
Laarmann: „Aber erlauben Sie — ich
bin doch kein Gedächtniskünstler!"
Lergt und Westarp
Zwei Arbeiter im Gespräch.
„Weeßte ooch, warum LergtundWestarp
Führer bei de Deutschnationalen sind?"
„Na?"
„Weil se de Partei dücktig angeführt
haben!"