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A ganza ktana
Dawechslung

Einmal geht eö hin mit einem
markierten Ohnmachtsanfall,
wenn der Vorstand von den
GänSbergtirolern bei einer
Grabrede stecken bleibt.

Sechs große Glocken Wa-
cholder läuten die Lebensgeister
wieder lebendig. Auf Vereins-
unkoften gestiftet.

Diesmal liegt aber halt die
Grabrede schön sauber in Ma-
schinenschrift obenauf in einem blauen Umschlag im Schub.

Jedem sein Fach. Blümelein, der Vater, ist volkstümlich als
Grabredner, während Blümelein, der Sobn, dem Humor öffent-
lich dient in Wort und Schrift.

Dieweil bereitet sich Blümelein als
Vorstand der Gänsbergtiroler auf die
Grabrede für den armen Schneider Zappel
vor.

Der Sohn macht — er macht sie einfach —
unterdessen neue Humorplaudereien und Dich-
tungen auf der Schreibmaschine zurecht und
steckt sie in einen blauen Umschlag. Stichwör-
ter auf der Manschette paffen nimmer.

Draußen jammert schon das Kirchhofglöck-
lein. Immer noch einen dunkelblauen Trauer-
likör trinkt der Vorstand im Trauerhaus.

Endlich bringt ihn das Auto fort.

Likörschwitzend, mit dem mächtigen Trauer-
kranz im Arm, kommt er gerade noch recht
an den Rand des Grabes.

Zeichnungen von Zacobus »elfen Dort greift er in die Tasche,

nimmt das Ding- aus dem Ku-
vert, schwingt den Kranz und
schmettert dem Zappel seine
Grabrede hin.

Wie sich der Grabredner um-
wendet, steht er allein am Grab.
Mit langen, trauerbeschwerten
Schritten eilt er dem Wirts-
haus zu, wo die anderen sind.
Unterwegs wird- er solange von
einem Herrn Agenten be-
schwätzt, bis er zwei Verträge
unterschrieben und einen davon
jm Sack bat. Der Mond hängt krumm am Himmel.

In den ersten Morgenstunden steht der Vorstand der Gäns-
bergtiroler vor der Bettstatt seiner Frau und sagt: „Alte, da iS
der Kontrakt ... ich bin . . huppS . . .
fest angestellter . . . Hopps . . . Grab-
redner bei einer Begräbnisversorgungsgesell-
schaft . . ."

Meint seine Alte: „Dös iS aber komisch,
toll, und unser Schochla ist ogaschiert in der
Humorkiste als Komiker."

Der Grabredner entblößt sein Haupt und
sagt glatt hingelegt: „Sidcrer fünf Minuten
iö mir alles klar . . . waßt Alte, die G'fchicht
iS a klana Väwechslung . . . su iS . . . der
Schochla hat mei Grabred in der Humorkiften
g'halten, und ich hob seini neuesten humo-
ristischen Schloger an Schneider Zappel sein
Grab vurtrog'n. . . ." L.P.

Besuch zu gelegener Zeit

Babette war eine Tänzerin.

Mit Eigenheim und Stubenmädchen.
„Ich habe nur zehn Minuten Zeit",
brachte ihr abends IO Uhr zwanzig ein
netter Junge rote Rosen, „aber ich liebe
Sie, Babette."

Nach zehn Minuten ging er wieder. Zu-
fällig ward gerade an diesem Tage die Licht-
leitung des Treppenhauses ausgebessert und
das Stubenmädchen leuchtete mit einer Kerze
dem Gast die Treppe hinab.

Plötzlich löschte eö das Licht.

„Hoppla", sagte der junge Mann und
fiel zehn Stufen hinunter, „warum löschen
Sie denn schon aus?"

Das Mädchen: „Denken Sie denn,

junger Mann, ich kann die ganze Kerze
heute Nacht für Sie allein vergokeln?"

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Berlin*Friedenau. Redaktion: Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Für unverlangte Beiträge wird keine Garantie übernommen. Alle Rechte an sämtlichen Bei-
trägen Vorbehalten. Verlag und Expedition: J. H. W. Dietz Nnchflg. G. m. b. H., Berlin SW 68 Lindenstr. 3. Druck: Graphische Werkstätten G m. b. H.
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