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Erzgebirge.

Sonntag ist im Lande.
Und etliche Bauersfrauen
bevölkern einetassekaffeetrin-
kend den Gasthof.

Sitzen zwei Fremd« in
der Stube.

Und erregen großes In-
teresse.

„Wersinddndie? Was-
wollndndie? Womöchendiedn-
herfein?"

Die beiden Fremden unter-
halten sich. Und da sie sich

Eine Fabrik in Düsseldorf

die ihren Betrieb gut durchorganisiert hat, gibt die Werkzeuge
an die Arbeiter nur gegen Leihkarte ab. Wie rationell sie dabei mit
ihren kostbaren Betriebsmitteln umgeht, zeigt folgende Karte:

Leihkaric

Nachstehendes Werkzeug erhalten:

1 x Lokus


io45 zurück 1033

Name des Empfängers:

Kontr.-Nr

Karl Wilhelm

2

Ist sofort nach Gebrauch oder
spätestens am Wochenschluß

Datum:
29.10

wieder einzuliefern

Das ist ein erfreulicher Fortschritt auf dem Gebiet der
Rationalisierung, aber es ist nicht genug. Statt den Arbeiter
nach einem offenbar ganz mechanisch wirkenden Antreibersystem
unter Druck zu sehen, müßte die Firma ihn auch in dieser Be-
triebsabteilung durch Erfolgsbeteiligung psychologisch zu fassen
suchen. Sie müßte Ersparnis-, Geschwindigkeiis-, kurz Lei-
ftungsprämien einführen. Am besten geht sie gleich zum Stück-
lohn über.

erst vor zwei Stunden kennen
gelernt haben, reden sie ein
gutes Hochdeutsch.

„Wersinddndie? Was-
wollndndie? Womöchendiedn-
hersein?" rücken die Bauers-
frauen immer näher. Ihre
Ohren werden länger. Bald
liegen sie auf dem nachbar-
lichen Tisch. Bis die eine
kopfschüttelnd ihre Ohren
wieder einpackt und sagt:

„Nu nee, die reden gee
Deutsch. DaS scheinen Aus-
länder zu sein. 2.H.zz.

Wirtschaftsdebatte bei Hausbesitzers

„Haste die Mieter gesteigert?" — „Nee, noch nid)." — „Haste den Arbeitslosen rausgeschmissen?" — „Nee,
noch nich." — „Ja, ganz ohne Arbeit wirsie natürlich nid) vorwärtskommen, du Faultier!"
 
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